Greetsiel

Im Urlaub angekommen.

Bevor es dunkel wird müssen wir natürlich noch ins Städtchen.

  

Den hats wohl beim Sturm aus den Socken gehauen, und der kleine Hund hat die Ohren wieder mal weggeklappt. Wenn der wüsste, wie doof er dabei aussieht, tät ers nicht tun.

Die Kutter haben auch Weihnachten. Das ganze Städtchen sieht weihnachtlich gemütlich und romantisch aus. Es war die richtige Entscheidung, hierher zu fahren.

  

  

 

Donnerstag, 29.12.16

Nachts wars schon recht frisch, aber heut früh ists eisig kalt und neblig. Der Winter ist da, die Pfützen sind gefroren.

Nach dem Frühstück packen wir uns warm ein und machen einen Nebelspaziergang.

  

 

  

  

Jetzt müssen wir aber dringend heim, denn wir sind bis auf die Knochen durchgefroren und im Gesicht ist alles taub vor Kälte.

Und während wir uns aufwärmen leckt die Sonne den Nebel weg. Da müssen wir gleich wieder raus.

Zuerst muss ich die Wahrzeichen der Stadt knipsen. Herrlich, wie die Zwillingsmühlen da stehen. Dann gehts natürlich gleich wieder zum Hafen.

  

Und dann haben wir Hunger.

  

Das musste jetzt sein, denn Nordsee ohne das geht garnicht.

Nun sind wir gestärkt und gehen unser Scheinwerferproblem an. 3 Ortschaften weiter ist eine Autowerkstatt, die auch Zeit für uns hat, und ruckzuck ist alles Rumstehzeugs verstaut und wir sind dort, bevor der Laden Feierabend macht.

Während ein netter Mensch unsre Scheinwerferbirnchen austauscht kann ich schnell den Bericht von gestern auf die Homepage laden, denn Greetsiel liegt in einem internetfreien Loch und hier hab ich perfekten Empfang.

Jetzt kanns dunkel werden, alles ist gut.

 

Freitag
Kurz vor 8:00 beginnt das Morgenrot und verspricht einen klirrend kalten klaren Sonnentag.

  

  

Und ruckzuck isse da.

    
Gell, da guckste 

Carl war beim Morgengassi irgendwie durchn Wind und wollte nach dem ersten Pipi gleich wieder heim und ich war danach alleine draußen, die Morgensonne begrüßen. Er hat jetzt richtig Angst vor den paar Krachern, auch wenn sie weit weg sind.
Und so schnell, wie die Sonne gekommen ist, ist sie auch wieder verschwunden und hat feuchtem Küstennebel den Platz überlassen. Und kalt und nass ist garnix für mich, deshalb waren wir zwischen Frühstück und Mittagessen nur eine knappe Stunde unterwegs, davon war ich eine halbe Stunde im warmen Edeka.

Um 14:00 war der Deichlauf angekündigt, den wollte wir uns anschauen. Aber dort draußen war es durch den Wind so kalt, dass uns die Finger fast abgefallen sind und wir haben umgedreht. Wir brauchen unsre Finger noch.

Gegen Abend musste Carl aber dann doch nochmal raus, und wieder wars richtig gemütlich und romantisch im Städtchen, obwohl der Dicknebel außerhalb wieder alles im Griff hatte.

  

  

Und dazu passend haben wir unsren Dackel auch beleuchtet.

Gerade ist mir aufgefallen, dass ich diesmal noch garkeine Essensbilder gemacht habe. Vielleicht hat die Ernährung seit meiner Rheumadiagnose keinen so hohen Schlemmerwert mehr, jedenfalls für Peter, der lieber eine halbe Sau anstatt meiner 3 Reihen Kartoffeln verputzen tät.

Heut war aber Schlemmertag, es gab Rouladen und Klöße, und als Vorspeise Champignonrahmsüppchen.

 

Samstag, Silvester

Küstennebel, Angsthund, kurzes Gassi.

Nach dem Frühstück stellt Peter fest, dass wir entsorgen und versorgen müssen, also das Auto muss bewegt werden. Und deshalb fahren wir bei der Gelegenheit mal schnell nach Emden,

denn Emden wollte ich noch sehen, bevor wir weiterfahren.

  

In Emden ist gerade Silvesterlauf und in der Stadt ists lautsprecherlaut und gestopfte voll. Carl kriegt noch mehr die Krise.

  

Der Weihnachtsmarkt ist heute ein Glühweinmarkt mit ohrenbetäubender Unterhaltungsmusik, und Fischbrötchen gibts auch, aber da kommt man garnicht erst hin. Prima Übungsgelände für Klaustrophobiker. In dem Gewühl krieg ich die Krise und wühl mich gleich wieder raus.

  

Den Rest der Innenstadt schenken wir uns, denn bei dem Lärm und den Menschenmassen machts keinen Spaß. Dat Otto-Huus haben wir gesehen, das reicht.

  

  

Heute stehen die Ohren auf Halbmast. Was will uns der Hund damit sagen?

Auf dem Heimweg fahren wir noch raus zum Leuchtturm, mal kurz übern Deich schauen, ob die Nordsee noch da ist.

  

Sie ist noch da, wenn auch weit weg.

Blick nach hinten rechts zum Pilsumer Leuchtturm, in dem der außerfriesische Otto drin wohnte, und nach links, da ist Wasser,

  

und nach geradeaus......

da läuft Peter die Treppe runter.

  

Danach ists Zeit fürs Mittagessen. Ich liebe Kibbeling. Und Kibbeling im Kahn ist noch besser.

Wieder daheim gibts noch nen griechischen Bauernsalat, damit die Vitamine stimmen, dann drehen wir noch eine letzte Runde durchs Dorf, denn morgen wollen wir weiter. Und natürlich landen wir wie immer am Hafen.

  

Greetsiel ist einfach ein wunderschönes gemütliches Städtchen.

Friede-Freude-Eierkuchen...... Urlaub

Jetzt wirds langsam Zeit, sich auf Silvester vorzubereiten. Zum Abendessen gibts Grünkohl und Pinkel, wie sich das an der Küste so gehört.

Gegen später machen wirs uns vorm Fernseher gemütlich. Carl mag nicht mal mehr mit rausgehen, so irritiert ist er von den paar vorzeitigen Böllern.

Aber auf Peters Knie liegt er ganz entspannt.