Samstag, 27.12.14

Der Winter hat sich nun hier festgebissen, und schon beim Morgengassi bin ich fast erfroren. Und weil die Straßen glatt sind fahren wir mit dem Bus ins Einkaufszentrum von Griesbach. Und weil dies kurzentschlossen geschah - der Bus kam grad - hatten wir weder Mütze noch Handschuhe an. Das war ein Fehler, denn der Heimweg zog sich,

  

und der Wind ging durch und durch. Halberfroren sind wir dann endlich daheim angekommen. Es ist so schön, wenn der Schmerz nachlässt.

Und während wir uns aufwärmten gings draußen mit Schneegestöber los. Somit fiel der Nachmittagsspaziergang aus und ich war nur dauernd mal 5 Minuten mit Carl draußen, damit es ihm nicht langweilig wird. Wenn der Schnee allerdings waagerecht kommt machts nicht wirklich Spaß. Nein, wir sind keine Weicheier, und wenn, dann sind wir nicht die einzigen, denn andere Hundebesitzer haben auch gemault.

Inzwischen haben wir eine geschlossene Schneedecke und wenns jetzt aufhören würde, täts uns eigentlich reichen. Dann darf morgen gern die Sonne wieder rauskommen.

Jetzt schneits nicht mehr und schon sieht die Welt wieder anders aus. Man kann raus.
Allerdings hat Carl heute einige Probleme, die er lautstark der Welt mitteilte. Im Bus waren zu viele Menschen, also Bus und Menschen = doppelt gefährlich!!!.
Und jetzt war plötzlich alles weiß, roch vermutlich anders, es lief sich anders, und dann ging Herrchen auch noch in die andere Richtung (spülen) und hat ihn mit dem vielen Schnee und mir alleine gelassen... :D


Und zurück im Womo kamen gerade im Film bellende Hunde, und gleichzeitig machte Peter ohne Vorwarnung von draußen kratzend und schabend den Schnee von der Windschutzscheibe. Der arme Hund ging beinahe die Wände hoch :D
 

Sonntag, 28.12.14

Und täglich grüßt das Murmeltier. Wir haben beide einen leichten Anflug von Lagerkoller, denn eine ganze Woche an einem Platz ist anstrengend und eigentlich nix für uns und unsern Jungspund, der bissi mehr Beschäftigung bräuchte. Im Womo ists doch recht eng und bei der Witterung reicht uns ein Spaziergang von einer Stunde und wir gehn dann wieder rein ins warme Womo. Da ists im Sommer draußen besser.

Beim Schneespaziergang auf die andere Rottseite bessert sich unsre Laune wieder. Wenn man erst mal den inneren Schweinehund überwunden hat und sich ins Schneegestöber rauswagt, ist alles wieder gut.

  

Anschließend legen wir uns wieder ins warme Sprudelwasser, und dann gibts Zwetschgenpofesen und Glühwein in der Tenne.

Nun noch ein Abendgassi bei inzwischen eisiger Kälte, und schon ist wieder ein Tag rum.

 

29.12.14

Heut wars dann soweit. Lagerkoller die 2.
Die Scheiben vorn waren von innen dick mit Eisblumen verziert,

es war bitter kalt, und es war klar, dass wir wieder die überwiegende Zeit im Womo sitzen würden.
Wir haben gepackt.
Als wir dann endlich abreisebereit waren, fings auch noch an zu schneien. Und bis wir auf der Bundesstraße waren konnte man schon absehen, dass es schlimmer werden würde. Binnen kurzer Zeit war die Fahrbahn schneebedeckt, die Sicht miserabel, und so hätte die Fahrt keinen Sinn gemacht. Also sind wir wieder zurück und haben uns in unser Schicksal gefügt und darauf gewartet, dass der Schneefall mal etwas nachlässt.

Dick eingepackt machten wir dann den ersten Spaziergang. Und weil Carl nur noch an der Leine zerrte und im Schnee rumtoben wollte,

machten wir den zweiten Spaziergang mit der Flexi.

Und siehe da, Carl entpuppte sich als gut erzogener Traumhund. Die Flexi war nicht ein einziges mal gespannt. Carl hüpfte gutgelaunt durch den Tiefschnee,

kam auf Zuruf zu uns zurück, blieb beim Kommando WARTE tatsächlich stehen, kam bei RAUSDA aus der Hecke, also alles war perfekt und entspannt. So machts richtig Spaß. Und nun wissen wir auch, dass unser kleiner Racker alles versteht und kann, wenn er will. Nun darf er immer an die Flexi, wenn wir ins Feld gehen.

