Dienstag

Das Wetter passt, heute fahren wir zur Burgruine Hohenneuffen. Aber zuerst zum Schloss Lichtenstein, paar Kilometer von hier.

Nach 6 km sehen wir das Schloss auch hoch oben auf einem Felsen thronen, aber den Weg dorthin finden wir nicht. Ok, fahren wir halt weiter, und es geht über Serpentinen, wie immer hier mit 15% Steigung am Hang entlang in die Höhe, raus aus dem Tal. Und hier oben ist eine Hochebene und nun wird mir klar, warum es auf der Alb heißt. Man wohnt also unten und oben, weils oben auch flach ist. Nur die Kegelberge stehen als Solitäre da rum.

Egal, oben entlang gehts weiter und plötzlich gibts ein Hinweisschild zum Schloss, und ruckzuck sind wir da.

  

So stellt man sich ein Märchenschloss vor. Traumhaft hoch oben mit Blick über die Landschaft....

  

  

  

Dort hin zu gehen, hat mich schon Überwindung gekostet. Peter steht grinsend da, da er das wusste. Aber ich hab mutig breitbeinig Halt gesucht und es war mir ganz schön mulmig. Doch ich musste dort hin, denn sonst hätte ich die nächsten beiden Bilder nicht machen können.

 

Wahnsinn, wie das Schloss auf dem steilen Felsen klebt.

   

Und diese Brücke ist mir auch nicht geheuer.

  

Kellerfenster oder Hundehütte? Oder gibts dort vielleicht Mäuschen?

Und jetzt mäandern wir weiter durchs Schwabenländle gen Norden, Berge hoch und runter, und um Berge herum, immer weiter durch herrliche Laubwälder, wobei wir uns inzwischen an die 15-17,5% Steigung und Gefälle fast gewöhnt haben. Das ist hier normal.

  

 

Und dann sehen wir endlich die Burgruine Hohenneuffen.

Aber dort sind wir noch lange nicht. Wir müssen um diesen Berg herum, wieder runter und durch Neuffen und Beuren durch, dann hintenrum, bis sich der Kreis fast schließt. Dann sind wir endlich da.

  

  

Und während hier noch die Sonne scheint, kann man zusehen, wie es sich auf der anderen Seite zuzieht.

  

und die ersten Blitze übern Himmel zucken.

Für den Hinweg haben wir eine halbe Stunde gebraucht, den Rückweg schaffen wir in ca. 7 Minuten. 
Was so bissi Donnergrollen im Nacken ausmacht und meine Schritte beschleunigt...

Wir schaffens also noch trocken bis zum Womo, und eigentlich hätten wir uns Zeit lassen können, denn das Wetter zog am Rand der Alb an uns vorbei.

Für heute warens nun genug alte Mauern und genug Landschaft und wir beschließen nach Münsingen zu fahren. Unterwegs kommen wir aber noch am Gestüt Marbach vorbei und schauen gleich rein:

  

  

Am kommenden Wochenende findet hier die große Hengstparade statt und scheinbar wird schon fleißig dafür geübt.

Und kurz vorm Verlassen des Gestüts hören wir fürchterliches Geschrei und denken schon an ein schlimmes Unglück in einem der Ställe. Aber dem war gottseidank nicht so. Es ging nur um kaltes Wasser:

  

Auf diesen Schrecken hin mussten wir uns im Imbiss stärken, bevor wir die letzten paar Kilometer bis zum Stellplatz unter die Reifen nahmen.

  

Jetzt haben wir Hunger und machen uns auf den Weg zur Pizzeria, die hier vor dem Platz sein soll. Die hat aber heute Ruhetag und wir überqueren die Bahn und finden auf der anderen Seite einen Asia-Imbiss neben einer Spielhölle. Was solls, wir sind heute mutig, und unser Mut wurde belohnt.

  

Lecker wars. Und wir haben uns sogar getraut, Thai-Bier zu trinken. Der vietnamesische Schnaps war leider aus, und der chinesische hatte 55%. Wir haben uns einen geteilt. Peter bekam 10%, und ich den Rest.

Wir sind Helden