25.6.21

Wir haben ausgeschlafen, Hundegassi an den Pferdekoppeln vorbei, gemütlich gefrühstückt, noch ein wenig im Internet rumgeturnt und dabei beschlossen, jeglichen unschönen Überraschungen von nun an aus dem Weg zu gehen, und wir fahren in unser geliebtes Bad-Soden Salmünster. Da wissen wir, was uns erwartet. Alles wird gut.

Wir finden einen schönen Platz, richten uns gemütlich ein, und gehen zur Anmeldung in die Therme.

Dort gehen wir immer zur Anmeldung, seit es diesen Platz gibt. Wir sind also seit ewig und 3 Tagen im Computer. Haben auch schon 100-€-Gutscheine abgewohnt, gekurt, Reha gemacht, also dauerhaftere Dauergäste als uns gibts fast nicht.

Wir sind zweimal geimpft, brauchen also den Test nicht. Der ist außerdem eh hinfällig, weil die Inzidenzzahl bei 7,4 liegt .

Corona ist ja scheinbar vorbei, es gibt deshalb auch kein Desinfektionsmittel dort, und Peter behält die Impfpässe in der Hand und hält sie kontaktlos hin zum Kontrollieren. Muss ja nicht jeder seine Viren drauf verteilen. Er gibt dann wie immer seinen Namen und die Autonummer an, denn wir sind ja schon lange im System.

Aber nein, wir sollen persönlich zusätzlich einen Meldezettel ausfüllen, mit einem von vielen Händen betatschten Stift auf einer ebensolchen Schalterdurchreiche, und wozu? Wir sind doch schon gespeichert.
Wir fühlen uns veralbert, behalten unser Geld, und stehen nun wieder in Horbach. Jeden Schwachfug muss man ja nicht mitmachen.

  

Horbach ist das neue Bad Soden-Salmünster   Das Essen steht auf dem Herd, und unsre Welt ist wieder in Ordnung.

Ein schönes schattiges Hundegassi,

  

nette Nachbarn, eine Schwarzwälderschnitte und nen Cappu.... was will man mehr?

Ich sags euch: neue Nachbarn, denn die jetzigen brauchen Techno um glücklich zu sein.
3 Stunden hab ich versucht damit umzugehen. Aber mein Herz hüpfte im gleichen Rhythmus wie die Mukke. Und kurz vorm Abendessen haben wir gepackt, denn ich war ein Nervenbündel, und nun stehen wir wieder mal in Büdingen. So schließt sich der Kreis.

Unsre Nachbarn mögen übrigens kein Techno, und witzigerweise ist ihr Sohn in Mühlheim Lehrer und die Tochter lebt in Gelnhausen, also umgekehrt wie bei uns. 
 

26.6.21 - Samstag

Nach einer wunderbar ruhigen Nacht werde ich von der Sonne geweckt. So passt das.
Morgens um 7 in Büdingen ist die Welt noch in Ordnung. Schnell raus und genießen.

Die Sonne geht auf....

die Sommergerste ist schon erntereif.....

dieses Tal gehört nur Carl und mir und dem Graureiher.....

die Männer spielen schon Tennis.....

die Frauen ziehen ihre Bahnen.....

und "wenn die bunten Fahnen wehen geht die Fahrt wohl übers Meer".... heißts im Lied. Bei uns gehts nicht übers Meer, sondern hoch zur Ronneburg.

Wir hoffen, dass wir sie finden, denn gestern hat unser Navi auch noch den Geist aufgegeben. Aber Landkartenlesen ist ja wie Fahrradfahren. Man verlernt es nie.

Die Richtung stimmt schonmal.

  

Und an dem Burgwächter müssen wir irgendwie vorbei. Im Inneren des Burghofes hab ich nicht fotografiert, denn soviel Biergarten verdirbt jedem die Erinnerung, die er an diesen einst romantischen Burghof hat.

Aber man kann noch zur Aussicht hoch.

Und halbrechts sieht man die Kühltürme vom Staudinger in Krotzenburg.

  

Dann laufen wir noch einmal rundherum und machen uns wieder auf den Weg zum Stellplatz, denn langsam wirds warm.

Unterwegs halten wir noch kurz in Herrnhaag, dem Rest einer Siedlung der Herrnhuter Brüdergemeinde aus dem 13. Jahrhundert, und später wohnten die Zisterzienserinnen drin, die dann wohl die Kapelle errichteten. Und irgendwem ging da oben auf dem Berg das Wasser aus und es wurden Wasserleitungen zu diesem Brunnenhaus gelegt. So ganz hab ich die Sache allerdings nicht verstanden, hab aber bei der Hitze keine Lust für weitere Recherche gehabt. Es war halt was mit Wasserrohren.

  

Zurück in Büdingen machten wir noch einen Spaziergang durchs Städtchen. Und weil ich jedes Haus bestimmt schon dreimal geknipst habe, suchte ich mal nach Mauern, die bei mir noch nicht verewigt sind.

  

  

Public Viewing uffm Ort.....

  

..... und Comedy un Musik uff de Gass von 11 bis 1 (Carl hat die Krise gekriegt, sonst hätten wir noch länger zugehört, besser als Techno wars allemal)

  

Und die Büdinger Froschkönigin Luise macht auch mit....                                 und das sind die Büdinger Frösche.

  

  

Und auf dem Rückweg entdeckte ich hoch oben auf einer Brombeerhecke noch diese Schönheit: eine Blauflügel-Prachtlibelle (mit Tele und Gegenlicht).

 

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