So ging der Tag mit mehreren kurzen Spaziergängen und ca. 15 cm Neuschnee zu Ende. Wir haben das beste aus unserm Lagerkoller gemacht, wissen aber, dass wir nie mehr für so eine lange Zeit im voraus buchen, und dass man im Winter auch mal mit winterlichen Verhältnissen rechnen muss und deshalb die geplanten täglichen Ausflüge mit dem Womo nicht zu machen sind.

 

30.12.14

Heute gehn wir mal hoch in den Kurwald.

  

Natürlich hab ich wieder die defekte Kamera dabei, denn ich brings einfach nicht fertig, die neue ohne Deckel - der liegt daheim - in die Jackentasche zu stecken.

  

Und hier steht ein Fuchs hinterm Baum.

  

  

Jedenfalls waren wir fast 2 Stunden unterwegs, und Carl ist endlich mal platt und schläft fast eine halbe Stunde.

Zeit fürs Mittagessen. Ziegenkäse im Speckmantel und Brötchen.

Während Peter beim Friseur war, hab ich nochmal ne Runde gedreht, und anschließend gabs heißes Met zum Aufwärmen, dann machten wir uns zu einer "Nachtwanderung" fertig. Wir nehmen diesmal den unteren steilen Weg.

  

Suchbild. Wo isser der Carl?                                                            Und der saß direkt vor seiner Nase, und er hat ihn nicht gesehen.

  

  

Nun der Abstieg zum Campingplatz....

und dann waren wir richtig platt, schoben den Carl ins Womo und gingen ins Wirtshaus.

  

Zwiebelrostbraten und Schwammerlrostbraten. Riesige Portionen.

Hinterher ne Mirabelle als Verteiler und alles war gut. Schmegge musses.

 

31.12.14

Der letzte Tag des Jahres. Es schneit und schneit und schneit, wenn auch nur kleine Flöckchen. Wir haben fast 15 cm von dem weißen Zeugs über Nacht dazugekriegt.

Und gerade hatte ich ein Erfolgserlebnis. Carl bleibt inzwischen brav vor dem Bäckersladen sitzen, bellt mir nicht mehr hinterher und verbellt auch keine Menschen mehr.
Eben komm ich raus, sitzt da doch am gleichen Haken eine Schäfermixhündin. Beide Hunde einträchtig nebeneinander, kein Gespiele oder Gerangel, kein Leinensalat, nix. Trotzdem blieb mir erst mal die Luft weg und ich hab vor lauter Erstaunen und Gänsehaut vergessen zu knipsen.

Heute machen wir einen Spaziergang zum Golfplatz von Beckenbauer und Daimler. Naja, jedenfalls heißt der so.

  

  

  

 

Gut zwei Stunden waren wir unterwegs, und es war traumhaft, weil uns auf dem Golfplatz kein Mensch begegnet ist und Carl so richtig Spaß im Schnee hatte. Er war teilweise so übermütig, dass er schwer zu bändigen war. Nun isser wieder mal fix und alle und schläft selig.

Und dann ist Silvester.

  

Wir zünden unsre Glückskerzen an und machens uns gemütlich mit alten Schlagern und dem Laptop. Wie daheim...

  

Ich soll im neuen Jahr Kind bleiben, und Peter soll fröhlicher sein. Passt.


Bisher hat Carl die Knallerei einfach ignoriert, aber als wir um 23:00 nochmal draußen waren, gingen ca. 100 m vor uns auf dem Weg Raketen hoch. Da wars um seine Ruhe geschehen. Er wollte unbedingt hin und verbellte das Gezische und den Sternenregen. Nun war die Verknüpfung zur Knallerei hergestellt und um Mitternacht machte er ordentlich Radau, wollte zur Tür raus und zum Feind. Aber er war nicht ängstlich, ließ sich prima ablenken, indem wir mit ihm so ziemlich alle Befehle übten, die er kann. Zwischendrin kläffte er immer wieder in Richtung Tür.
Es war aber auch heftig. Die Böllerei war direkt vor und teilweise zwischen den Womos, und hat genau 23 Minuten gedauert. Dann war schlagartig Ruhe und einzelne Kracher ignorierte er und schlief dann selig auf Papas Beinen. Carl liebt ja Kopfkissen, und mögen sie noch so unbequem sein.