Alpsee

 

Puh, der Campingplatz ist - wie sollte es anders sein - gerammelt voll, und die paar freien Plätze sind durch den Regen für uns nicht befahrbar, deshalb bekommen wir einen Komfortplatz und stehen nun hier mitten drin, haben aber nach allen Richtungen Blick auf die Berge. Bisher nur auf die niedrigen, aber vielleicht verziehen sich die Wolken irgendwann, sodass wir den Rest auch noch zu Gesicht bekommen.

Jetzt machen wir gleich mal einen Spaziergang am See entlang,

  

und genau dort drüben hin. Und dann schauen wir von dort aus zurück, aber nicht im Zorn, sondern auf unsren Campingplatz:

  

Schön ists hier. Ich bin so froh, dass wir es doch gewagt haben trotz meiner wackeligen Gesundheit bis hierher zu fahren. Den Rückweg nehmen wir ein Stück außenrum, dort wo die Kuhglocken bimmeln.

  

Und anschließend treffen sich zwei Füchse.

Einer ausm Oberbergischen, der andere aus Japan.

  

Nun noch ein Stückchen Richtung Ortschaft, und dann sind wir fix und alle.

Peters Wade zwickt, meine Knöchel und Knie platzen gleich, also machen wir ein Mittagsschläfchen.
Alle Drei auf 1,40 m.
Passt.
Bild vom voll belegten Bett gibts aber keins

 

Kurz vor 18:00 werden wir wach und ich mach mit Carl noch ein Gassi. Natürlich wieder an den See, die Abendstimmung genießen.

  

Nun meldet sich der Hunger. Und um Carl die stressige Kneipe zu ersparen, gibts daheim Lammfilet und Salat.

Schmegge musses. Und besser wäre es im Restaurant auch nicht gewesen.

 

Montag, 2.10.17

Bei mir setzt so langsam die Urlaubsstimmung ein, während Peter doch noch ein erhöhtes Schlafbedürfnis hat.
Carl kann garnicht abwarten, bis es richtig hell wird, er will raus.

Zuerst machen wir an der Rezeption mal ein Selbstbildnis, bevor wir an den See gehen und die Nebelsuppe uns verschluckt.

Wetterbild:

     

Es geht eigentlich mit dem Nebel, es sah anfangs schlimmer aus. Ein Ohrenbild muss natürlich auch sein. Leider streikt heute das rechte Öhrchen, es klappt nicht weg.

  

Es war jedenfalls ein traumhaftes herbstliches Morgengassi. Kein Mensch auf der Uferpromenade, wir ganz alleine mit den pfeifenden Blässhühnern und den kreischenden Möwen auf dem Bootssteg.
Schon alleine dafür hat sich die weite Fahrt gelohnt.

Und weil ich so gut drauf bin kriegt Carl heute Leberwurstfrühstück. Er hat ja auch Urlaub und solls genießen.

Während wir unsern Spaß an seinem Appetit haben reißt draußen der Himmel auf und die Sonne guckt raus.

  

Leider nur kurz, aber egal, es ist trocken. Passt.

  

Wir machen uns auf den Weg nach Immenstadt, und wollen dann auch noch den kleinen Alpsee sehen.

  

  

So einen schönen Feuerkorb hätte ich auch gern, auch wenn wir nie Feuer machen. Aber wo kriegt man bei uns so viele Hufeisen her?

  

Und hier steht der Geißenpeter. Die Bürger Immenstadts haben bis ins 19. Jahrhundert hinein Geißen gehalten. Und daran erinnert der Geißenbrunnen.

 

Um die Ecke hockt einer, der sich lieber ausruht und säuft, anstatt Geißen zu hüten. Ich setz mich mal kurz zu ihm, damit er nicht so alleine ist.

So, nun haben wir das Städtchen gesehen und machen uns auf den Rückweg. Hoffentlich packen wir das.

 

Dabei haben wir auch ab und zu Sicht auf die Berge. Sie sind noch da. Sehr beruhigend.

  

Am kleinen Alpsee, unsrem heutigen Ziel, kommen wir auch vorbei. Also haben geschafft, was wir uns vorgenommen haben, und haben uns unser Mittagessen verdient.

Es gibt ungesundes Fanta und ungesunde Eierravioli, die Peter nicht mag. Er kriegt Debreziner. Ob die gesünder sind bezweifle ich.

Nach dem Mittagsschläfchen, so gegen 17:00, machen wir noch unsern obligatorischen Uferspaziergang. Der Blick über den See ist einfach herrlich und wir können garnicht genug davon kriegen. Und dazu bimmeln die Kuhglocken..... was will man mehr. URLAUB.

Und wenns Wetter nicht so perfekt ist, sind auch weniger Menschen unterwegs.

Die Gaststätte hat sich schon aufs Wetter eingestellt.

Nun haben wir hier alles erledigt, was wir uns vorgenommen haben. Sogar ausgiebige Körperpflege mit Wasser, soviel wir haben wollten, war im Preis drin. Morgen können wir also weiterfahren.
Zum Abendessen gibts gesundes Paprika-Apfelrahmsüppchen und Fischbrötle. Passt nicht so wirklich zusammen, deshalb gibts hinterher noch ne Banane und ne Birne.

 

Dienstag, Feiertag, Mistwetter

Es hat nachts schon angefangen zu regnen und morgens darf Carlemännchen noch ne Weile zu Peter ins Bett, denn er soll bei Laune gehalten werden. Carl, nicht Peter, denn bei diesem Wetter bringt mich keiner raus zum Gassi. Und Peter darf eh morgens im Bett bleiben, bis der Kaffeedurst ihn raus treibt.

  

Kurz bevor mein Hund platzt beiß ich in den sauren Apfel und mach mich mit ihm aufn Weg. Allzu lange können wir heute nicht rumtrödeln, denn der Wetterbericht hat Warnung vor Sturm und Starkregen rausgegeben, und der Platz hier ist bereits vollgesaugt wie ein Schwamm.

Jetzt kommen grad mal 2,7 l runter, während gegen 11:00 mit 20 Liter aufn Quadratmeter gerechnet wird.

So gegen kurz nach 9:00 kommt Wind auf, die Schüssel müssen wir eh runterfahren, und ohne Fernseher ists langweilig, also kann Peter auch mal versuchen ob wir hier aus der nassen Wiese rauskommen. Und er hats geschafft.

Wir suchen jetzt einen wasserfesten Platz in der Nähe.
In Blaichach ist zwar Schotterrasen, aber der steht komplett unter Wasser, also vergessen wirs und fahren weiter.
In Obermaiselstein haben wirs schon so oft vergeblich versucht, und nie einen Platz bekommen, obwohl der Platz an sich zwar doof ist, die Landschaft aber traumhaft.

Doch heute haben wir Glück.
Heute ist für uns der Platz traumhaft, weil asphaltiert, und die Landschaft doof, weil verregnet. Passt trotzdem.