Weihnachtsurlaub  19.12.08 - 2.1.09

Diesjahr haben wir fast 3 Wochen Weihnachtsurlaub und wollen zuerst mal zu Wiebke und Konrad fahren.
Peter kommt erst kurz vor 16:00 heim, aber dann gehts gleich los. Bis hinter Aschaffenburg läufts ganz gut, aber dann.... von Rohrbrunn bis weit hinter Würzburg Stop and Go. Also kurz bis 100 km/h und gleich wieder Stillstand. Hierbei können wir das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer mal wieder sehr schön beobachten. Geschlossene Kolonne links, also PKWs mit null Abstand, weils endlich mal wieder läuft, und sofort setzen Brummis den Blinker und zwingen die Kolonne zum  Platz machen. Der erste PKW  kann noch gut bremsen, beim nächsten wirds schon eng, und den letzten beißen die Hunde - kam kurz drauf im Verkehrsfunk. Klasse.

Genauso nett sind die Standstreifenraser. Einer ist uns dreimal begegnet. Weil es links wohl wieder mal langsamer ging (dank der ausscherenden Brummis) kam er wieder volle Kanne auf dem Standstreifen an uns vorbei und dann wieder gleich nach ganz links rüber.

Ein weiteres Exemplar der Gattung Vollpfosten übt bei zweispurigem Kolonnenverkehr mit Tempo 80 kurze Jetschwünge. Kilometerlang. Da wirds einem hintendran ganz mulmig. Irgendwann muss auch Peter an den Brummis vorbei, aber bei Tempo 100 schafft er es kaum, die Laster zu überholen. Und schon wieder Vollbremsung im nächsten Stau, weil ein Brummi rauszieht. Boah, so hab ich mir die Fahrt eigentlich nicht vorgestellt und ich hab keine Lust mehr auf diesen Stress, auf die vielen roten Rücklichter in der Dunkelheit, und die ständigen Bremsmanöver.
Aber egal, endlich im Steigerwald angekommen läufts wieder und die letzten 100 km schaffen wir auch noch.

In Erlangen sind wir erst mal falsch abgebogen, aber dank Handykontakt erreichen wir endlich nach 3 1/2 Stunden Stress unser Ziel und werden schon von Wiebke und Konrad taschenlampenschwenkend empfangen. Ein Willkommensbierchen, ein Leckerli für den leeren Magen, ein Verdauungsbierchen und ein Entspannungsbierchen, und die Welt ist wieder in Ordnung. Urlaub. Sogar Bruno ist wieder entspannt und beschäftigt sich mit Baghiras Katzenspielzeug.

Weit nach Mitternacht kriecht Peter in unser Bett am Straßenrand, und jetzt ists grad 2:31, es tröpfelt leicht aufs Dach, die Straße glitzert frostig, und ich mach nun den Läppi aus.

Samstag, 20.12.08

Nach dem Frühstück bei Wiebkes fahren wir gemeinsam nach Nürnberg zum Christkindlsmarkt. Armer Bruno. Er muss die vielen Füße um sich herum ertragen, aus den Pflasterfugen kratzt er sich manchen Wurstschnippel raus,

 aber er hält tapfer durch. Das Leben ist hart.

 

  

3 Würschtl im Weckla müssen sein, und danach noch nen Glühwein.

  

Rumänische Mädchen singen recht fetzige Weihnachtslieder.

Budengassen wie überall, aber regional unterscheiden sich die Angebote.

  

Zwetschgenmännchen                                                   Rauschgoldengel

  

Aloisius                                                                           Schneekugeln

Die Preise sind allerdings fast doppelt so hoch wie in unserer Gegend.

Und dann entdecken wir noch einen anderen Teil des Marktes, nämlich den der Partnerstädte:

  

 

Und wenn wir schon mal hier sind, müssen wir auch rauf zur Burg.

Auf dem Weg dorthin begegnen uns diese Gebilde:

 

                                          

Irgendwie versteh ich was nicht, aber es scheint der Lauf der Zeit zu sein, dass vom Ursprung der Weihnacht nix mehr übrig geblieben ist. Aus dem Christkind wurde ja der Weihnachtsmann, warum sollten nicht aus grünen Tannen schwarze, gelbe, türkis- und pinkfarbene Plastikpuschel werden.

  

  

Noch ein Blick über die Stadt, und dann gehts wieder zurück.

Daheim gibts erst mal Kaffee, Kuchen, Plätzchen

und Süßigkeiten aus dem Wok, und so gestärkt ziehen wir den Erlanger Weihnachtsmarkt auch noch durch.

  

  

Zum Abschluss noch ein Glühwein und ein Gang durch die Arcaden, dann ists genug für heute.

Nach diesem anstrengenden Tag haben wir uns alle einen gemütlichen Abend verdient und heute wirds sogar noch später als gestern, obwohl wir einstimmig gegen 22:00 gegähnt haben und eigentlich fix und alle waren.

Trotzdem: schee wars - und Wiebke und Konrad machen bestimmt 3 Kreuze, wenn sie wieder mal zur gewohnten Zeit in die Heia dürfen. Peter macht auch gerade  (2:02) den Abflug, aber ich guck noch nach den Bildern von heute, denn sonst krieg ich morgen die Krise, wenn ich 3 Weihnachtsmärkte auseinander pfriemeln muss, denn Dinkelsbühl liegt auf dem Weg ins Allgäu, und der Weihnachtsmarkt dort steht auch noch auf dem Programm. 

 

Sonntag, 21.12.08

Huch, verschlafen. Wiebkes warten mit dem Frühstück, also ruckzuck in die Klamotten und hin. Gegen 12:30 werd ich aber langsam kribbelig, denn nun gehts ja ins Allgäu, und in 4 Stunden wirds schon wieder dunkel. Kurz vor Abfahrt kommt im Radio die Unwetterwarnung für den Alpenrand, und jetzt können wirs doch gemütlich angehen und den Wetterumschwung abwarten. Bei Daueregen gehts erst mal nach Dinkelsbühl.

  

  

Der Weihnachtsmarkt ist überschaubar, aber nett. Eine Feuerwurst und saure Kutteln, und dann wieder schnell ins Auto und weiter.

Nun stehen wir in Heidenheim, es regnet, überall Schneereste...

und bevor es dunkel wird wollen wir uns noch kurz die Stadt ansehen. Nach einem strammen Fußmarsch von einer guten halben Stunde kommen wir dort an,

aber scheinbar liegt hier unterhalb des Schlosses der Hund begraben.

Im alten Badehaus guckt sich Peter die Schichtpläne der Badenixen an. Die roten Herzchen in den Fenstern bringt er wohl mit Weihnachten in Verbindung. Ansonsten ist in der Stadt echt nix los.

  

Einen Rundgang durch die weihnachtlich geschmückten Schlossarkaden machen wir aber doch, denn wir sind klatschnass und da tut so ein wenig trockenwarme Luft ganz gut. Nach insgesamt 2 Stunden sind wir wieder zurück auf dem Platz

und nach lecker Schweinefilet in Sahnesoße machen wir es uns vorm Fernseher gemütlich.

 

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