24.9.2013

In Scheidegg wollen wir nicht bleiben, denn der Platz ist inzwischen voll, und es zieht uns nach Hindelang, damit ich endlich richtig in den Bergen sitze.

Aber dort ist alles voll, und auch der Ausweichplatz ist bis aufs letzte Eckchen besetzt. Nagut, weiter nach Pfronten, sind ja nur paar Kilometer.

Doch da hätte ich mal lieber auf die Landkarte schauen sollen, denn mein Bedarf an Höhe war für heute eigentlich gedeckt. Und Peter hatte sich auch auf eine gemächliche Fahrt eingestellt. Plötzlich sind wir mitten aufm Weg zum Oberjoch.

Jetzt gibts kein Zurück mehr, also Augen zu und durch. Und dann sind wir auch schon oben.

  

Wenns erlaubt wäre, würden wir hier bleiben. So liebe ich das. Berge rundherum.

Von nun an gings bergab... bis nach Pfronten. Der Platz ist leider etwas enttäuschend, denn wieder hab ich keinen Blick auf die Berge.

  

So ganz stimmts nicht, eine Ecke sieht man schon. Also bleiben wir. Und Bruno gefällts auch.

 

25.9.2013 (Dienstag)

Morgengassi beim üblichen Sonnenschein, und jetzt seh ich auch, dass der Platz wirklich in einer wunderbaren Landschaft liegt.

Nichtsdestotrotz zieht es uns weiter und wir verwerfen den geplanten Spaziergang ins Städtchen.
1. Fehler des Tages.
Wir wollen nach Marktoberdorf, aber vorher schauen wir in Seeg vorbei, ob der Stellplatz am Schwalkenweiher was für uns ist.

Nach Marktoberdorf sinds nur 28 km, und Seeg liegt aufm Weg. Passt.

Kurz vor Füssen kommt die erste Umleitung, die saumäßig beschildert ist, und wir verfransen uns. Egal, ich kann ja gottseidank noch Landkarten lesen und wir erwischen irgendwo die Straße wieder und biegen gleich drauf nach Seeg ab. Und da beginnt das Drama.

Ein Passant schickt uns auf dem Weg zum Schwalkenweiher mitten ins enge alte Dorf, und wir enden in einem Feldweg am Abhang. Peter muss irgendwie wenden, und irgendwie schafft er es auch.

Also den nächsten Einwohner gefragt, und wir landen auf dem richtigen Weg und finden den Weiher. Und auch den Hinweis zum Stellplatz. Leider enden auch hier alle Wege im Nirgendwo und im Feld oder auf einem Bauernhof, nur nicht am Stellplatz, den hier auch niemand kennt. Aber nette Wanderer berichten uns von einem Bauernhof in herrlicher Lage mit fantastischer Aussicht auf Landschaft und Berge in Beichelstein. Und wir fahren hin. Durch einen steilen Waldweg gehts wieder rein nach Seeg und dann rechts ab.

Wir hätten es besser nicht getan.

Es waren die längsten 6 km unsres Lebens. Schmaler Weg, dauernd Gegenverkehr, und weit und breit kein Bauernhof mit Stellplatz. Die Luft im Auto wurde langsam dicker, also Abbruch der Suchaktion und das Navi mit Marktoberdorf gefüttert.

Auch dies hätten wir besser nicht getan.

Scheinbar sind alle Straßen nach Marktoberdorf gesperrt, und sowieso gibts nur Umleitungen mitohne Schilder, und plötzlich kommt uns die Gegend bekannt vor. Wir stehen wieder am Ortseingang vom Pfronten. Klasse. Gute 2 Stunden Rumgurkerei für die Katz. Jetzt brennt die Luft und wir fahren nach Nesselwang. Auch das hätten wir uns sparen können, denn der Platz platzt aus allen Nähten. Letztendlich landen wir dort, wo wir gestern schon hin wollten, am Grüntensee.

 

Und wir stehen auf unsrem Platz Nr.255, der eh der beste hier ist. Blick auf den Grünten und Blick auf den See, und Abendsonne. Alles ist gut.

Der erste Weg führt zur Fischerhütte, denn heute gibt es Räucherforelle. Die haben wir uns auch verdient.

URLAUB

 

26.9.2013

Mitten in der Nacht werden wir von Getröpfel geweckt. Kann ja nicht sein, wir hatten doch sternenklaren Himmel. Bestimmt kommt der Tau von den Bäumen runter.

Leider verstärkt sich das Geräusch, und wir wollen garnicht aufstehen. Aber die Brötchen müssen abgeholt werden, und gegen 11:00 schaffen wir es.

Puh, das sieht garnicht gut aus. Alles grau.

Gegen 14:00 wirds aber besser und wir satteln das Wägelchen. Doch unser Butzel scheint heute einen guten Tag zu haben und will laufen, und wir lassen ihn.

Er hat inzwischen gelernt wie ein Hase zu hoppeln, also benutzt er beide Hinterbeine gleichzeitig und knickt nicht mehr weg. Cleveres Kerlchen. Peter benutzt zur Entlastung die Stöcke, und so laufen meine beiden kreuzlahmen Männer wie die Jungspunde durch Wiesen und Wälder. Fast eine halbe Stunde lang. Dann müssen wir wieder ausruhen, Zeit für die Mittagsruhe.

Ein Blick zum Grünten soll uns nun zeigen, wie das Wetter wird.

Trägt der Grünten einen Hut, wird das Wetter gut, trägt er eine Mütze, gibt es eine Pfütze.
Aber was ist der Unterschied zwischen Hut und Mütze?

Egal, wir rüsten jetzt zum Walken. Bruno ist ausgelastet und wird auch mal 1-2 Stunden ohne uns auskommen.

Ordentlich motiviert gehen wir die 6-7 km an. Noch ists Wetter mies, aber manchmal gibts nen kurzen Lichtblick.

  

  

Was das hier ist, weiß ich garnicht, weil ich diese saftigen Früchte noch nie gesehen habe. Vogelbeeren dagegen sind hart, die kennt man und stehen nebenan.

Und dann kommen wir endlich an den Staudamm. Hier haben wir vor 3 Jahren mal zufällig Maxima, Maximus und Sam getroffen.

  

Wir sind kurz vorm Ziel. Noch einmal übern Berg, dann ists geschafft.

  

Insgeheim hatten wir ja gehofft, dass heute offen ist. Aber bei diesem Wetter hat es sich wohl nicht gelohnt. Auch der Kletterwald ist verwaist. Also gehts gleich wieder zurück.

Wir sind aber schon ein wenig platt und haben Zeit um Bilder zu machen, denn jedes Bild bedeutet eine kleine Pause.

  

  

Nach dieser letzten Steigung kommt zur Belohnung die Sonne raus und es zeigt sich ein kleines Stückchen blauer Himmel.

  

Und ruckzuck sind wir wieder daheim,

wo wir direkt vom Grünten begrüßt werden.

Jetzt gibts Eisbein ausm Glas und die restlichen Brötchen vom Morgen, und dann gehen wir zum Fernsehabend über. Es fängt auch grad wieder an zu regnen. Glück gehabt.

 

 

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