24.6.22, Freitag

Külsheim, Kloster Bronnbach, und Wertheim

 

Heute wollen wir weiterfahren, und zwar nach Külsheim. Carl wartet schon sehnsüchtig.

Auf der Fahrt dort hin sind wir durch Hundheim gekommen. Also ich glaube jedenfalls, dass es Hundheim war. Dort waren in allen Gärten, ungelogen in jedem Vorgarten, die Büsche und Bäume in Form gebracht. Entweder bildet ein Landschaftsgärtner viele Azubis aus, oder ein Dorfbewohner lebt hier sein Hobby aus. Leider lag mein Foto hinten im Körbchen, und ich kam nicht dran. Bis ich ihn hatte, waren wir leider schon im nächsten Dorf.....

und tatsächlich reichten die Ausläufer bis hierher. Auch hier gabs Kugeln, Würfel und Kegel.

  

Und dann kamen wir nach Külsheim. Naja, da wusste ich gleich, dass wir hier nicht bleiben, denn das Dorf wurde wohl auf 7 Hügeln erbaut, durchzogen von Talsträßchen, Bergstraßen, kleinen schmalen Sandstegen und Treppen. Und der Stellplatz ist ganz oben, neben der Kirche und dem Schloss, gleich auf dem Schulhof der Gesamtschule.

  

  

Um ins Dorf zu kommen, muss man diesen Pfad runter.

  

Hier ist die Welt irgendwann stehengeblieben. Und an jeder Straßenecke gibts einen Brunnen.....

  

  

  

  

Dann darf Carl nochmal Hühner gucke, bevor wir uns an den mühsamen Aufstieg machen.

Hier bleiben tun wir also nicht, aber es war schön, so viele Sandsteinbrunnen zu sehen. Dabei war dies wahrscheinlich nur ein Bruchteil der tatsächlich vorhandenen, denn wir haben nur einen kleinen Rundgang gemacht.

Weiter gehts durch den dicken Spessart, bergauf-bergab und kurvig, bis zum Kloster Bronnbach.
Es ist eine alte Zisterzienserabtei, die jetzt teilweise zum Hotel wurde, und auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird.

  

  

Und jede Menge knackärschige Jünglinge stehen hier rum.

  

In diesem Teil der Gebäude befindet sich eine Niederlassung der Missionare der Heiligen Familie, deren Priester in der Umgebung zum Einsatz kommen.

  

Und da der Tag noch jung ist, fahren wir gleich weiter nach Wertheim, da waren wir schon ewig nicht mehr.

Das Stadtbild wird inzwischen von den an die Wiedervereinigung erinnernden Einheitsmännchen geprägt. Überall stehen die bunten Plastikteile rum.
Es sind allerdings die großen Brüder des Einheitsmännchens und sie nennen sich Optimist.

Die gibts übrigens auch noch rot und grün, bzw. gab es. Rote und grüne Optimisten sind aber scheinbar sehr begehrt und geklaut, denn es sind nur noch die an den Brettern verschraubten Füße da. Oder man denkt an die Ukraine und hat die anderen deshalb aussortiert.

  

Was zuviel ist, ist zuviel. Wie kann man ein schönes altes Städtchen zu verunzieren?

  

Nun gut, es ist wie es ist, und wir sitzen inzwischen wieder auf unsrem Lieblingsplatz am Yachthafen in Miltenberg.

 

Samstag, 25.6.22

Wir haben am Yachthafen geschlafen, den Regen überlebt, und nun sieht die Welt wie frisch gewaschen aus. Und die Wacholderdrossel ist auch wieder da.

  

Richtung Bürgstadt hängen aber noch die Wolken.

Egal, dort fahren wir jetzt hin, und zwar müssen wir Strom nachtanken. Wahnsinn, wie viele Womos dort stehen. Sogar unterm Dach. Ob das Spaß macht?

Zuerst mach ich mal mein Reisetagebuch von gestern fertig, und dann geh ich nochmal mit Carl an den Main.

