20.9.2013

Heute Nacht hat es getröpfelt, und auch jetzt hängen feuchte Wolken über uns. Nach dem Frühstück fangen wir an zu packen und machen uns auf den Weg nach Obermaiselstein.

Heute bin ich nicht mehr so angespannt und kann auch ein paar Bilder vom Riedbergpass machen.

  

Die Straße schlängelt sich in einer gleichmäßigen Steigung von 16% am Berg entlang, und es gibt nur eine Spitzkehre oben an der Bergbahn. Von da an gehts bergab.

In Obermaiselstein der Stellplatz ist heute leider noch voller als gestern. Er ist so vollgestopft, dass niemand mehr rausfahren kann. Einfach irre. Also fahren wir weiter nach Immenstadt, doch dort ist der Stellplatz, der jetzt der Viehscheidplatz ist, gesperrt. Weiter gehts zum Alpsee, und dort machen wir einen schönen Spaziergang am See entlang, bis hinter zum Freibad.

  

Bruno hält gut durch und marschiert ohne Probleme. Warum haben wir eigentlich ein Wägelchen gekauft?

Nun zieht sich der Himmel zu und wir starten in Richtung Missen. Laut Landkarte scheint es ein winziger Ort zu sein, und vielleicht haben wir dort mit dem Almabtrieb mehr Glück als bei der Großveranstaltung in Obermaiselstein.

Unterwegs haben wir noch einen herrlichen Blick auf den Alpsee,

und kurz drauf landen wir schon in Missen. Der Viehscheidplatz liegt direkt vor dem Freibad, und für uns bietet sich der Freibadparkplatz an, denn bei dem Wetter geht eh keiner schwimmen.

Vorn in der Scheune werden die letzten Vorbereitungen für morgen getroffen, Tische und Bänke gestellt, und die Gatter für die Herden werden nochmal überprüft.

  

Hier läuft der Viehscheid anders ab als in Bolsterlang, denn die ankommenden Herden werden hier gleich in getrennte Gatter geführt.

Nach einem kleinen Spaziergang gehen wir zum gemütlichen Teil des Nachmittags über, Peter kreuzworträtselt und ich sichte die heutigen Bilder, und so sparen wir unsre Batteriekapazität für den langen Fernsehabend.

 

Samstag, 21.9.2013

 

Nach einer ruhigen Nacht werden wir schon recht früh wach und ich mach bei strahlendem Sonnenschein mit Bruno die Morgenrunde.

Vor der Festscheune haben Händler schon ihre Buden aufgebaut, der Kessel fürs Kesselfleisch dampft, und überall am Straßenrand parken schon die ersten Besucher.

  

Nach dem Frühstück mischen auch wir uns unter die Massen und gleich drauf hören wir schon oben am Berg die Schellen.
Die erste Herde kommt.

  

Und in kurzen Abstand kommt gleich die nächste.

  

Und manchmal wirds ganz schön kritisch am Straßenrand, denn die Kühe traben in ordentlichem Tempo die Straße runter und sind vor der Zielgeraden nur schwer abzubremsen. Dann laufen sie kreuz und quer und die Zuschauer müssen flüchten und die Hirten haben alle Hände und Füße voll zu tun, die Meute in den Griff zu kriegen.

Jetzt werden nach und nach alle ankommenden Herden auf die Pferche verteilt, wo sie sich erst mal beruhigen müssen.

    

  

Zwischendurch unterhalten uns die Alphornbläser,

 

und in der Scheune gibts Dickebackenmusik.

In den Gattern müssen die Kühe nun von ihren großen Schellen befreit werden

  

10 Kilo wiegt so eine Schelle, und ich glaub die Viecher sind froh, wenn sie die Dinger endlich los sind.

Friedlich stehen nun alle rum und warten bis sie abgeholt werden.

  

  

Die Hirten haben jetzt auch eine kleine Verschnaufpause verdient und lassen sich das ein oder andere Bier schmecken. Ich glaub die wissen am Ende des Tages auch was sie geleistet haben.

Die beiden wollen wohl was ab haben. Vor und in der Scheune gehts nun auch hoch her

und wir machen uns langsam abfahrbereit, denn wir wollen das herrliche Wetter auf dem Stellplatz in Blaichach genießen.

Eine halbe Stunde später kommen wir an. Wir haben einen herrlichen Rundumblick,

und hier sieht man den Wächter des Allgäus, den Grünten. Also unten auf dem Bild:

Peter hält nun innere Betrachtungen und ich mach noch nen kleinen Rundgang mit Bruno, der aber heute nicht gut zu Fuß ist. Bis 18:00 sitzen wir draußen und ich glaube wir bleiben morgen noch hier.

 

 

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