25.12.2012
1. Weihnachtsfeiertag

Erstaunlicherweise haben wir trotz Sturm gut geschlafen. Und als wir wach werden sind unsre Nachbarn weg. Hoffentlich weggefahren und nicht weggeweht.

Es gibt erst mal lecker Rührei mit Büsumer Krabben, und hinterher paar Scheiben Bremer Knüppel aus dem Sack.

Inzwischen hat der Sturm aufgehört und es regnet leise vor sich hin. Schiffe fahren immer noch keine, also hält uns hier nichts mehr.

Ich will jetzt die Nordsee sehen. Und so landen wir in Cappel-Neufeld.

So weit müssten wir jetzt laufen, um ans Wasser zu kommen. Und wir sind ja von Natur aus bequem und fahren weiter nach Spieka-Neufeld, denn da kann man näher ran fahren.

Wir parken zuerst hinter dem Kutterhafen,

schauen uns den winterlichen Stellplatz an, und dann fährt Peter noch ein Stück weiter, sodass wir fast vorn am Wasser sind. Hier gehts jetzt durch Matschwiesen bzw. über unter Wasser stehende Wege bis vor.

Da ist sie, die Nordsee.

Sie zieht sich zwar gerade zurück, aber egal. So wollte ichs sehen. Deshalb sind wir hier. Herrlich.

  

Und hier muss ich bis nach vorn. Peter wollte erst nicht, aber kommt dann doch nach. Gottseidank, denn als ich zum fotografieren eine kleine Betonschräge runter ging, kam ich hinterher nicht mehr alleine hoch, so rutschig wars.

  

Vorn ist die Fahrrinne für die Kutter abgesteckt, und direkt vor mir ist schon das Wasser abgelaufen.

Jetzt sind wir ordentlich durchgeblasen, die Füße sind wieder mal nass, wir haben gesehen, was wir sehen wollten, und fahren weiter nach Cuxhaven auf die Platte am Fährhafen.

Natürlich sind die äußeren Plätze schon besetzt, aber wir finden eine Lücke mit Blick aufs Wasser.

 

Rechts von uns schauen wir auf den Leuchtturm an der Alten Liebe. Und zur Begrüßung kommt sogar die Sonne kurz heraus, was wollen wir mehr.

  

Als der gerade vorbeifährt, seh ich ihn gleichzeitig auf dem Laptop, als ich einen Screenshot von der Webcam machte, um festzuhalten wo wir stehen.

Zum Cappu gibts heute wieder eine Südseeinsel, aber diesmal haben die Palmen längsgeschnittene Blätter. Sieht besser aus als gestern, aber schmeckt genauso.

Jetzt machen wir uns auf einen Erkundungsspaziergang durchs Hafengelände rund um den Stellplatz, und dabei wird uns klar, warum der Platz "die Platte" heißt.

  

Wir wollten ja noch zum Leuchtturm, aber dort scheint gerade ein Hundetreff zu sein und die Meute tobt wild über die Hundewiese. Das tun wir unsrem Butzel nicht an und gehen langsam zurück.

  

Ruckzuck wirds plötzlich butzedunkel und fängt an zu schütten. Sogar das Bild der Webcam ist weg, weil angeblich die Scheibe vereist ist.

Egal, wir sitzen trocken, und außerdem ists Zeit fürs Abendessen. Es gibt Pute mit Kartoffelsalat, Gurkensalat und Möhren.

Dies ist mein gesunder Teller mitohne Kartoffelsalat und fast ohne Soße. Bei Peters Teller war leider die Linse beschlagen und es gibt kein Bild davon.

Und hinterher gibts Rosamunde Pilcher, Teil 2.

 

2. Feiertag, 26.12.12

Wir haben bis 11:00 geschlafen, und heute mach ich das Morgengassi, denn Peter hatte gestern Probleme Grashalme zu finden. Sie sind hier wirklich rar, aber nebenan auf dem Weg zur Bäderbrücke entlang des Bootshafens gibts welche.

Nun ist Bruno genug gelüftet und wir machen uns ohne ihn auf den Weg in den Hafen, denn auf der Hundewiese toben auch heute wieder alle großen Hunde Cuxhavens.

Zuerst gehts zum Leuchtturm

und dann nebenan zum BH von CUX, dem einzigen noch funktionierenden Windsemaphor Europas.

Er zeigte früher den auslaufenden Schiffen die Wetterinfos für Borkum und Helgoland an, und wird heute noch als Technikdenkmal funktionsfähig gehalten.

  

Die Zeiger werden über Kettenzüge gestellt und sagen in Zweierschritten die Windstärke an.

Und die Windrose zeigt die Windrichtung. Heute sind also beide Inseln vom Wetter gleichermaßen gut bedient.

Und hier ist die Alte Liebe, das Holzbollwerk, das die Hafeneinfahrt zur Elbe hin abgrenzt.

  

  

Und das ist die Spitze eines solchen Pfahls. Allerdings wurden große Teile inzwischen durch Metall und Beton ersetzt. 

Jetzt laufen wir ein wenig durchs Hafengebiet:

  

  

  

Und dann reichts uns, und wir gehen zurück.

  

Und dabei treffen wir den hier. Was das für einer ist, der sich gerade eine Blumenzwiebel aus der Wiese gebuddelt hat, weiß ich nicht. Muss ich daheim erst nachsehen. Zuerst dachte ich, es sei eine Taube....

 

Zurück im Womo gibts einen Cappu und eine kurze Beratung, was wir mit dem angebrochenen Tag nun anstellen. Ich siegte: also packen und nix wie weg. Wir haben alles gesehen, und Hundegassi geht hier garnicht.

Eine Stunde später sind wir auf der Fähre nach Glückstadt.

Hier am Ufer wohnen massenhaft Kanadagänse,

  

die uns ein Stück begleiten.

Hinter uns zieht sich der Himmel zu

  

und links sehen wir unser heutiges Ziel, Brokdorf. Kommen Sie nach Brokdorf, und sie werden strahlen....

Und auch heute wird es innerhalb einer halben Stunde dunkel, obwohl wir gerade erst 16:30 haben.

  

Während der weiteren 9 km zum Stellplatz wirds tatsächlich schon richtig Nacht.

Bilder vom Platz gibts also erst morgen. Wir stehen direkt hinterm Deich, und endlich kann Bruno nach Herzenslust pinkeln, als ich auf dem Deich nochmal nach den Schiffen gucke, die hell erleuchtet hier vorbeiziehen.

Zum Abendessen gibts heute Hühnerbrüstchen und Salat,

und hinterher wie immer Fernsehabend, lahmes Internet, und Regen und Wind.