Erbach im Odenwald

Eigentlich wollten wir nur übers Wochenende nach Erbach fahren und uns das Weihnachtssingen vom FFH anschauen. Urlaubsbeginn war für nächsten Dienstag nach der Arbeit geplant.

Irgendwann vorm Mittagessen rief Peter an und fragte, wie lange ich brauch zum Packen, er muss nächste Woche nicht mehr arbeiten und wir können heute gleich in Urlaub fahren.
Klasse. Ich wollte am Sonntag waschen, Montag Wohnung putzen und die Wäsche fertigmachen, Weihnachtsgeschenk bei Julia und Henning abgeben, Dienstag packen. Bis aufs Packen hab ich alles gelassen und um 15:00 waren wir startklar.

Also Erbach bleibt trotzdem als Ziel erhalten, somit steht die Richtung fürn Urlaub fest.

Der Stellplatz ist nicht schön, auch nicht ruhig, aber zweckmäßig und kostenlos. Und Platz für uns gibts auch noch.

Natürlich warten wir mit dem Weihnachtsmarkt nicht bis morgen und machen uns gleich mal auf den Weg zur Schlossweihnacht..

  

  

  

  

Meinen Nierenspieß hab ich leider nicht geknipst, aber der war eh nicht so gut wie daheim auf dem Wochenmarkt.

Peter hatte Pfannkuchen und Carl hat fürchterlich gelitten. Armer ausgehungerter Hund.

  

Am Schluss hat er dann alle seine Kunststückchen aufgeführt, damit er eine Belohnung kriegt. Natürlich hats geklappt, obwohl das pädagogisch nicht korrekt war.

 

Samstag
Der Tag fing gut an. Carl frisst ja seit 3 Tagen Gras, aber wir dachten uns nix dabei. Gestern beim Abendgassi gings ihm nicht gut und heut früh gings richtig los, und ruckzuck wars Auto gepackt und wir auf dem Heimweg und direkt zur Tierärztin. Der Schnelltest bestätigte meinen Verdacht, dass die Giardien wieder da sind, oder vielleicht auch neue, aber das ist eigentlich egal. Jetzt gibts wieder Diät, Kräuterbuttermilch und Tabletten, und wir hoffen, dass der Spuk schnell vorbei ist, denn es ist richtig heftig.

Trotz allem können wir weiter urlauben und machen uns wieder auf den Weg nach Erbach.

Dort ists inzwischen voll und wir stehen nun ohne Strom, Handy ist leer, Fotobatterie auch. Das werden wir aber trotzdem schaffen, denn ich hab ja noch die alte Knipse dabei.

Erst müssen wir aber mal fertig frühstücken. Gegen 4 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Weihnachtssingen.

Langsam trudeln die ersten ein.

  

Wir gönnen uns einen Glühwein und schauen uns die Sache vom Rand aus an, denn mitten rein gehn wir keinesfalls.

Und als Carl verunsichert ist, weil die Musik so laut ist, gehn wir außen rum und schauen uns die Menschenmenge von oben an.

  

Es ist schon beeindruckend, wie alle mit Texten und Kerzen da stehen und tatsächlich mitsingen. Allerdings sind die Lautsprecher der Sängerin dermaßen laut, dass man von den singenden Menschen wenig hört. Also das Gänsehautgefühl stellt sich leider nicht ein.

Anschließend gibts noch Reibekuchen, Pommes und Leberkässemmel auf dem Weihnachtsmarkt, dann machen wir uns wieder auf den Heimweg. Unsre Füße sind jetzt so rund wie das Kopfsteinpflaster, und unsre Nerven sind heute nicht die besten. Außerdem ist Carl auch durchn Wind, also reichts für heute.

  

 

Sonntag

Normalerweise reisen die anderen immer vor uns ab, aber diesmal warten wir auf eine freie Steckdose, also bleiben heute alle da und es gibt Pulvercappuccino, bevor wir uns auf den Weg nach Süden machen.

In Eberbach am Neckar gibts einen Stellplatz und den steuern wir an.

Jetzt werden alle Geräte geladen und vor allen Dingen erst mal die Senseo angeworfen, damit der Tag ordnungsgemäß anfangen kann. Wir sind jetzt bereit, aktiv den Tag zu beginnen und machen gleich mal ein ausgiebiges Hundegassi. Dabei kommen wir an einem tollen Hundespielplatz vorbei. Hier werden Baumstämme zum Trocknen gelagert, und Carl ist nicht der einzige, der hier seinen Spaß hat.

  

Mit dieser kleinen Maus auf dem rechten Bild fängt er an seine täglichen Runden zu wetzen, aber ihr wirds zuviel und sie steigt irgendwann aus.

Jetzt dreht Carl vollends auf, er ist in seinem Element, Hindernislauf ohne Vorgabe der Reihenfolge.

  

  

  

  

Da geht einem das Herz auf, wenn man sieht wie unser kleiner Racker, der gestern noch sterbenskrank war, hier in Hochgeschwindigkeit den Parcours durchwetzt und riesige Sprünge hinlegt und einfach nur glücklich tobt.

Das sind die Momente, in denen ich mich ärgere, nur die kleine Knipse dabei zu haben, denn auf den meisten Bildern ist er so schnell, dass er verschwommen ist. Ich denke man sieht aber, welchen Spaß der Flintriemen hat.

Anschließend geht die Fahrt weiter durchs herrliche Neckartal, das durch den Hochnebel und die Sonne so richtig romantisch da liegt. Eine tolle Fahrt bis Heilbronn, und dann gehts auf die Autobahn, Kilometer machen.

Jetzt schauen wir uns den Stellplatz in Nagold an,

stellen fest, dass wir hier schonmal waren und diesmal nicht bleiben wollen, aber nutzen den Strom für nen Cappu und machen dann nochmal ein Gassi durch die Wiesen mit jeder Menge Mäuselöchern, bevor wir weiter nach Horb fahren.

Jetzt stehen wir auf dem Campingplatz hoch über der Stadt auf 550 m Höhe,

sehen am Horizont den Schwarzwald, fühlen uns wohl und alles ist gut. So langsam fahren wir runter....

Zum Urlaubsauftakt gibts jetzt den ersten Irish-Coffee in diesem Urlaub,

dann ein Schnäpschen auf den 4. Advent, und noch eins....

und weil wir jetzt im Ländle sind gibts Maultaschen. Nach dem Abendessen machen wir mal nen Sekt auf.  URLAUB

Beim Gassi zwischendurch stellen wir fest, dass wir die Höhe merken. Es ist schweinekalt und windet, obwohl wir vorhin noch im Pulli draußen sein konnten. Der Mond scheint hell über die Felder und es ist einfach nur traumhaft schön, aber man weiß halt nicht, was da raschelt oder rumkruschelt. Ohne Peter ist das nix für mich.

Für morgen haben wir Freudenstadt, Alpirsbach, Schiltach und Rottweil rausgesucht. Mal sehen, was es wird.