Dienstag, 28.1.25 .......
Bad Soden-Salmünster
Wir waren diesjahr nur immer mal kurz tagsüber unterwegs, also Horbach usw.
Aber jetzt ist unser Boilerventil ausgetauscht, das Auto tropft nicht mehr, und
wir wagen nach 4 Wochen Zwangspause mal wieder einen Ausflug.
Zur Eingewöhnung fahren wir nach Bad Soden-Salmünster, denn es hat die letzten
Tage viel geregnet, und dort sind die Wege wegen der vielen Fußkranken bestens
präpariert.
Aber zuerst muss ein Rundgang um den ersten der Hirschbornteiche sein. Dort versucht gerade der Biber den Wald zu roden.
Scheint ein fleißiges Kerlchen zu sein. Überall stehen die abgenagten Stümpfe herum, und auch die gefällten Bäume werden bearbeitet.
Der Teich ist durch die Regenfälle der letzten Tage gerade übergelaufen, und wir müssen springen.
Hinten am Wald hat der große Nager sogar einen richtig großen Baum angenagt, sodass der aus Sicherheitsgründen gefällt wurde. Wenn der Kerl so weitermacht, schafft er bis zum Herbst dieses Waldstück.
Am zweiten Weiher beobachten wir noch kurz den Silberreiher, und sehen, wie ein einsamer Kormoran hoch auf dem Baum rumsitzt.
Irgendwie ist der Kormoran hier fehl am Platz.
Wir haben nun unser Schrittziel erreicht und fahren auf den Stellplatz. Unser Platz ganz hinten an der Bambushecke ist frei, wir haben Blick in den Spessart, und so passt uns das. Zum Mittagessen gibts Spaghetti Carbonara, dann machen meine beiden Männer gleich ihr Mittagsschläfchen, also alles wie immer.
Kurz vorm Nachmittagsgassi will ich zur Tür raus und werde von einem Geräusch wie ein
Wasserfall oder Wildbach empfangen.
Erschrocken guck ich, ob vielleicht ein LKW kommt,
aber dann realisiere ich, dass sich am
Himmel etliche Vogelschwärme vereinen und dann gemeinsam blitzschnell im Bambus
verschwinden und sich in gewaltiger Lautstärke Geschichten erzählen.
Also da sind gerade tausende Stare gelandet und wohnen nun in unsrer
Nachbarschaft. Keine Ahnung, ob sie hier nur einen Zwischenstopp einlegen und morgen
weiterziehen, denn hier gibts ja nix zu holen für die verfressene Bande.
Ich hab in Kleinwallstadt letztes Jahr mal einen jungen Star geknipst, deshalb wissen wir nun, wie unsre
Nachbarn aussehen, denn seit die in der Hecke sitzen, sieht man keinen mehr.
Hier sieht man die Bambushecke ganz gut. Kaum zu glauben, wieviele Vögel da rein passen.
Als wir vom Gassi zurückkommen
hören wir schon vorn am Kurpark das Spektakel in der Hecke.
Diese hübschen Schwätzer waren tatsächlich schwatzhaft bis nach Mitternacht. Sie
haben mich in den Schlaf geschwätzt.
Mittwoch, 29.1.25 -
Geburtstag
So gegen 5:00 fing die Bande an, mir ein Geburtstagsständchen nach dem anderen
zu zwitschern, bevor sie später wieder in Lautstärke eines heftigen Sturmes
davonflogen.
Wir flogen nicht mit, sondern gingen mit Carl ins Feld gassi.
.
Und genau hier auf dieser Wiese,
als ich dieses Bild im Kasten hatte, warf sich der Dödel auf den Rücken und
wälzte sich genüsslich mit den Beinen strampelnd gleich zweimal, und zwar in
Fuchspisse. Klasse.
Nun sieht er nicht nur aus wie ein Fuchs, sondern stinkt auch so.