  
Die Drossel beäugt uns zwar, bleibt aber brav sitzen. Carl darf mal schnell baden, dann gehen wir wieder zurück.
Nach 2 Stunden sind all unsre Akkus wieder geladen und wir fahren wieder nach Miltenberg.

Aber unser Platz ist nun weg.
Also fahren wir zu Sonja, aber dort ist kein Platz mit Schatten frei.
Nun bleibt noch Leidersbach. Aber dort sind die Tinker und belagern mit 20 Wohnwagen den ganzen Platz.
Kleinwallstadt hat keinen Schatten, also fahren wir nach 2 Stunden weiter, denn wir halten die Hitze nicht aus.
Wir landen wieder mal in Horbach. Tja.... aber.... der Platz ist voll. Komplett voll.
Um die Ecke ist Geiselbach, aber dort wird gerade fürs Fest aufgebaut. Deshalb ist Horbach als Ausweichplatz heute so voll.

Nun stehen wir trotzdem in Horbach, und zwar auf dem PKW-Parkplatz, haben Schatten und viel Platz, und alles ist gut.

Sonntag, 26.6.22

Beim Morgengassi steht doch tatsächlich ein riesengroßes Reh direkt neben dem Weg. Es lässt uns ganz nah rankommen, und springt dann mit einer Leichtigkeit davon, die man so einem großen Tier nicht zutraut. Und erst dann kapiert Carl, dass da etwas war, das man hätte jagen können. Vermutlich haben Rehe keinen Eigengeruch, sonst hätte ers eher bemerkt.

Und der Fotoapparat lag natürlich daheim. Normalerweise hab ich ihn immer dabei, aber meine rechte Schulter will gerade nicht so wie ich, da ist selbst die kleine Knipsmaschine zu schwer.

Später machen wir noch einen großen Spaziergang, und ruckzuck haben wir schon kurz vor 10:00 unsre 7.000 Schritte erreicht.

  

  

Genau diese Waldwege sinds, die uns immer wieder nach Horbach ziehen. Selbst bei Sonnenschein kann man hier wunderbar laufen, und Carl kann mal schnell den Berg runter wetzen und ins Wasser springen.

  

Wir kommen bis zur Mariengrotte, und dann müssen wir zurück und auf unserm Parkplatz im Schatten ausruhen.
Allerdings wirds im Laufe des Tages unerträglich warm und schwül, und es ist Quälerei für mich und meinen Kreislauf. Wir beenden unsre Tour und reiten gen Westen.....
Es ist doch angenehmer in den kühlen 4 Steinwänden. Wenns Thermometer wieder unter 26° fällt, fahren wir wieder los.

 

Lindenfels    28.6.22, Dienstag

Wetter ist wieder erträglich und wir sind unterwegs. Schon lange will ich mal nach Lindenfels, denn der Platz wurde erweitert und sogar ein Versorgungslädchen mit einem Lebensmittel- und Getränkeautomat gebaut.

 
Stimmt, das Lädchen ist da. Der Platz wurde auch vergrößert.

Aber ohje, der "neue" Platz selbst ist zum Abstellplatz für Autos, Womos, Wohnwagen und Ackergerätschaften geworden.

  

Wir stehen zwar nett an der Sitzecke, aber der Rest lässt kein Urlaubsgefühl aufkommen. Außerdem kommt man nicht zur Burg rüber, alles ist hügelig, und wir fahren wieder.

  

Vorm Ort gibts noch einen Parkplatz, von da aus schauen wir uns nochmal die Gegend und auch den Leuchtdrachen an,

  

und fahren dann weiter nach Lorsch. Hier stehen wir neben den wunderschönen und beeindruckenden Auerochsen und verbringen den restlichen Tag mit Rumsitzen.

  

  

Mittwoch, 29.6.22

Es ist wieder unerträglich schwül. Wir versuchens nochmal in Ladenburg im Schatten, aber mein Kreislauf spielt nicht mit, und wir beschließen, bei diesen Temperaturen daheim zu bleiben, denn Spaß machts nicht, wenn man nichts unternehmen kann und nur damit beschäftigt ist, die drückende Hitze zu ertragen.

 

Kinzigtal

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