Sonntag, 25.8.19

Nach dem Frühstück siehts wieder so aus, als würde es ein wunderschöner heißer Sommertag werden.

Und Schatten gibts hier auf dem Stellplatz nicht. Also nix wie weg.

Wir fahren direkt nach Obereisenheim an den Main. Und hier erwischen wir - wie erhofft - einen tollen Stellplatz mit Schatten. Passt.

  

Wir machens uns also unter den Bäumen mit Buch und Strickzeug und Kreuzworträtsel gemütlich und stellen uns seelisch und moralisch auf einen schönen Faulenzertag ein.

Aber wir haben die Rechnung ohne unsern hyperaktiven Mäusejäger gemacht.

  

Hier springen uns quasi die Mäuse und Eidechsen über die Füße. Überall sieht man ihre Laufwege, und dort laufen sie auch tatsächlich. Ständig. Carl hat keine Minute Ruhe. Er zerrt und jault und bellt und unsre Nerven werden schwer strapaziert. Ja, sie liegen blank und er hat Glück, dass es hier kein Tierheim gibt.

  

  

Wir wechseln uns mit der Bändigung der Bestie ab, und zwischendurch versuche ich krampfhaft mich zu entspannen, während Peter ihn am Wickel hat. Ich setze mich zeitweise mit ihm ins warme Auto, um meine Bilder zu verkleinern,

und wir schicken ihn zur Abkühlung auch mal ins Wasser, und irgendwie kriegen wir den Tag rum.

Wir sind fix und alle, als es endlich Zeit fürn Sonnenuntergang wird, und wir uns auf die abgekühlte Asphaltfläche des Platzes setzen können,

  

um diesen Anblick zu genießen. Hier gibts keine Mäuse und alles ist gut.

 

Montag, 26.8.19

Das Morgengassi fällt recht kurz aus, wir gehen eine kleine Runde zu den hiesigen schwarzen Rindern,

und dann packen wir zusammen und fahren erst mal zu Penny nach Volkach, Kühlschrank auffüllen. Die Stellplätze in Volkach und in Nordheim haben bestimmt keine Mäuse, weil beide zu stark frequentiert werden. Aber sie haben keinen Schatten. Außerdem wollten wir ja bei dieser Hitze eh nicht unterwegs sein, und beschließen heim zu fahren.

Dann sehen wir ein Schild nach Kitzingen, erinnern uns an die Bäume dort, und fahren hin.

Alles wie gewünscht, keine Mäuse, keine Eidechsen, viel schattiger Platz am Wasser.... URLAUB

  

Wir machens uns gemütlich, und dann gehts los. Erst nur bissi Gepolter und Scheppern, dann kreischendes Bohren, und dann werden auch noch Stahlträger in den Boden gerammt.

  

Gegenüber wird das Mainufer neu befestigt. Seit 2013 ists schon marode, aber genau jetzt, 6 Jahre später, als wir hier in Ruhe sitzen wollen, sanieren sie.

Ok, wir wohnen in der Einflugschneise vom Flughafen, dann werden wir hier mit Bohrer und Ramme klarkommen. Wir versuchen die Geräusche auszublenden. Das klappt jedenfalls besser, als einen Mäusejäger zu bändigen, und wir können den Tag doch noch genießen. Ich seh sogar einen Eisvogel neben mir in der Weide. Er war so brav und hat gewartet, bis ich die Knipse aus dem Auto geholt habe.

 

Dienstag, 27.8.19

Die Ramme rammt, der Bohrer bohrt, es ist laut. Schade. Nix wie weg.

Wir schauen kurz in Mainstockheim vorbei, aber dort wird grad die Kerb aufgebaut. Deshalb landen wir in Dettelbach.

  

Wir stehen in der ersten Reihe neben einer dicken Pappel, die uns Schatten gibt. Die Schiffe sehen wir auch, die Nachbarn sind nett, Spazierwege gibts ohne Ende, alles ist gut.

