Bad Buchau

Montag, 20.5.19

Es hat die ganze Nacht geregnet, und unser Morgengassi haben wir durchs Wohngebiet gemacht, denn in den Feldwegen steht noch das Wasser. Und weils grad wieder anfängt zu regnen, und wir nicht nur rumsitzen wollen, fahren wir ein wenig spazieren. Am Zielfinger See in Mengen hätte es uns eigentlich gut gefallen....

  

Aber auf einmal wirds recht dunkel am Himmel, und so mutterseelenalleine am See wollen wir bei Gewitter und Starkregen doch nicht stehen. Also gehts weiter nach Krauchenwies, aber dort ists auch nicht besser. Für schönes Wetter sind beide Plätze jedoch tauglich. Kann man sich merken.

Mittagessen tun wir in Ostrach, und dann beschließen wir zurück zu fahren, weils hier keinen Fernsehempfang gibt. Wir landen aber letztendlich in Bad Schussenried im Hof der Brauerei, denn Antje meinte, dass der anvisierte Platz am Zeller See nicht so empfehlenswert sei.

Nun schauen wir uns ein wenig um und machen ein kurzes Gassi zum Bäcker. So gestärkt wagen wir dann auch einen größeren Spaziergang an der Schussen entlang.

  

Carl unterhält sich kurz mit einem ca. 30 cm langen Regenwurm, der sich ringelt und windet, lässt ihn aber doch in Ruhe. Passt nicht in sein Beuteschema.

  

Das hier ist die Schussen, ein winziges Bächlein, das aber jetzt schon randvoll ist. Keine Ahnung, wie hier das ganze Wasser abtransportiert werden soll, das die nächsten Stunden noch runterkommt.

Gegen später machen wir in einer weiteren Regenpause noch einen Gang durchs Städtchen.

  

Die leicht bekleidete Dame ist schon ganz aufs Wetter eingestellt. Sie steht im Hof der Erlebnisbrauerei, auf deren Stellplatz wir grad wohnen. Heute ist leider Ruhetag sonst hätten wir auch mal in die Gaststube reingeschaut. Nagut, koch ich nachher selbst was.

Und an der Einkaufsstraße stehen vor den Geschäften große bunte Eier.

Hmmm.... Ostern ist schon lange vorbei. Und weils mir keine Ruhe ließ, hab ich dann doch die Bedeutung herausgefunden. Sie wurden vor Jahren anlässlich einer Aktion von Schulen und Kindergärten bemalt und stehen seitdem da rum.

  

Als wir dann zurück gingen, fiel uns am Eingang zum Stellplatz eine kleine Kapelle mit einem winzigen Friedhof auf. Allerdings stand ein Schild dran, dass dort keiner begraben liegt, sondern hier besondere Grabkreuze gesammelt wurden. Hab mal 3 davon geknipst.

   

Hier ruht Franz Josef Matt, der sich zu Tod gesoffen hat. Herr gib ihm die ewige Ruh, und ein Gläsle Korn dazu.
Hier liegt Fritzl Krug, der Kinder, Weib und Orgel schlug.
Unter diesem Rasen liegt der versoffene Kunstschmied Nasen.

Und dann regnets ununterbrochen weiter, und will kein Ende nehmen.

 

Dienstag, 21.5.19

Im gelben Ganzkörperheinzelmännchen mach ich mich bei strömendem Regen auf zum Morgengassi, und dann wird gepackt. Nix wie weg hier.

Die Schussen ist randvoll und hat ein gewaltiges Tempo drauf.

So viel Regen macht keinen Spaß. Im Westen solls besser sein. Also nix wie hin.

  

Jetzt stehen wir in Radolfzell, wo wir vor 8 Wochen schonmal standen, und haben im Hinterkopf den Besuch der Mainau. Vorerst machen wir allerdings unseren Spaziergang an den See im Nieselregen.

  

Das Nachmittagsgassi geht schon ohne Kapuze. Und alle kleinen Mücken oder Fliegen haben sich zu unsrem Empfang am See versammelt.

  

Und vorn an der Promenade zeigt uns El Nino den Wasserstand an.

  

Auf dem zweiten Bild sieht man den Pegel von vor 8 Wochen. So ein halber Meter ist ganz schön viel Wasser, wenn man bedenkt, dass der Bodensee ja schon bissi größer ist als ein Dorfweiher.

  

Und hier ein so ganz ungezwungenes und zufälliges Bild. Damits mal von jedem eins gibt.

 

Mittwoch, 22.5.19

Beim Morgengassi nieselts wieder, also brauchen wir garnicht hierbleiben, denn für die Mainau sollte es schon trocken sein. Wir fahren nun noch weiter nach Westen....

  

und schon kommt die Sonne raus. Perfekt. Alles richtig gemacht.

Jetzt sitzen wir auf dem Campingplatz Schwarzwälder Hof in Seelbach im Schwarzwald. Der Stellplatz ist leider nicht benutzbar, denn da kam ne Menge Wasser mit Holz und Schutt vom Berg runter und Schieber und Bagger sind dort zugange.

  

Beim Spaziergang sieht man die schon wieder zurückgegangene Schutter, die dem Mitbringsel an den Büschen nach wohl einen Meter höher war. Und überall ist plattes Gras, wo sich Bäche den Berg runter gestürzt haben, die dort eigentlich kein Bett haben. Und überall liegt Holz, Geröll und Schotter.
An allen Ecken wird Erde weggebracht und frisch gekiest und geschottert, und gegen Abend sind die ärgsten Schäden beseitigt. Fotografiert hab ich die Erdarbeiten allerdings nicht, denn das hätte zu sensationslüstern ausgesehen. Die Schäden waren ja schon schlimm genug, und dann kommt auch noch so eine mit der Knipse....

Jedenfalls haben wir einen wunderbar erholsamen Tag hier verbracht, und denken, dass wir morgen nochmal hier bleiben.

  

Zum Abendessen gibts für mich Wachtelbrüstchen vom Lidl, und Peter hat 2 Geflügel-Cordon Bleu vom selben Anbieter.

 

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