Dienstag, 2.10.2012

Heute werden wir von der Sonne geweckt

und wir setzen unsre Fahrt durch die Schwäbische Alb fort. Unser Ziel ist der Knopfmacherfelsen.

Der Knopfmacher Fidelis Martin aus Beuron war einst auf dem Rückweg vom Markt in Tuttlingen, als er nachts vom Hardtfräulein in die Irre geleitet wurde und samt seinem Gaul von diesem Felsen stürzte.

Wir hoffen mal, dass das Hardtfräulein uns nicht erwischt und wagen es...

  

Man hat von hier oben einen herrlichen Blick ins Donautal, ganz hinten das Kloster Beuron,

  

und zur anderen Seite auf Schloss Bronnen. 

  

Und heute gibts mal ein paar Bilder von mir, damit bewiesen wird, wie mutig ich war. Ich hab ja Höhenangst, aber hab mich bis ganz vor auf diese Kanzel gewagt.

Und man sieht, dass ich ganz entspannt und fast freihändig dort posiert habe. Wenn ich gekonnt hätte, hätt ich mich auch noch mit den Fußzehen festgekrallt.
Puh, bin ich stolz auf mich.

Weiter gehts zum Kloster Beuron, das allerdings nicht besichtigt werden kann. Maxnix.

  

Ein kurzer Rundgang, ein Blick in die Kirche,

und dann fahren wir durchs wunderschöne Donautal.

Immer wieder kommen wir an steilen Felswänden vorbei,

  

  

und müssen durch etliche kleine und etwas größere Löcher in den Felsen,

  

  

sodass die Fahrt recht spannend ist.

Ich war dermaßen fasziniert, dass ich ganz vergessen habe, die Landschaft zu knipsen.

Zur Entspannung machen wir einen Stadtrundgang durch Sigmaringen.

  

Die Schlossbesichtigung sparen wir uns, denn Bruno darf nicht rein.

  

Ja, es ist der gleiche Himmel, aber bei Gegenlicht wird er plötzlich türkis und ich hab auf dem Netbook kein Bildbearbeitungsprogramm drauf. Macht aber nix, türkis ist auch schön.

  

Über die Donau gehts zurück zum Auto, wo wir uns erst mal stärken, bevor wir uns auf die vielbefahrene Bundesstraße Richtung Albstadt wagen.

  

Wir stehen unterhalb des Spaßbades Badkap, blenden einfach den Feierabendverkehr aus, genießen diese Aussicht, und machen später noch einen Spaziergang.

  

Peter kanns nicht lassen. Irgendwann stürzt er dabei mal ab. Da wäre er ja nicht der erste, dem ein Apfel zum Verhängnis wird.

Und dann sind wir alle platt und müssen wieder ausruhen. Bruno bewacht die Sitzecke und wartet brav bis der Kaffee durch ist.

Urlaub.

 

Mittwoch, 3.10.2012

Das Wetter soll heute wieder schön werden, doch als wir zum Raichberg starten ists noch stark bewölkt. Maxnix, wir sind jetzt hier und fahren auch hoch. Und oben fängts tatsächlich an zu winden und zu regnen. Also Anorak zur kurzen Hose und losgehts, wir sind ja nicht aus Zucker.

Zusammen mit einer Menge anderer Wanderer machen wir uns auf den Weg zum Nägelehaus. Der Weg sieht recht kurz aus, aber zieht sich dann doch und Bruno macht schlapp. Er hat schon beim Morgengassi nicht richtig laufen können, aber ich dachte er sei noch müde. Es nützt alles nichts, Peter besteht drauf, dass ich alleine gehe, und er geht mit Bruno zurück.

     

Kurz vor oben komme ich an diesen beiden Kohlenmeilern vorbei, die zum Schäfersfest am kommenden Wochenende gezündet und am Wochenende drauf geerntet werden. So werden 4 Raummeter Buchenholz zu Holzkohle.

Weiter gehts zum Nägelehaus,

und hier gibts noch 2 Parkplätze. Wenn wir das gewusst hätten, wären wir hochgefahren, denn ich war noch niemals alleine wandern und hatte es auch niemals vor.
Egal, nun bin ich da und suche den Blick auf die Burg Hohenzollern. Aber nixda. Ich hab den ganzen Berg umrundet und seh nur Bäume. Also muss ich wohl auch noch auf den Turm,

  

doch der kostet 50 Cent, und ich hab keinen Pfennig einstecken und getraue mich nicht jemanden anzubetteln.
Dumm gelaufen, umsonst gelaufen. Also guck ich mich noch ein wenig hier oben um und entdecke passend zum heutigen Feiertag diesen Lindenhain.

Bietet sich an, mal die Beschriftung eines Bildes auszuprobieren. Bis auf die Schriftfarbe hats geklappt.

Der zweite Regenschauer ist inzwischen durch und die Sonne kommt raus und ich mach mich auf den Rückweg.

  

Dort vorn, wo der Weg diesen Riesenbogen rechtsrum macht, nehme ich die Abkürzung geradeaus über die frisch gemähte Wiese.
Die Sonne scheint aufs feucht gewordene Heu und ich latschte durch ein Heublumendampfbad. Unbeschreiblich.

So, diese paar Meter noch, und ich bin nach einer gefühlten Ewigkeit wieder bei meiner Sippschaft und wir fahren weiter durch eine abwechslungsreiche Landschaft

zur Burg Hohenzollern.

Und da ist sie schon:

Die recht schmale Serpentinenstraße endet an einem Parkplatz, und von dort bringt uns ein Shuttlebus über eine noch engere und steilere Serpentinenstraße in halsbrecherischem Tempo bis nach oben.

  

Dieser Torbogen wäre das Ziel gewesen. Aber hier stellen wir uns nicht an. Und die gleiche Menge Menschen wartet auf den Bus nach unten. Wir nicht.

Der Weg geht bergab, und das schafft bestimmt auch unser kreuzlahmer Butzel. Naja, fast, bis auf die letzten 200 Meter. Da warens nämlich Treppen. Ab hier nehmen wir dann doch den Shuttle bis runter und sind gottfroh, dass wir wieder im Auto sitzen. Nee, solche Menschenansammlungen müssen nicht sein, und mit Bruno können wir die restlichen geplanten Unternehmungen dieses Urlaubs knicken.

Ab jetzt ist Relaxurlaub angesagt und wir fahren Richtung Nudelfabrik, denn da wollen wir noch hin.
Der Laden hat tatsächlich offen und wir decken uns mit Mitbringseln für unsre Brut ein.

Noch ein Gang durch den Kräutergarten und die Kürbisse,

  

dann reichts für heute und wir fahren von der Alb runter

nach Pfullingen, und hier schließt sich der Kreis. Hier waren wir am letzten Montag schon mal.

Heut gibts Hackbraten mit Semmelnknödeln und Tomaten-Gurkensalat und Flaschenbier.