Aber duschen im Womo geht nicht, da
müsste ich auf die Knie und käm in dem engen Bad nicht mehr hoch.
Also gehts 50 km heim, Hund wird gebadet,
und gleich danach gehts wieder weiter. Wir landen nach wiederum 50 km in Altenstadt, dort wollten wir eh mal wieder hin und es bietet sich an.
Zum Essenkochen reicht die Zeit heute nicht mehr, also gibts Lahmacun, denn Dönerläden gibts hier sogar mehrere.
Den Gassiversuch nach dem Essen
brechen wir allerdings ab, denn die Feldwege sind matschig, der Wind ist
mindestens 5 Grad kälter als im Kinzigtal, und nach weiteren 60
km im Feierabendverkehr landen wir wieder auf unserem Platz an der Starenhecke.
Ich wollte ja schon immer mal meinen Geburtstag auf der Autobahn verbringen.
Kurz drauf kamen dann mit viel Getöse
unsre Nachbarn wieder heim und zwitscherten mich dann Nach dem "Dschungelcamp" in meinen wohlverdienten
Schlaf.
Es war ein leicht chaotischer Geburtstag. Aber das Naturschauspiel mit den Staren war
einmalig und hat mich die Eskapaden unsres kleinen Stinkers vergessen lassen.
Donnerstag, 30.1.25
Nachts flogen die Stare in Gruppen immer wieder übers Womo, und morgens
gegen 8:00 verließen sie uns wieder.
Nach diesem tollen Sonnenaufgang machen wir unser Morgengassi heute mal nicht runter in die Wiesen, sondern gehen Richtung Huttenschloss.
Aber erst mal machen wir das obligatorische Bild der beiden Herrscher auf dem Thron.
Carl hat Glück gehabt, der Übergang über die Salz ist wegen Hochwasser gesperrt. Er darf über die Brücke gehen.
Die geplante Tour bis hoch zum
Turm der Stolzenburg lassen wir ausfallen. Mein Rheuma sagt grad, es sei noch
Winter, und ich solle mal nicht so übertreiben.
Also gehen wir durch die Wiesen zurück.
Nun haben wir hier genug erlebt,
eine weitere Nacht mit den Staren müssen wir nicht mehr haben, und es wird Zeit
für einen Ortswechsel.
Wir fahren nach Bad Orb und haben jetzt eine Herde Dexter Rinder in
Mutterkuhhaltung als Nachbarn. Die Jungbullen haben wir schon im Herbst als
Kälber kennengelernt.
Hübsch isser ja, der Kleine. Aber auch er wird eines Tages im Kochtopf landen.
Freitag, 31.1.25 - Bad Orb
Morgengassi machen wir erst mal
zur Rinderherde....
und dann gehts weiter in den
Kurpark. Und im neuen Teil tobt sich gerade Herr Strauß aus. Er mach hier den
Alea-Park draus, und hat alle umgewühlt.
Es werden neue Büsche und Bäume gesetzt, die gleich unterirdisch bewässert und
oberirdisch beleuchtet werden.
Gottähnlich behauptet er auf den Sperrschildern : es werde Licht.....
Naja, eigentlich macht der Umweg
um diese Baustelle keine Lust auf weiteren Spaziergang, aber wir ziehens durch
und laufen durch den bereits fertigen Teil des alten Kurparks.
Die Laufenten inspizieren ihr Haus, und die Winterblüher verschönern schon die Welt. Hier ist vermutlich der Winterschneeball gerade auf aufblühen,
Die Winterlinge blühen alle schon überall, der Winterjasmin ebenfalls, und die Schneeglöckchen müssen sich noch ein wenig anstrengen.
Trotzdem machts irgendwie keinen Spaß
hier spazieren zu gehen, denn man hat immer die Baustelle im Hinterkopf, Also
packen wir unsre Siebensachen und fahren wieder nach Bad Soden-Salmünster.