Als wir durch Mernes fahren  haben wir doch tatsächlich spontan unsern Plan geändert und stehen nun hier und urlauben noch einen Tag länger. Rasenmähen wird eh überbewertet.

Hier ists einfach schön. Hier scheint die Welt noch in Ordnung. Friede-Freude-Eierkuchen.....

Sogar die gaststätteneigene Hausgans überlebt jährlich St. Martin und Weihnachten. Keine Ahnung, wie alt Gänse werden, aber wir kennen sie schon lange.

  

Und Carl kennt seinen Weg zur ihm erlaubten Wasserstelle auch schon lange....

und ist glücklich. Er springt vom "Wasserfall runter, und auf die andre Seite der Brücke. Rechts ist ein Suchbild. Er hat den Zulauf gefunden und rennt solang auf und ab, bis der Boden aufgewühlt ist und die Brühe braun.

Auch beim Kneippbecken weiß er, dass er nur den Überlauf benutzen darf. Hach, es ist wie heimkommen. Immer wieder schön hier.

  

Als kostenlose Zugabe gibts frische Löckchen am Po. Aber nur bei Carl.

Dann wird wieder geurlaubt, und damit meine Beine nicht einschlafen, guck ich ab und zu mal bei den Fröschen vorbei,

die auf den Seerosenblättern sitzen und in der Sonne kurz vorm Austrocknen sind. Ganz schön fette Brocken.

Aber sie scheinen es so zu wollen, denn Wasser ist genug da, wenn auch nicht mehr so viel wie im Frühjahr. Und dann stürzt sich direkt vor mir eine Ringelnatter in die Fluten und man sieht nur die Augen im Zickzack übern Tümpel schwimmen.

Und weil heute der 30. August ist, und an diesem Tag die Schneeprognose der ersten Voraussage vom 14. August (wegen des Klimawandels) bestätigt werden muss, such ich eine kleinblütige Königskerze und finde sie auch.
Sie sind sich fast alle gleich, demnach wird die Prognose passen. So wie es aussieht bekommen wir schon im Oktober, das ist ganz unten, den ersten Schnee. Dazwischen immer wieder mal 1-2 Tage lang, aber nicht überall. Ungefähr in der Mitte des Blütenstengels befindet sich Weihnachten, da schneits nicht, und im Februar werdens mehrere Tage. Das zeigen die Blütenkränze recht weit oben. Ganz oben ist Ostern, da schneits nicht mehr.
Bin gespannt, obs stimmt.

So geht recht entspannt und gemütlich dieser schöne Tag vorbei und dann wirds schlagartig frisch und wir verziehen uns nach drinnen, allsen aber alles offen, damit es durchzieht.

Wir sitzen also mutterseelenalleine am Ortsrand im finstern, als plötzlich ein Moped mit zwei Jungendlichen direkt an unsre Tür ranfährt. Carl tickt fast aus, die Kerle schauen ins Womo rein und düsen ab, als ich an die Tür gehe. Dabei seh ich auf den Tischen und Bänken vorn am Stellplatz die ganze Meute der Dorfjugend sitzen. Sie sind leise und friedlich, deshalb haben wir sie nicht bemerkt. Als dann noch ein PKW kommt, um vermutlich Getränkenachschub auszuladen, lassen wirs garnicht drauf ankommen, ob die Nacht nun ruhig oder unruhig wird, sondern packen zusammen und fahren nun doch heim, wie wir es vorhatten, nur halt 12 Stunden später.

Der geplanten Rasenmähorgie von Peter steht nun morgen nichts mehr im Weg.