Herbst im wilden Süden

Diesjahr zieht es uns in Peters Heimat, bzw. das Umland, denn bisher kamen wir nie auf die Idee, dort Urlaub zu machen.

Um 13:00 fahren wir los und entscheiden uns gegen die Autobahn und fahren über Michelstadt durch den Odenwald nach Eberbach, wo wir Station machen.

Schon gleich am Eingang zur Altstadt begegnen uns bunte Eber, die aufgrund einer Aktion des Lions- und des Rotary-Clubs von Künstlern bemalt und zugunsten der Eberbacher Jugend verkauft wurden bzw. immernoch werden.

Wir schlendern ein wenig durchs Städtchen

  

und gönnen uns in einem Straßencafe Cappu und Mohnkuchen und ein lecker Stück Zwiebelkuchen hinterher.

  

Der Urlaub hat begonnen.

Am Neckarufer entlang gehen wir zurück auf den Stellplatz

am Ende dieses Parkplatzes und beschließen doch weiterzufahren, denn hier kann man keine Stühle rausstellen, und wir wollen das herrliche Wetter des letzten Sommertages genießen.

Wir fahren am Neckar entlang nach Bad Wimpfen und stehen hier nun auf dem Bahnhofsparkplatz zwischen den Geleisen und der Durchgangsstraße.

Aber darüber machen wir uns erst mal keine Gedanken, sondern stiefeln den Touris, die von zwei Reisebussen gerade ausgespuckt wurden, hinterher ins wunderschöne gemütliche Städtchen.

  

  

  

Noch ein Blick runter zum Neckar

und dann gehts zurück zum Stellplatz, um in dieser traumhaft romantischen Atmosphäre den Urlaub einzuläuten.

Prost

  

Da muss man ganz schön schmerzfrei sein, um sich hier wohlzufühlen. Aber wir sind hartgesotten, denn wir wohnen ja in der Einflugschneise, dann kommen wir bestimmt auch mit dieser Flüsterbahn klar.

Zum Abendessen gibts Gurkensuppe und hinterher Hühnerbeine.... alles ist gut.

Und pünktlich zum Herbstanfang fängts doch tatsächlich an zu regnen,

und Bruno macht sich bettfertig. Nunja, etwas anders als Mario Barth es beschreibt.

Er schläft in Feinstrick und nicht in Feinripp.

 

Samstag, 22.9., Herbstanfang

Nach einer herrlich ruhigen Nacht, in der wir nichts als das gleichmäßige Regentröpfeln gehört haben, weckt uns die Sonne. Neben uns wurde inzwischen der Planwagen für die Touris fertig gemacht.

Und ich Dödel hab vergessen, dass Brunos Schlafpulli, den er zum Rückenwärmen tragen muss, Gummis um die Beine hat und nicht zum Pipimachen taugt. Er hat sich also komplett eingepieselt. Sowas brauch ich vorm Frühstück eigentlich garnicht. Da war ich aber selbst schuld.

Nach dem Frühstück legen wir die Tagestour fest und entscheiden uns, in der Ostalb anzufangen. Dabei fällt Peter ein, dass seine Nichte in Lorch wohnt, also steht unser heutiges Ziel fest. Wir fahren quer durch nach Meinhardt und von dort über die Idyllische Straße nach Schwäbisch Gmünd.

Es geht fast wie in den Alpen über Serpentinen hoch, über schmale Straßen durch die Wälder

  

und oben verdampft auf den Feldern der Regen der letzten Nacht in der Sonne.

Hier machen wir Pause,

  

genießen die Aussicht, und Bruno darf nach Mäusen suchen.

Dann gehts runter nach Schwäbisch Gmünd auf den Stellplatz, wir bereiten Peters Nichte telefonisch auf unsren Besuch vor, und ich mach unser Mittagessen.

Alldieweil wir im Schwabenländle sind, gibts Wusala mit Braka.

Und dann machen wir uns auf zum Verwandtenbesuch nach Rattenharz. Ohje, hier gehts wieder ne schmale Straße in Serpentinen hoch und immer höher. Sie scheint ans Ende der Welt gezogen zu sein. Wir konnten uns nicht vorstellen, dass jemand aus der Stadt hier in diese Einsamkeit zieht. Aber die Aussicht von der Terrasse aus ist traumhaft. Und paar Schritte weiter sehen wir auch unser Ziel für morgen, die Kaiserberge, die aber aus dieser Richtung gesehen garnicht kegelförmig sind.

Nach dem Besuch gehts wieder zurück in die alte Stauferstadt auf den Stellplatz, und gleich zu Fuß ins Städtle. Der Weg zieht sich, mein Hunger wächst mit jedem Schritt, und ich bereue gerade, das Abendessen bei Monika ausgeschlagen zu haben. Aber dort oben im Dorf wollten wir nicht schlafen. Da war alles zu schräg.

  

      

Jedenfalls war keine Kneipe zu finden, und die einzige hatte gerade Oktoberfest und den Betrieb ins Zelt verlagert. Da gabs nur Musik und Bier.

Also fragten wir uns durch bis zum Griechen, und das war gut so.

Es gab ein Raucherzimmer

und dort wurde uns lecker Essen serviert,

  

und vorher und hinterher einen Ouzo. Mit Getränken haben wir 31 € bezahlt, und hinterher gönnten wir uns die Rückfahrt mit dem Taxi.

Pappsatt freuten wir uns auf einen gemütlichen Fernsehabend, aber daraus wurde nichts. Gestern hat die Antenne schon gesponnen, und heute gibt sie keinen Mucks von sich. Keinen Piep. Peter versucht alles, aber sinnlos. Klasse Urlaubsanfang. Der erste Abend auf der Ostalb und kein Fernseher.

Egal, da müssen wir nun durch, versuchen nicht in Panik auszubrechen, machen uns ein Bierchen auf, und Peter kreuzworträtselt, während mein Feierabend eigentlich garnicht beeinträchtigt ist, denn ich sitz ja eh am Läppi und hab super Empfang 

Urlaub.