Bretagne im Mai 2004

 

13.5.04

Die Fahrt fing ziemlich chaotisch an. Als ich gegen 14.00 Uhr die letzen Klamotten zusammensuchte rief Peter an, ich solle ihn jetzt abholen. Geplant war erst in 1 Stunde. Also Hund gepackt, meinen Schlüsselbund für Julia in die Küche gelegt, raus und Tür zu. Mist, die Sachen liegen noch im Schlafzimmer und bleiben dort auch.
Abfahrt 14.30 Uhr Hanau über Viernheim nach Saarbrücken. Pause Raststätte Goldene Bremm: Bruno Gassi, Peter Pipi, ich Bretagne-Landkarte gekauft (7,50). Womo steht so komisch schief - der schöne neue Reifen platt. Aber Mikel wohnt ja hier und weiß bestimmt, wo ne Werkstatt ist. Mikel ist in Kassel und rät zu Reifenpilot. Gibts hier nicht. Also mit 1 bar Druck (es geht nix rein) rüber auf die andere Tanke. Gibts hier auch nicht. Also ADAC, neues Ventil und weiter gehts.
Jetzt stehen wir bei Chatillon sous les Cotes vor Verdun ganz allein an einen kleinen See. Ein Himbi für die Nerven, Spaghetti fürn Magen und ein Leckerli für Bruno, der sich am Gitterrost der Tanke das Pfötchen eingeschnitten hat.
Frösche quaken, Fledermäuse fliegen, Graureiher landet direkt neben uns.
Unsere Aldi-Verlängerungsschnur hat ein Frankreich-Loch und wir brauchen keinen Adapter.
350 km heute.

 

14.5.04

Gegen 9.00 Uhr gings Richtung Verdun zum Biertanken/Supermarkt Cora. So was hab ich noch nie gesehn. Kuchentheke: Eclairs im Doppel-, 4er-, 8er-Pack, Schoko, Mokka, weiß oder gemischt. Erdbeertörtchen in allen Variationen, große bunte Torten, rund, oval, eckig.....einfach alles, was machbar ist.
Die Fischtheke aus Eis: alle Muscheln, die es gibt, alle Garnelensorten, Krebse, junge Tintenfische, alte, nur Körper, nur Tentakel, dunkelrote Thunfischsteaks, alle Fische, die das Meer hergibt, am Stück oder filetiert - und zu stolzen Preisen. Wer kann sich das leisten? Also wir nicht, nur Kanterbräu 63 Cent/Ds. und weiter gehts.

Langweiligste Fahrt meines Lebens, erst Autobahn und ab Reims N 31, D 915 nach Dieppe in der Normandie. Die Landschaft bietet nix, nur stundenlang geradeaus. Erst kurz vor Dieppe wirds leicht hügelig und die Häuser etwas liebevoller gepflegt.
Dieppe: Berufsverkehr, also nur Stadtrundfahrt und weg hier Richtung Süden - ich will die Küste sehen.
Der erste Parkplatz ist unsrer. Herrlicher Blick runter aufs Meer, Sandstrand, dahinter schwarze Steine und dann die leuchtend helle Steilküste und das alles von der Abendsonne angestrahlt.

Ein Augsburger Rapido hält hinter uns und fragt, ob er sich anschließen darf, sucht auch einen Stellplatz. Noch 21 km zum Stellplatz Veules les Roses durch gepflegte kleine Orte die Küste entlang. Genauso gepflegt der Stellplatz vorm Campingplatz.  


 

 

 

 


 

Zum Meer gehts allerdings ziemlich weit runter, aber dann hat man einen herrlichen Blick auf die Steilküste links und rechts..

Nahe beim Stellplatz führt ein Weg zu einer Kanone, die aufs Meer hinaus gerichtet ist. Mit großer Tafel wird hier an den D-Day erinnert. Tief unten das Meer, das jetzt bei Flut bis an die Steilküste rankommt. 22.00 Uhr und noch hell. Gemeinsam mit den Augsburgern testen wir das Kanterbräu.
Kilometerstand 765

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