Hamburg - Kielkanal - Nordsee

30.7.04

Um 14.30 hab ich Peter bei der Flexa abgeholt und los gings gen Norden in den ersten Stau. Ab Gießen stop-and-go bis in den Harz. Für heute reichts uns und wir fahren nach Göttingen auf den Stellplatz an einem Autohaus. Hier gefällt es uns aber nicht und nach dem Essen gehts weiter nach Northeim, da stehen aber nur Laster. Da Julia meinen Autoatlas ausgeliehen und offensichtlich nicht zurückgegeben hat, denn ich kann ihn nirgends finden, gehts im Blindflug in den Harz und in Seesen werden wir fündig. Hier ist ein Stellplatz direkt am Bahnhof, aber die Züge fahren langsam und leise um uns nicht zu belästigen. Außer uns sind noch 2 Holländerinnen mit dem Womo da, deren Männer keinen Bock aufs Reisen haben. Später kommt noch ein Italiener dazu, der seinen Kühlschrank per Kaminstreichholz durch den Lüftungsschlitz von außen zündet.

 

31.7.04

An der ersten Tanke hab ich mir erst mal einen Autoatlas gekauft und dann haben wir uns durchgestaut bis Hamburg und bei Ankunft auf dem Fischmarktparkplatz ging erst mal ein ordentlicher Gewitter-Hagel-Platzregen runter. Nach einem Begrüßungskaffee machten wir mit Moni und Didi-Kiel aus dem Wohnmobilforum einen Rundgang über die Landungsbrücken, Michel, Reeperbahn, Große Freiheit, vorbei an der Davidswache und der Herbertstraße. Dann fuhren wir mit dem Aufzug runter in den alten Elbtunnel, von dem ich bis dahin nix wusste und nicht glauben konnte, dass heute noch Autos per Aufzug runter befördert werden, damit sie durchfahren können. Zum Abendessen gabs Fisch und Chips an den Landungsbrücken und hinterher einen gemeinsamen Dämmerschoppen hinterm Womo an der Elbe. Ab und zu schaute eine Ratte vorbei.

Irgendwie hat St. Pauli meine Stimmung gedrückt. Besoffene am hellen Tag, überall zerschlagene Flaschen und der Gedanke, dass hier junge Mädchen in Julias Alter alte Knacker anmachen müssen, um Geld zu verdienen...... Im Glanz der Leuchtreklamen wollt ich das alles gar nicht mehr sehen.

1.8.04

Die ganze Nacht war Leben auf der Straße und kurz nach 6.00 klingelte der Wecker für den Fischmarkt. Die Marktschreier, die wir schon im Fernsehen gesehen haben, waren tatsächlich da und verkauften ihre Fische, Pflanzen und Obst körbe- und bündelweise, alles für 10 Euro.

        

Zum Frühstück gabs frittiertes Fischfilet mit lecker Knobisoße und anschließend holte Peter seinen Nachtschlaf nach und ich dackelte nochmal übern Fischmarkt und anschließend mit Bruno durch St. Pauli. Leider bestätigte sich auch heute mein gestriger Eindruck: irgendwie verkommen und dreckig.

Da bereits halb Hamburg wegen eines Radrennens gesperrt war, machten wir uns auf den Weg nach Rendsburg und Moni und Didi auf den Heimweg.

An der Eisenbahnhochbrücke mit der Schwebefähre gegenüber der Schiffsbegrüßungsstation legten wir eine Pause ein und da das nächste Traumschiff erst in 2 Tagen erwartet wurde, entschlossen wir uns, das tolle Wetter auszunutzen und fuhren weiter nach Nordstrand.

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