Mittwoch, 3.7.19

Kurz nach 9:00 sind wir schon auf dem Weg Richtung Norden. Wir wollen nach Schönebeck, denn dort soll an der Elbe ein Stellplatz sein. Die Fahrt geht durch eine herrliche Landschaft. Die Mähdrescher sind schon voll zugange, es ist Hochsommer.

Nach einer guten Stunde sind wir da und schon bei der Einfahrt haben wir ein komisches Gefühl. Ein verlassenes Industriegelände, schlechte Wege, verfallene Gebäude, Schutt und Dreck und weiß der Teufel.

Dann führt ein ganz schmaler Weg zum Campingplatz und endet an einer Schranke, ohne Wendemöglichkeit. Aus einer Bretterbude kommt ein netter Platzbetreiber und öffnet die Schranke, damit wir die schmale Straße runter zu einem eingezäunten Platz am Ufer fahren können.

Hilfe, eingesperrt hinter Maschendrahtzaun. Vor uns die Elbe, hinter uns gehts hoch zur Schranke, nee, da krieg ich Platzangst. So eine seltsame Stimmung hier. Nix wie weg. Und vor lauter Panik hab ich vergessen zu fotografieren.

Jetzt stehen wir direkt in Magdeburg am Elbufer, allerdings oben. Die Elbe liegt ca. 7 Meter unter uns.

  

Und wieder haben wir ein komisches Gefühl, denn man schaut nur rüber auf Wohnblocks, und hinter uns tobt die Stadt. Aber egal, wir gehen mal die Stadt anschauen.

  

  

Es ist wie in Frankfurt auf der Zeil. Das ist nix für uns.

  

Auf dem Markt kauen wir schnell eine Bratwurst rein und versuchen uns dann mit unserm Platz anzufreunden. Es klappt aber nicht. Da hilfts auch nicht, dass direkt nebenan ne schöne Strandbar ist. Im Kopf hab ich die vielen verfallenen und leerstehenden Häuser, irgendwie ist das alles nix für uns und wir packen zusammen und fahren gegen 17:00 weiter nach Haldensleben an den Mittellandkanal.

Der Platz ist direkt am Yachthafen, ist zwar auch eingezäunt, aber hat nix beklemmendes. Rundherum ist Landschaft. Alles ist gut.

  

  

 

Donnerstag, 4.7.19

Ursprünglich wollten wir ja einen Tag hier bleiben und uns vorn an den Kanal setzen und Schiffe gucken. Aber es war doch recht frisch, und mir gehts auch nicht so wirklich gut. Also beschließen wir gen Westen zu fahren, denn im Norden ist die ganze Woche Regen angesagt.

Erster Halt ist in Helmstedt. Der Stellplatz ist etwas öde, aber er liegt stadtnah neben einem kleinen Teich, und dort entlang ist der Weg in die Stadt.

  

Es ist ein lebendiges Städtchen mit einigen sehenswerten Gebäuden. Der Bummel hat uns für den gestrigen Tag voll entschädigt.

  

  

  

  

  

  

Nun gehts weiter nach Wolfenbüttel. Der Stellplatz liegt auch wunderschön in einem Park neben dem Freibad, aber hier steht man sogar hinter zwei Schranken. Und rundherum tobt der Bär. Hauptverkehrsstraße an zwei Seiten, Freibad direkt hinterm Zaun, und vorn wird neben dem Theater grad eine Freiluftbühne fertig aufgebaut. Wir stellen scheinbar sehr hohe Ansprüche, und dieser Platz fällt wieder mal durchs Raster.

Jetzt stehen wir in Bad Salzdetfurth, und hier gefällts uns. Ist schon seltsam, denn hier ist eigentlich nix geboten. Selbst die Pferde vom letzten Aufenthalt gibts nicht mehr.

  

Wir sind die, die auf dem Parkplatz Urlaub machen und glücklich sind, wenn kein Zaun, keine Schranke und kein Poller im Weg steht.