  

  

Den Tag verbringen wir ganz entspannt und gemütlich. Ich häkel an einem Äffchen weiter, Peter produziert wie immer Altpapier, indem er wie ein Wilder kreuzworträtselt... Jaja, die Bürotätigkeit hat er noch nicht ganz abgelegt. Und zwischendurch immer mal wieder ein kleines Hundegassi. Urlaub, wie er sein sollte.

 

Mittwoch, 28.8.19

  

Carl darf beim Morgengassi endlich wieder springen, und er tobt sich richtig aus. Die Wiesen sind nicht gemäht und unser Flummi hüpft und hüpft und hüpft.....

Wir machen heute mal einen Rundgang durchs Städtchen, bevor es wieder warm wird.

  

  

Hier gibts die Muskazinen zu kaufen. Und wir riechen sie auch, denn sie werden gerade gebacken. Aber leider hat der Laden heute zu. Es hängt aber ein Zettel dran, dass man sie auch unten in der Tankstelle bekommt. Also gut, versuch ichs dort, denn morgen nochmal die 19% Steigung mag ich nicht machen.
Und dann sind die Plätzchen bei der Tankstelle ausverkauft. Die nette Frau ruft aber sofort oben im Geschäft an und bestellt mir welche, die ich um 17:00 abholen kann. Das nenn ich mal nen guten Service. Und so komm ich doch noch zu meinen Leckerchen.

  

  

Blick aufs Städtchen hinter uns, also den Teil mit der Wallfahrtskirche....

...... und von der Schleuse aus auf die Fähre. Rechts davon ist der Wohnmobilstellplatz. An der linken Pappel guckt ein Womo raus.

Es ist einfach schön hier, und eigentlich gibts keinen Grund woanders hinzufahren.

Oder vielleicht doch.
Vielleicht finden wir noch so einen schönen Platz, aber ohne Fähre. Ich glaub wir sind von der Stille des Forellenhofs verwöhnt.

 

Donnerstag, 29.8.19

Nach dem Frühstück fahren wir weiter, schauen uns unterwegs die Stellplätze in Erlabrunn und Arnstein an, die aber leider durchs Raster fallen, füllen bei Lidl den Kühlschrank auf, und fahren dann ein Stück weiter gen Heimat, nach Lohrhaupten, denn morgen wollen wir heim. Peter hat die erste Firmenfeier als Neurentner, und da möchte er hin, solange ihn die anderen noch kennen.

Unser Schattenplatz ist zwar besetzt, aber nebendran gehts auch.

  

Und wie immer, wenn wir einkaufen waren, gibts anschließend Salat. Peter testet diesmal den fertigen Nudelsalat. Für 1,79 € brauch ich mir diese Arbeit nicht machen, denn er hat ihm geschmeckt.

Danach müssen wir uns von der anstrengenden Fahrt - es waren stolze 80 km - erholen. Peter kreuzworträtselt und ich mach mein Äffchen fertig.

Übrigens reagiert Lennard, für den ichs Äffchen eigentlich fabriziert hab, aufs Bild so, dass er die Banane gut findet und sie haben will. Klasse. Wozu strampel ich mich mit dem komplizierten Affen ab. Ab morgen häkel ich halt Bananen.


Jetzt kommt auch Carl noch zu seinem Recht....

  

.... und ich genieße das kalte Wasser. Das waren nun genug Aktivitäten. Den Rest des Tages sitzen wir dann einfach nur rum, wie es alle Rentner tun, wenn sie nicht grad mit dem Pedelec durch die Gegend rasen.

Beim Abendgassi begleiten uns junge Fledermäuschen, die noch recht unbeholfen um uns rumflattern. Schön ists hier.
 

 

Freitag, 30.8.19

Obwohl es uns hier gefällt, fahren wir heute heim, damit Peter am Samstag keinen Stress hat, denn er muss bestimmt Rasen mähen, weil wir am Sonntag wieder weg wollen.