Herbsturlaub  29.9.- 8.10.06

Unser diesjähriger Herbsturlaub beginnt mit der Hochzeit von Peters Nichte in der Nähe von Stuttgart, der Rest der Tour wird sich ergeben. Lediglich Jandelsbrunn in der hintersten Ecke des Bayernwaldes (Knaus Werksbesichtigung) und das Treffen von Peters Sangesbrüdern im Spessart steht fest. Nach 5 Stunden und 20 km Stau sind wir endlich in Beutelsbach angekommen und finden auch am Ortsende das Hinweisschild zum Landgut Burg. Es ist bereits butzedunkel und die Fahrt durch die Weinberge ist recht abenteuerlich, denn vor jeder Serpentine leuchten die Scheinwerfer erst mal in den dunklen Nachthimmel. Endlich oben angekommen erwischen wir gerade noch das Brautpaar, das auf dem Weg ins Bett war. Kurze Begrüßung und Verabschiedung und dann gehen wir erst mal unseren Hunger stillen - geschmelzte Maultaschen und schwäbischer Wurstsalat. Den Preis verschweige ich lieber, denn im Urlaub rechnen wir ja nicht nach. Anschließend gibts noch ein Absackerchen mit Peters Papa, der ebenfalls hier oben einquartiert ist, und dann fallen wir total müde in die Heia.


Samstag

In der Morgensonne mache ich mit Bruno eine ausgiebige Gassitour durch die Weinberge. Dabei bietet sich mir ein herrlicher Blick ins Remstal.

   

Die Weinlese ist um diese Uhrzeit bereits voll in Gang und es ist echt befremdlich zu erfahren, dass nur eine gewisse Menge Trauben geerntet werden darf und daher die restlichen, die nicht ganz so toll aussehen, einfach abgeschnitten und liegengelassen werden. Massenhaft vergammeln die süßen dunkelblauen Früchte unter den Rebstöcken. Einige hab ich retten können, aber mehr als 2 Hände voll konnte ich nicht essen. Für Peter hab ich auch noch einen wunderbaren Birnbaum gefunden und nach dem Frühstück mussten wir nochmal gemeinsam einen Spaziergang machen, denn ich war zu klein zum ernten der Birnen.

  

Gegen 15:00 wars endlich Zeit, uns in Schale zu werfen und die Serpentinen runter zur Kirche zu fahren, denn die Feierlichkeiten nahmen nun ihren Lauf.

  

Als wir so schön mitten im Feiern waren, kam urplötzlich ein gewaltiges Unwetter vorbei und uns fiel unser offenes Heki ein. Peter musste laufen, aber die Anzugsjacke war zu teuer, die blieb hier. Naja, ein Ersatzhemd hatte er ja gottseidank dabei, und nachdem er sich und unsre Sitzpolster trockengelegt hatte, konnte die Feier weitergehen.

 

Sonntag

Allgemeine Verabschiedung von der Familie und Start in den Urlaub. Nur wohin? Eigentlich wollte ich ja noch mal schnell in meine geliebten Berge, doch in Schwäbisch Gmünd ist die nächste Entsorgungsstation, die wir jetzt dringend benötigten, und von dort aus entscheiden wir uns gegen die Alpen und fahren weiter durch die Ostalb und besichtigen Nördlingen. Direkt vor dem Tor zur Altstadt befindet sich der Stellplatz und nach wenigen Schritten sind wir mitten drin.

               

  

Und warum die herrlichen alten Orgeln immer durch neue ersetzt werden, begreif ich zwar nicht, denn beim "Grooßer Gohott wir lohoben dich" machts keinen Unterschied - aber was solls, das Geld muss angelegt werden.

Nach der Stadtbesichtigung ists noch zu früh um hier zu bleiben, und wir fahren weiter mit Ziel Altmühltal, bleiben jedoch in Monheim hängen, denn hier entdecken wir ein Stellplatzschild. Von der Feier sind wir ganz schön geschlaucht und so endet hier unsre heutige Etappe. Wir sind halt nicht mehr die Jüngsten.

Der Platz ist ziemlich neu, kostenlos, und liegt recht ruhig an der Stadthalle. V+E und Strom und für 1 € - was wollen wir mehr? Cappu und süße Stückchen, ein Schwätzchen mit den Nachbarn, und schon schlägt das Wetter um, es tröpfelt. Das geplante Auswärtsessen zu unserem 24. Hochzeitstag fällt also ins Wasser und es gibt Aldi-Fertigschnitzel und Gurkensalat. Während Peter sich ein entsetzliches Fernsehprogramm reinzieht, stricke ich meinen zweiten Socken. So geht dieser Tag ziemlich unspektakulär dem Ende entgegen. Morgen werden wir auf Anraten der Nachbarn in Neuburg an der Donau das Hochzeitstagsessen nachholen.