Anfahrt zum Camp Marina Alte Fahrt Fuestrup

 

Am 2. Weihnachtsfeiertag, nachdem alle familiären Feierlichkeiten rum sind, fängt unser Urlaub an, und zwar erst mal auf dem Stellplatz in Bad Soden-Salmünster. Das Wetter ist schmuddelig,

sodass wir außer dem Hundegassi nichts weiter unternehmen. Außerdem bahnt sich wohl ein Schnupfen bei mir an, da schadet etwas Ruhe nicht.

 

27.12.18, Donnerstag

Heute gehts also los, den Schnupfen nehmen wir mit, und unser erstes Ziel ist Butzbach. Hier sind wir schon oft vorbeigefahren, aber die Altstadt kennen wir noch nicht. Es gibt auf einem Parkplatz in der Stadt 3 ausgewiesene Wohnmobilparkplätze ohne alles, und da stehen wir nun und schauen uns das nette Fachwerkstädtchen an.

  

Groß ists nicht. Wir sind ruckzuck durch und fahren gleich weiter nach Olpe. Vielleicht finden wir am Biggesee einen Campingplatz abseits menschlicher Behausung, damit Carl vom Feuerwerk nix mitkriegt. Aber der erste Campinglatz liegt ungünstig, zuviel drumherum, und der 2. hat sogar eine große Feriensiedlung gegenüber. Und bevor wir nun noch den 3. und 4. Arm des riesigen Stausees umfahren, lassen wirs sein, entscheiden uns für Greven, und übernachten heute erst mal in Olpe.

Schon direkt nach der Anmeldung krachts in der Stadt, und ich kann Carl gerade noch halten. Er denkt nur noch an Flucht und ich hab Angst, dass er sich vor lauter Flüchtenwollen die Krallen am Asphalt verletzt. Armer Kerl.

Ab in die Koje und Mittagsschlaf mit Peter machen.

 

28.12.18 Freitag

Morgengassi im Dicknebel an der Bigge entlang.

Doch bei der Abfahrt haben wir strahlenden Sonnenschein und wir freuen uns schon aufs tolle Wetter. Allerdings trübt es immermehr ein, je näher wir dem Münsterland kommen.

Hier ist die Landschaft wenig bewaldet, und die Höfe liegen verstreut in der Landschaft rum. Irgendwie sieht alles sauber und aufgeräumt aus.

Beim Aldi decken wir uns nochmal mit dem Nötigsten ein, darunter auch zwei fertige Salatmahlzeiten, die es bei uns so nicht gibt, und landen kurz nach 14:00 auf dem Winterquartierplatz des Stellplatzes, denn der Platz an sich ist wegen weichem Untergrund gesperrt. Hier ist der Rasen schön grün, und so soll er wohl auch bleiben.

Nachdem wir uns auf dem vorletzten freien Asphaltplatz eingerichtet haben, erfahren wir, dass doch ein Teil des Rasenplatzes freigegeben wird, und ruckzuck Leinen los.... und nun stehen wir in der ersten Reihe mit unverbaubarer Sicht auf die Kähne.
 

  

Und bei dieser Aussicht verputzen wir erst mal unser Fertiggericht vom Aldi,

  

während unser Nachbar versucht Fische zu fangen. Bisher gabs allerdings nur nen Krebs. Wer weiß, ob in dem toten Kanal überhaupt Fische drin sind. Das Wasser sieht jedenfalls ungesund graugrün aus, fast wie die Brotdose. Der Kleine blieb allerdings nur fürs Familienalbum kurz da drin, danach durfte er wieder zurück zu seinen Freunden.

Übrigens hat der da im Winterlager auch unverbaubare Sicht auf Boote. Aber unsre ist schöner.

Später macht Peter sein wohlverdientes Schläfchen und ich erkunde mit Carl die Gegend. Erst mal begrüßen wir die Nandus, bei denen wir letztens noch gerätselt haben, obs nicht doch kleine Emus sind. Aber die Anzahl der Zehen und das deutlich sichtbare Ohrloch haben sie enttarnt.

  

Und ein Erinnerungsfoto muss natürlich auch sein. Wann kommt Carl schon mal in den Genuss....  alleine auf Susanne....

Dann gehts weiter zur Baustelle. Seit 4 oder 5 Jahren gibts hier am Kanal diese Großbaustelle, ein 50 Millionen-Projekt, denn der Kanal soll an der Emsüberquerung erneuert werden, und es wird eine temporäre Umgehung eingerichtet. Für diese Umleitungsbrücke werden 32 oder 38 Millionen locker gemacht. So genau weiß ichs nicht mehr, aber unvorstellbar viel Geld für so ne recht kleine beschiffbare Brücke, die hinterher keiner mehr braucht.

Also zwischen der trockenen Alten Fahrt links und der Neuen Fahrt rechts wird eine neue befahrbare Behelfs-Brücke gebaut.

  

Das ist die trockene Alte Fahrt. Hier fuhren früher die Boote über die Kaiserbrücke über die Ems.

  

Und so siehts auf der andere Seite Richtung Neuer Fahrt aus. Wäre natürlich eindrucksvoller gewesen, wenn jetzt grad ein Schiff da vorne drüber gefahren wäre. Aber die kommen sehr unregelmäßig. Entweder kommen gleich ein paar hintereinander, oder lange Zeit nix. Also jetzt kommt nix.

  

Davor sieht man schon die neuen Brückenteile. Links und rechts die Wannen.... Niemals sind die bis 2020 damit fertig, wenn sie schon 4 Jahre daran rumwurschteln.

Genug gesehen, jetzt gehts wieder zurück, Peter wecken.

Beim späteren Rundgang entdecken wir vorn an der Marina den Weihnachtsmann,

  

und auf dem Platz einen Forumsaufkleber, und da klopfen wir an. Es ist Herbert-Kerpen mit Frau und Hund Luna, die ebenfalls wegen der Knallerei hier böllerfreies Silvester feiern wollen. Wir verabreden uns zum Abendessen vorn im Fährhaus.

  

Leber mit Zwiebeln und Bratkartoffeln, Jägerschnitzel,


und gebackenen Camembert.

Und so geht der Tag lecker und unterhaltsam zu Ende.

 

29.12.18 Samstag

Es ist trüb und neblig und garnicht schön. Mein Schnupfen ist scheinbar auf dem Höhepunkt und ich leide vor mich hin.
Trotzdem absolvieren wir tapfer das Morgengassi bis rüber auf die andere Kanalseite.

 

Der zweite von rechts sind wir. Dann schauen wir bei der Fütterung der Nandus zu, und danach kümmern wir uns um unsre eigene.

Und nach dem Frühstück gehen wir nochmal mit Peter zur Baustelle, denn er soll sich auch mal angucken, was hier veranstaltet wird.

Um die Mittagszeit sehen wir dann 4 Collies, einen Leonberger und einen Pinscher am Kanal und wissen, dass forterodriver-Karl aus dem Wohnmobilforum angekommen ist. Nach einem kurzen Kennenlernschwätzchen verziehen wir uns wieder ins warme Womo, das Mittagessen ruft.

  

Anschließend der übliche Matratzenhorchdienst meiner beiden Männer, dabei schüttets draußen was runter kann. War ja vorhergesagt.

Außer noch einem Hundegassi passiert an diesem Tag nix mehr, denn draußen hats angefangen zu stürmen. Diese Vorhersage haben wir scheinbar überhört.