20.7.21 Dienstag
Wir sind schon recht früh wach und wissen noch nicht genau wo wir hinfahren sollen. Ich möchte gern nach Rothenbuch, aber eigentlich reicht ja auch Geiselbach, das sind nur 3 km. Also hin.
Und tatsächlich ists viel schöner als im Winter.
Wir waren nämlich mal kurz vor Weihnachten hier, da wars ganz schön öde. Aber
heute ists ein Traum.
Das dachten die anderen sicherlich auch, denn wir müssen erst mal am Rand
stehen, bis irgendwer fertig frühstücken ist und sich hoffentlich vom Acker
macht.
Also machen wir ein ausgiebiges Morgengassi und sind von der Landschaft
begeistert. Hügelig und freie Sicht. Wunderbar. Friede-Freude-Eierkuchen.
Und hier wachsen schon die Bäume für nächste Weihnachten.
So lange wollen wir aber nicht warten, denn
scheinbar will hier keiner wegfahren. Also fahren wir weiter nach Rothenbuch.
Die Fahrt war für Peter recht stressig, wenn bei so schmalen weißen Straßen
durch den dicksten Spessart bin ich keine besonders entspannte Beifahrerin. Es
war halt auch doof von mir, dass ich den Herrn TomTom unkontrolliert hab machen
lassen. Ich dachte er sagt uns die Bundesstraße an. Aber nein, er suchte die
kürzesten Serpentinen-Wege raus.
Egal. Irgendwann kamen wir an, und vor uns waren schon Belgier da, mit einem ebensolchen Schäferhund, der total nervös auf dem Platz rumlief. Und während wir noch überlegen, was wir nun tun, kam ein deutsches Bussi, machte die Tür auf, und entließ ihren Retriever auf den Platz, damit er seine Notdurft verrichtet, ohne dass sie sich kümmern müssen.
Und dann kümmerte der belgische Schäferhund sich um den deutschen Retriever.
Und nicht gerade sanft. Er biss ihm einfach mal so in den
Hals.
Das brauch ich für mein Carlchen nicht, und wir mussten nicht mehr lange nachdenken, sondern
fuhren grad wieder weiter nach Schöllkrippen. Aber diesmal nach Landkarte.
Naja, einen Platz fanden wir, aber Gassigehen war dort sehr anstrengend, weils ziemlich bergauf ging, aber Carl kam voll auf seine Kosten. Er traf einen einheimischen Kumpel, der sich hier auskennt.
Die Tölen beschnupperten sich und beschlossen, gemeinsam eine Kneippkur zu machen.
Auf gehts..... auch wenns verboten ist. Es guckt ja grad keiner.
Sie hatten jedenfalls ordentlich Spaß, bis ich ihn
unterbunden habe.
Den Rest des Tages verbrachten wir im Schlagschatten unsres Autos, denn auf den
Schattenplätzen gabs keinen Fernsehempfang.
21.7.21 Mittwoch
Hier bleiben macht keinen Sinn, denn soviel bergauf-bergab pack ich nicht. Da fällt mir Lohrhaupten ein. Da ists eben.
Erst mal ein kräftiges Frühstück, und kurz nach 9:00 landen wir schon auf dem fast leeren Stellplatz in Flörsbachtal-Lohrhaupten.
Carl begrüßt erst mal den Nachbarhund.
Und Marion, die den Platz unter ihren Fittichen hat, begrüßt uns, und weiß sogar, wann wir schonmal hier waren.
Dieses Mühlrad wird mit Lohr-Wasser betrieben, rauscht ganz ordentlich, und die Leute in dem Haus brauchen gute Nerven. Es scheint ein normales Wohnhaus zu sein.
Wir urlauben - wie letztesmal auch - im Schatten des wunderschönen Mammutbaumes, und zum Tagesabschluss kneippen diesmal wir, und Carl muss im Womo bleiben.
Und kurz bevor das Schwimmbad zu macht haben wir endlich über die Schwimmbadfritzbox Internet, und es gibt noch mal einen Blick nach Bad Soden.
22.7.21 Donnerstag
Netter Versuch.....
Wir wären ja gerne noch hier geblieben, denn es ist einfach schön. Aber wenn WhatsApps erst tags drauf ankommen, und abends nur eine Stunde das Internet vom Schwimmbad funktioniert, und O2 keine Telefonverbindung aufbaut, fühle ich mich mit meinen Vorerkrankungen nachts unsicher hier am Ende der Welt. Außerdem ist die Straße nach Gelnhausen gesperrt und es geht nur über Bad Orb hier raus, also wieder eine kurvenreiche schmale Straße.
Drum machen wir nochmal ein ausgiebiges Gassi und genießen die Friede-Freude-Eierkuchen-Landschaft.
Und dann haben wir die Hühner gesattelt und sind vom Hof geritten, mit Ziel Bad Orb. Dort ists auch schön, und wir sind wieder in der Zivilisation.
Ohje, es stimmt vermutlich wirklich, dass die
Womofahrer sich verdoppelt haben. Bad Orb platzt aus allen Nähten. Hinzu kommen
sowieso noch alle, die eigentlich nach Bad Soden-Salmünster wollten. Die
ergießen sich nun auch über diesen Teil des Spessarts.
Also nach Geiselbach, vielleicht klappts ja heute dort. Aber nixda. 1 freier
Platz, und Hund links und rechts. Und schräg gegenüber auch.
Bleibt wieder nur Horbach übrig. Die beiden Hunde vom Montag sind zwar noch da,
aber damit können wir leben.
Beim Spaziergang zum Gondelteich erwartet uns wie üblich der Reiher.
Hübsches Tier und nicht wirklich scheu. Wieder zurück auf dem Platz sind wir erst mal platt.
Peter geht ins Bett, und Carl legt sich gleich hier draußen um...... und das wars für heute.
23.7.21 Freitag
Wir genießen den letzten Tag hier, denn morgen solls wieder Starkregen und
Gewitter geben, außerdem kommt nächste Woche der Dachdecker, auf den wir seit
Anfang Januar warten. Wir fahren also im laufe des Tages heim.
Beim Morgengassi ist der Reiher leider gerade ausgeflogen, aber die
Nilgansfamilie ist da.
Die Kanadagänse sind nicht mehr hier, denn ihre 3
Jungen, die eigentlich schon fast flügge waren, wurden überfahren. Es tut einem
schon leid, denn ich denk dran zurück, wie gut der Ganter wochenlang auf seine
Familie aufgepasst hat und uns jedesmal beschimpfte, wenn wir zu nahe kamen.
Also auch im Friede-Freude-Eierkuchenland ists Leben manchmal grausam.