Ostersonntag

 

Um 8:00 ist Peter schon wach und übernimmt das Morgengassi im Neuschnee. Nach dem Frühstück kommt der Osterhase, Bruno kriegt ein getrocknetes Hasenohr

und dann überlegen wir, ob wir gleich nach Lügde zum Feuerräderlauf fahren und dort auf dem Parkplatz bis 21:00 rumsitzen, oder lieber hier das blöde Wetter aussitzen. Wir entscheiden uns hierzubleiben und machen ein Brunogassi am See entlang. Dabei hören wir, dass der Dampfer die Maschinen anwirft, und ruckzuck entschließen wir uns zu einer Rundfahrt. Irgendwie müssen wir ja den Tag rumbringen.

  

  

Anschließend kommt das obligatorische Mittagsschläfchen, und nach langer Beratschlagung packen wir zusammen und fahren nun doch nach Lügde auf den Lidl-Parkplatz.

Dann erkunden wir das Städtchen und finden auch den Ort des Events.

  

Hier oben werden bereits die Osterräder vorbereitet.

Neben der Kirmes gibts auch einen Bauern- und Handwerkermarkt.

  

  

Zur Stärkung gibts Currywurst, und zum Nachtisch noch nen Hotdog. Dann wärmen wir uns eine Stunde im Womo auf, erklären Bruno, dass wir zum Feuerwerk wieder da sind, und er keine Angst haben muss, und marschieren los, damit wir rechtzeitig zum Räderlauf dort sind.

Die Häuserreihen links und rechts der Straße sind bunt beleuchtet, am Bach entlang sind Fackeln und Kerzen aufgestellt, der Jahrmarkt ist total überfüllt. Es herrscht Ausnahmezustand hier.

  

Der vorhin leere Platz ist nun brechend voll. Menschenmassen haben sich versammelt und starren alle hoch zum Hügel, wo bereits das Osterfeuer brennt.

Leider sind die Bilder wenig aussagekräftig, denn der Autofokus hat Probleme, sich auf das flackernde Feuer einzustellen.

Jedenfalls erscheint als erstes in der Mitte des Berges der Schriftzug: Gut Lauf.

Dann spielt die Blaskapelle, man sieht Gewusel am Berg, jede Menge Aktive scheinen sich dort oben rumzutreiben, und dann kommt der erste Donnerschlag, die Beleuchtung des Kreuzes geht aus, daneben flackert das erste Rad auf, und dann kommts runter.

  

Dabei kommentieren die Menschen um mich herum jede Kurve, man hält die Luft an, ob es bis runter in den Graben, der es aufhalten soll, kommt, aber leider biegt es leicht seitlich ab, hinterlässt eine leuchtende Spur brennenden Strohs, und endet an einem Zaun und geht vollends in Feuer auf.

Alle sind begeistert, die Kappelle auch,

denn sie tuscht und tuscht, und die Feuerwehrleute löschen den Zaun. Das dauert ne Weile, und dann geht das Spektakel weiter.

Das Zweite Rad schaffts bis runter, endet auch dort in einem Riesenfeuerball, wird gelöscht, und dann kommts dritte, und nimmt den gleichen Weg und knallt auf die Reste des zweiten.

Spannend wird es, als Rad Nummer 4 in der Mitte des Berges nach rechts abbiegt, und quer zum Hügel läuft, um auf der anderen Seite irgendwo zu zerschellen. Und wieder wird gelöscht.

Das 5. Rad nimmt doch tatsächlich exakt den gleichen Weg, um dann auf Rad Nummer 4 zu knallen. Sehr seltsam. Ich muss mal nachlesen, ob der Wegverlauf der Räder eine Bedeutung hat, und warum es 6 Räder sind. Den Filmvortrag zum Räderlauf haben wir nämlich um eine halbe Stunde verpasst und sind so ganz unvorbereitet zu dieser Veranstaltung gefahren. Aber wenn die Eichenräder, die vorher im Wasser der Emmer eingeweicht wurden, unbeschadet am Fuß des Osterberges ankommen, soll es ein gutes Erntejahr werden.

Und weil jetzt nur noch ein Rad kommt, und dann das Feuerwerk losgeht, machen wir uns auf den Rückweg, denn wir haben Bruno versprochen, ihm zur Seite zu stehen, denn der Dödel wird im Alter sonderbar und erschreckt sich bei dem Geböller.

Wir sehen also von unterwegs noch das letzte Rad geradeauslaufen, und dann gehts schon los.

  

Mit schlechtem Gewissen erreichen wir natürlich erst nach Ende des Feuerwerks unser Auto, und den selig schlummernden Butzel, der von allem nichts mitgekriegt hat.

Nen Tröstefisch gibts trotzdem.

Heut werden wir nicht alt, denn die Männer schwächeln ein wenig und müssen ins Bett, und ich hab mit meinen Bildern zu tun.

Konrad hat ein Video (klick drauf) vom 4. Osterrad gemacht

 

Ostermontag

Ein traumhaft sonniger Frühlingstag. Strahlend blauer Himmel überm Lidl-Parkplatz.

Bei diesem Wetter hält uns nichts mehr hier, und kurz drauf sind wir in Bad Pyrmont, um hier unser Frühstück einzunehmen.

  

Unser heutiges Ziel ist Minden, wo der Mittellandkanal die Weser kreuzt. Aber vorher kommen wir noch am Schloss Hämelschenburg in Emmerthal vorbei, wo wir natürlich Rast machen.

  

    

Und kurz drauf landen wir schon in Minden und machen uns auf den Weg zum Kanal.

  

Hier gehen wir unter dem neuen Kanal durch, um dann zwischen beiden Kanälen nach oben zu kommen.

  

Und hier ist die Kreuzung. Unten fließt die Weser unterm Kanal durch.

Nun müssen wir auch noch die Schachtschleuse sehen, über welche die Schiffe aus der Weser in den Mittellandkanal einfahren.

  

Wir müssen draußen bleiben.....   Nee, Wiebke und Konrad waren erst vor kurzem hier und kennen die Schleuse schon.

Der Stellplatz in Minden liegt am Rand des Festplatzes, und dort gastiert gerade ein Zirkus, also das müssen wir nicht haben. Wir wollen sowieso noch nach Bückeburg, denn im letzten Urlaub hier in der Gegend haben wir es ausgelassen. Also nix wie hin.

 

Jetzt stehen wir bei immernoch herrlichen Sonnenschein hier neben dem Schloss und machen auch gleich noch einen kleinen Rundgang,

  

  

bevor der allmittägliche Matratzenhorchdienst der Männer beginnt.

Zum Abendessen wollten wir ursprünglich in die Küche des Schlosses gehen, aber leider hatte sie zu und es blieb uns nur ein Blick durch die Scheiben:

  

Also entschieden wir uns für das Bistro, aus dem es vorhin so lecker nach Knobi geduftet hat.

Es ist das cappuccinofarbene Haus. Und es war die richtige Entscheidung.

  

  

Wiebke und ich hatten lecker Lammfilet, Peter Schweinerückensteak, und Konrad eine Pizza mit Rucola und Zitronenöl.

  

Das Lammfilet war butterzart und wir alle waren mit dem Essen sehr zufrieden. Hinterher gabs noch nen Friesengeist und einen lecker Blubberlutsch aufs Haus.