Herbsturlaub 17.9. bis 27.9.04

Nachdem Peter vom Arzt zurück und mit Medikamenten versorgt ist, entschließen wir uns, doch zum Forumstreffen vom www.wohnmobilforum.de zu fahren. Also Wohnmobil gepackt, zwischendurch jedem ne Frikadelle aufgebacken und um 14.00 Uhr Abfahrt mit krankem Peter mit Fieber und Riesenknallauge. Gegen 16.00 Uhr Ankunft in Bad Dürkheim, wo schon einige Womos rumstehen. Beim rückwärts Einparken sehe ich nur die Einweiser in den Spiegeln und deshalb hab ich Peter das Steuer in die Hand gedrückt. Frau muss ja nicht alles können. Nach kurzer Begrüßung, wobei ich mir nur wenige Namen merken konnte, gings gemeinsam auf den Wurstmarkt. Anschließend hat sich Peter ins Bett verkrochen und wir saßen alle zusammen, bis der Rest eingetrudelt war. Bei jedem Neuankömmling mussten einige Fahrzeuge rangieren, bis alle ihr Plätzchen gefunden hatten.

         

Um 2.00 Uhr war Bettruhe angesagt, und obwohl ich hundemüde war, hab ich die ganze Nacht gehört, wie die Besoffenen ihre Busse aufsuchten und schließlich ca. 50 Busse den Platz verlassen haben.

Samstag

Morgens hat Lilaleila, der in Wirklichkeit Achim heißt und in der Nähe wohnt, frische Brötchen gebracht und an langer Tafel wurde gemeinsam gefrühstückt. Ich glaube, dass wir inzwischen mit 20 Wohnmobilen hier standen, aber irgendwie hab ich den Überblick verloren. Peter hat dank Penicillin kein Fieber mehr und nach einem Spaziergang übern Wurstmarkt und durch Bad Dürkheim verzog er sich wieder in den Alkoven. Ein Grüppchen machte sich auf den Weg zum Wurstmarkt und der Rest wurde per Achims Transferbus zu einer Weinprobe verfrachtet.

                

Abends war gemeinsames Grillen angesagt. Achim hatte Fleisch und Brot besorgt, Werner eine prima Knobi-Soße gemacht und Kartoffelsalat war auch da. Es wurde viel geschwätzt und gelacht und in dieser Nacht hab ich die 70 abfahrenden Reisebusse nicht gehört.

Sonntag

Morgens saß ein einsamer Zecher schlafend an einen Baum gelehnt und 2 Schlafsackmumien lagen auf einem Wohnmobildach und haben sogar den leichten Regen verpennt.

 

Waren aber keine von uns. In der allgemeinen Aufbruchstimmung hatten wir beide vergessen, dass Peter heute 49 wurde, aber gottseidank haben andere dran gedacht.Unser erstes Ziel heute war in Blaubeuren der Blautopf, die Quelle der Blau. Das Wasser am Rand war glasklar und man konnte nicht unterscheiden, welches Grünzeug am Ufer und welches unter Wasser wuchs. Die Mitte des Quelltrichters war bis in die Tiefe blau und durch die Spiegelung der Bäume war das ganze ein Naturschauspiel, das sich bei der Umrundung des Loches durch den Lichteinfall ständig veränderte.

    

Weiter gings nach Nesselwang, aber der Stellplatz war rappelvoll und jetzt sind wir in Füssen gelandet. Mit den Rädern waren wir grad am Forggensee und um 20.00 Uhr ists butzedunkel und in allen 80 Fahrzeugen hier auf dem Platz läuft die Glotze.

Montag

 

     

Radtour zum Musical-Theater, dann am Forggensee entlang nach Füssen. Zu Fuß gings dann durch die schöne Altstadt bis runter zum Lech, dann wieder zurück auf den Platz. Hier wohnen in unmittelbarer Nachbarschaft Aldi, Lidl, Obi, Takko und Fritz Berger, die wir alle mal besuchten. Anschließend ein Irish-Coffee und nochmal ein Spaziergang. Peter gehts heute etwas besser, aber die Sonnenbrille muss er noch aufsetzen, damit sich keiner erschreckt, wenn er ihn anguckt.

Neben uns stehen Engländer, die mit 3 Kindern 1 Jahr durch Europa tingeln.

Dienstag

Bewölkt, daher Abfahrt über Hohenschwangau mit einem kurzen Besuch beim schwulen Ludwig, 6 € Parkgebühr.

    

Original                                                        Fälschung (vom Plakat abgeknipst)

Weiter gehts über Schongau, wo uns die Altstadt nicht so sehr begeistert - Bad Tölz ist da wesentlich schöner - zum Sylvensteinstausee, wo der Jäger von Fall zuhause war.

   

Auf dem Bild kommts zwar nicht zur Geltung, aber es ist ein herrlicher türkisfarbener See. Der Stellplatz in Fall ist ein Waldstück mit einzelnen Wegen, auf denen die Wohnmobile parken. Und da Regen angesagt ist und der Waldboden nicht sehr vertrauenserweckend aussieht, fahren wir weiter zum Achensee, nach Buchau.

Scheinbar sind wir wirklich Warmduscher, denn hier auf dem Campingplatz haben wir das absolute Urlaubsfeeling. Wir fühlen uns hier einfach wohler, als auf einem Schotterplatz im Industriegebiet. Außerdem hab ich hier einen herrlichen Ausblick auf die Berge und den See. Alles stimmt, auch wenns draußen etwas stürmisch ist. Mit Bruno gehts nochmal Gassi am See entlang, die Segelboote bimmeln, die Kuhglocken auch und die Bäume rauschen im Wind.

 

weiter