Obermaiselstein

Tja, nun stehen wir hier.
Perfekt.
Peter muss von den 20 km Fahrt seine beanspruchte Haxe pflegen, und ich mach eine Erkundungsrunde mit Carl, als der Regen etwas nachlässt.

  

Eieiei ists hier schön. Zwar sind die Berge noch nicht alle sichtbar und es regnet noch, aber was ich so sehe ist sooo viel grün, ganz anders grün als bei uns, sooo schön hügelig, sooo viel Wasser, sooo viel Allgäu mit ganz viel Bimmelimmelim. Mehr Allgäu geht eigentlich nicht. Wir sind mitten drin.

Nun ist Carl geleert und es wird Zeit fürs Mittagessen.

  

Anschließend kommt langsam und ganz vorsichtig die Sonne raus und ich mach mich mit Carl auf den Weg ins Dorf. Peter wirft sich ne Ibu ein und legt sich wieder hin, denn die Wade tut richtig weh. Wenn wir daheim sind, muss er sich doch nen anderen Arzt suchen, denn so gehts nicht weiter. Er kann sich ja nicht nur von Schmerzmitteln ernähren und im Bett rumliegen. Das ist jedenfalls kein Zustand.

Jetzt kommen ne Menge Bilder, denn ich bin von der Gegend und der Ortschaft so begeistert, dass ich alles knipsen könnte. Es ist einfach nur schön hier.

  

  

  

  

  

Der könnte als Deichschaf durchgehen.

Und so siehts aus dem Wohnmobil raus aus.

  

Inzwischen wirken Peters Pillen, die Sonne scheint, und er geht mit. Jetzt gehn wir in die andere Richtung, denn da gibts viele Bänke zum Ausruhen.

  

  

Hier ist viel Platz, hier kann Carl springen. Und er ist so gut gelaunt, dass er Hoppelhasi macht, also im Mäuselsprung die ganze Wiese abhüpft.

Auf dem Rückweg sehen wir auch noch Rehe. Was wollen wir mehr. Hab ich schon gesagt, dass es hier sooo schön ist?

Und weils Wetter inzwischen gut ist, setzen wir uns anschließend noch ein wenig raus. Nicht zu glauben, was heute früh vom Himmel kam, denn jetzt sieht man nur noch vereinzelte Tropfen, die sich auf den Blättern gesammelt haben. 

  

Zum Abendessen hatte ich mir Krautkrapfen vorgestellt, alldieweil ich die noch nie gegessen habe. Die gibts an der Hauptstraße im Gästehaus Rapp. In froher Erwartung laufen wir um kurz vor 18:00 los und erreichen die Gaststätte um 18:02. Hmm, die machen leider um 18:00 zu. War wohl nix mit Krautkrapfen.

Also gut, gehen wir in die Hirschsprungstuben direkt neben dem Stellplatz. Peter bestellt sich Sparerips, also Schälrippchen, und ich das Allgäu-Trio als Duo, denn Kässpätzle auf die Nacht sind mir doch zu gefährlich im Bauch. Ich dachte, ich krieg dann wenigstens bissi mehr Krautkrapfen oder Maultasche, aber nein, ich kriegs stattdessen billiger. Nützt mir aber nix, denn eigentlich wollte ich mich satt essen.

  

Jedenfalls hatten wir nette Tischnachbarn und haben uns gut unterhalten......

 

Mittwoch, 4.10.17

Eigentlich brauch ich garnix weiter schreiben, denn es ist wie jeden Tag. Nach einer ruhigen Nacht geh ich mit Carl Brötchen holen. Nach dem Frühstück ruht Peter seine Haxe aus, bis die Ibu wirkt, und ich mach derweil mit Carl eine große Runde, sanfte Hügel hoch und runter, und er macht Häschen hüpf durchs grüne Gras soweit er will und kann. Die ganze Welt gehört ihm.

Alles seins.

Später gehen wir noch eine ebenso große Runde alle zusammen..... nur in eine andere Richtung.

  

Zuerst kommen wir an einen Kraftort mit einer riesigen Eiche

  

und bringen erst mal unser Plus und Minus in Ordnung. Wenn das nicht hilft weiß ich nicht, was noch helfen soll.

  

  

Nach dem Mittagessen

  

lassen wir Peter wieder mit seinem Schmerz alleine und machen uns ab durch die Mitte, bzw. durch die Wiesen.

  

Hier stand gestern noch alles unter Wasser, heute mäandert das Entwässerungsbächlein wieder friedlich bis zum großen Bach vorn an der Straße.

  

Auf dem rechten Bild müsste der Grünten zu sehen sein, der Wächter des Allgäus. Hab leider niemanden getroffen, den ich hätte fragen können, aber ich bin fast sicher.

Trägt der Grünten einen Hut, wird das Wetter morgen gut.
Trägt der Grünten eine Mütze, gibt es morgen eine Pfütze.
Beides passt grad nicht, er ist vollkommen frei obenrum.
Also: Trägt der Grünten einen Degen, gibt es morgen Regen. 

Das passt leider, denn man sieht den Sendemast.

Egal, heute ists schön, das ist wichtig.

  

Den Rest des Nachmittags verbringen wir vorm Wohnmobil in der Sonne und genießen die Sicht auf die Berge.

Heute gehen wir nicht in die Hirschsprungstuben, denn heute will ich mich satt essen. Es gibt erst mal ein feines Karotten-Mango-Kokossüppchen mit Ingwer,

  

und dann Schweinsbraten und Semmelnknödeln aus den Tiefen unsres Gefrierfachs. Da wissen wir wenigstens was wir essen. Dafür lassen wir jedes Restaurant links liegen.
Schmegge musses.

Heut gehn wir schon recht früh ins Bett, denn Peter gehts nicht so gut. Er hat irgendwas an dem Kraftort falsch gemacht, er ist wohl verpolt.
Die Kuhglocken bimmeln uns in den Schlaf.