Mittwoch, 23.3.16

Wäre der heutige Tag ein Fisch, würde ich ihn wieder reinwerfen.

Es fing schon damit an, dass ich auf dem Weg zum Metzger voll in Hundescheiße getreten bin.

In Selb fanden wir trotz Hinweis den Baumarkt nicht um Gas zu holen. Außerdem ist die Stadt nicht schön, riesengroß, runtergekommene alte große Häuser, von Porzellanstraßenschildern, Porzellanpflaster oder sonstigem Charme keine Spur. Auch der Stellplatz war öde, rundherum überall ein Hauch von Verfall.

Also hab ich rumgesucht und als nächstes Ziel Kirchenlamitz gefunden. Dort gibts einen Stellplatz und den Granitwanderweg, eine Art Granitlabyrinth.

Der Stellplatz war da. Klasse, an der Laderampe vom Rewe. Aber im ganzen Ort keinen Hinweis auf den Sechsämterweg oder den Granitweg. Auch sieht nix nach Burg Epprechtstein aus. Kein Infomaterial am Stellplatz und kein Mensch auf der Straße, den man hätte fragen können.

Nagut, Pech gehabt, fahren wir nach Münchberg, Gas kaufen. Hagebau macht hier schon Werbung, also den gibts. Nur muss man ihn finden. Normalerweise haben wir damit kein Problem, aber hier in der Ecke ist alles ein wenig anders. Dreimal mit der Kirche ums Dorf gefahren, dann hat uns ein netter Mensch gesagt, wo er versteckt ist. Wir haben wieder Gas, hurra. Alles wird gut.

Nächstes Ziel ist die Plassenburg über Kulmbach. Das Ziel ist gut ausgeschildert und unten an der Zufahrt steht lediglich: keine Wendemöglichkeit für Busse. Wir sind kein Bus, also nix wie hin. Die Straße wird plötzlich schmäler und schon sind wir bei 22% Steigung und ein Zurück gibts nicht mehr. Der PKW vor uns wird immer langsamer und und uns wirds schon Himmelangst.
Endlich scheinen wirs geschafft zu haben, der PKW fährt durch das Tor in die Burg rein, und wir müssten eigentlich spitzwinklig zurück hoch auf den Parkplatz. Den Winkel schaffen wir nicht, das Auto ist kurz vorm kippen, Stress pur. Peter fährt schwitzend rückwärts rein, und vorwärts gleich wieder raus. Uns ist die Lust vergangen.

Wir schauen uns stattdessen die historische Altstadt von Lichtenfels, der Korbstadt, an.

  

  

  

Während wir am Bratwurststand stehen kommt aus heiterem Himmel ein ekliger Hagelschauer vorbei.
Heute haben wirs Glück wirklich gepachtet.

Jetzt stehen wir wieder in Bad Staffelstein, die Nerven liegen blank, aber morgen ist ein neuer Tag, alles wird gut.

 

Gründonnerstag

Die Sonne weckt uns und verspricht einen angenehmen Tag.

Nach dem Frühstück rüsten wir uns zur Seeumrundung. Bei diesem Wetter sieht doch alles schon viel freundlicher aus.

Und nach dem Mittagessen gehn wir in die Stadt.

 

Und hier ist seine Kneipe:

  

Dann gehts am Bach entlang wieder heim und das wars für heute an Aktivitäten. Wir sind platt und brauchen erst mal nen Irish Coffee und ein Stück Donauwellen.
Inzwischen ist der Platz hier rammelvoll geworden und draußen tobt das Leben. Gut, dass wir morgen weiterfahren. Aber jetzt machen wir erst mal ein Schläfchen.

Abends nochmal ne Runde um den Platz und dann gibts

und anschließend ne Krimikomödie.

 

Karfreitag

Nachts fing es schon an zu regnen, aber beim Morgengassi machte das Wetter eine Pause. Wir können den Platz nebenan noch einen Tag nutzen, also bleiben wir hier und machen in der nächsten Regenpause eine große Seeumrundung. Die Fahrt auf den Staffelberg, die heute geplant war, macht bei dem Wetter keinen Sinn.



Und Carl hat wie immer Spaß. Schon allein deswegen lohnt sich ein Aufenthalt hier.  Auch uns tun die Seeumrundungen gut, denn die Strecke ist eben und gut zu laufen. Außerdem sind nur ganz wenige Menschen unterwegs.

Den Rest des Tages verbringen wir vor dem Fernseher, hören dem Regen zu, Peter relaxt einfach ohne was zu tun, und ich stricke. Nach dem Mittagsschläfchen machen wir noch eine Campingplatzumrundung, und abends gibts, weil ja Fastentag ist und kein Fleisch gegessen werden soll, Herrgottsbescheißerle, also Maultaschen. Da sieht keiner, dass Fleisch drin ist.

 

Ostersamstag

Die Sonne weckt uns und heute geht Peter zum Bäckerwagen, das bedeutet, dass wir sehr früh frühstücken und auch beizeiten los kommen. Leider wirds auch heute nix mit dem Staffelberg, denn der hüllt sich in Wolken. Wir fahren durch weiße Sträßchen der Hassberge direkt nach Hofheim in Unterfranken auf den Top-Stellplatz. Dort soll es laut Frankentourismusführer einen schönen Landschaftspark und eine historische Fachwerkaltstadt geben.

Und wie so oft lügen diese Führer immer ein wenig.
 

Der Landschaftspark ist nirgends zu sehen, trotz massig Infomaterial am Platz gibts nur einen Hinweis auf die über 3 km entfernte Burg aber von einem Park schreibt keiner was. Egal, wir gehen ins Städtchen, denn alte Städtchen mag ich auch. Leider besteht das Städtchen nur aus einem ganz netten Platz,

und weil alle das tun, machen wir auch ein Touristenbild am Osterbrunnen.

Und dies sind die 3 Fachwerkhäuser:

  

Wir sind also nach ner Viertelstunde durch und machen uns auf den Rückweg. Dabei können wir den Osterbrauch der Gegend beobachten. Buben laufen mit Wägelchen mit Osterkörben drin mit Klappern oder Ratschen von Haus zu Haus und sammeln Süßkram.

Zwischendrin muss ich einen Neufundländer ablenken, damit Peter mit Carl den Weg passieren kann, und nach einer Dreiviertelstunde sind wir wieder am Platz. Tja, alles erledigt, wir fahren weiter nach Hammelburg.

Zuerst schauen wir mal ob unten am Wasser noch Platz für uns ist und fahren dann zum Forellenhof hoch, unser Mittagessen holen. Zwei schöne schlanke Forellen.....

Schmegge musses.

Dann gehen wir ins Städtchen, aber alle Läden haben schon zu, und eigentlich kennen wir Hammelburg ja schon.

  

Den Nachtisch gibts anschließend draußen, denn das Wetter ist wirklich frühlingshaft.

  

Bis 18:00 genießen wir die Sonne, Carl bekommt ein Osterei, das er selbst öffnen darf, zwischendurch gibts ein Schwätzchen mit den Nachbarn, dann machen wir noch einen Spaziergang.

  

Und das wars für heute. Alles hat gepasst, so muss das sein.