Früchteteppich in Sargenzell bei Hünfeld
29.10.22

In der Alten Kirche in Sargenzell wird jedes Jahr zum Erntedankfest ein anderes altes Gemälde aus Samen, Körnern, Früchten und gemahlenen Blüten nachgelegt.
Auf einer Fläche von 4,5 x 6 m entsteht so in mühsamer Kleinarbeit seit 1988 alljährlich ein Früchteteppich, der diese kleine Ortschaft bekannt gemacht hat.

Und heute fahren wir mal wieder dort hin.

  

Gute 100 km durch den herbstlichen und teilweise nebligen Morgen, und dann kommen wir in die "Berge" hinter Fulda, die man das hessische Kegelspiel nennt.

Es sind neu Vulkanhügel. Aber ich seh nie mehr als 5 gleichzeitig. Wird aber schon stimmen.

Und bevor der große Ansturm auf den Teppich beginnt, sind wir auch schon da
 

und haben das Glück, mit nur wenigen Besuchern in der Kirche zu sein.

Es ist echt beeindruckend, was die Frauen in ihrer Freizeit hier geleistet haben.

Diesjahr fanden die Frauen kein wirklich passendes Gemälde, das ihnen farblich gefiel. Also machte sich die Künstlerin Heike Richter an die Arbeit und malte die Vorlage zum diesjährigen Teppich selbst.
 
"Der Auszug der Israeliten aus Ägypten durch das Rote Meer", passend zum momentanen Geschehen, obwohl zum Zeitpunkt der Wahl des Themas noch niemand dachte, dass in diesem Jahr viele Menschen flüchten mussten. Allerdings war da jetzt kein Moses, der die Hand hob und der Natur Befehle gab, und kein Ostwind, der das Meer teilte.

  

Ohne technische oder elektronische Hilfsmittel wird das Gemälde auf verschraubte Spanplatten übertragen und dann mit den Samen ausgelegt.

  

  

Die Samen werden nicht verklebt, sondern nach Ende der Ausstellung wieder eingesammelt und fürs nächste Jahr aufbewahrt.

Von der Empore aus, kann man das Bild am besten bewundern,

obwohl man erst aus der Nähe sieht, welche Arbeit hier drin steckt, auch wenn die Perspektive hier unten nicht so ganz perfekt ist.

  

Hier sieht man, wie die Schattierungen entstehen. Wahnsinn.

  

Nun waren wir 2 von den diesjährigen 38.000 Besuchern. Viele kommen wohl nicht mehr, denn übermorgen ist Ende der Ausstellung. Und während die Helferinnen die Samen wieder sortieren und reinigen, wird noch im November das nächste Bild ausgesucht und die Arbeit beginnt von vorn.

Wir umrunden jetzt auf der Suche nach einem Stellplatz den Vogelsberg, suchen dabei den Burgstellplatz in Breitenbach, und landen letztendlich wieder mal in Lich.

Hier wissen wir, was uns erwartet, und Carl weiß sofort, was er bei der Löwenkiste zu tun hat. 

Leider ists uns nicht vergönnt, hier in Lich zu bleiben. Wie gern wären wir morgen bissi durch das hübsche Städtchen geschlendert. Aber mein Kreislauf spinnt mal wieder. Bin nicht mehr belastbar, oder vielleicht sinds auch Nachwehen der Impfung. Egal, es ist nicht zu ändern. Wir brechen die Zelte ab und fahren heim.

 

30.10.22  Geiselbach

Nach einer nicht so angenehmen Nacht zuhause hoffen wir auf Besserung und fahren mal nach Horbach. Allderdings ist dort der Strom außer Betrieb, und ohne den tuts unsre Kaffeemaschine nicht.
Also weiter nach Geiselbach......  Friede, Freude, Eierkuchen.....  so passt das.

Beim Spaziergang gehn wir heute mal ohne anstrengenden Anstieg seitlich ins Tal hinter, und auch hier herrscht Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung.

Ein Kuh-Haufen

  

Das Jungvieh freut sich des Lebens und übt schonmal die Fleischproduktion fürs nächste Jahr.

  

Vorsorglich schlafen wir heute nochmal daheim, und sehen drei Ortschaften weiter zwei Ballons, die ihre Zielwiese am Ortsrand ansteuern.

  

Punktlandung hat geklappt.

 

weiter zur Kinzigtalsperre

zurück zur Übersicht