Kehlheim, Mittwoch, 6.6.12

Heut Nacht um 2:00 hat Penny eine Lieferung bekommen, und die Hähne der Hühnerfarm nebenan sind wohl als Wachhähne ausgebildet. Sie krähten ohne Ende.
Gegen 9:00 haben wir aber ausgeschlafen und bereiten uns so langsam auf die Fahrt nach Kelheim vor. Bis wir fertig sind ist der Stellplatz Riedenburg so gut wie leer. Hoffentlich sind die nicht alle auch auf die Idee gekommen, nach Kelheim zu fahren.
Gottseidank wars nicht so. Wir ergattern sogar einen Stellplatz mit Steckdose, und als Schmankerl sind fast 2 Kilowatt drauf. Passt.

Um 12:40 sitzen wir auf dem Schiff und genießen die Fahrt durch den Donaudurchbruch.

   

  

  

  

Und schon sind wir an der Anlegestelle des Klosters Weltenburg.

Es ist garnicht so viel Betrieb, wie wir dachten. Und auch die Speisekarte übertrifft unsre Erwartungen. Passt.

  

Peter hat Schweinsbraten und für mich gibts Spanferkelherz in Burgundersoße. Dazu ein Schwarzbier. Und obendrein war die Bedienung supernett. So lieben wir das.

Nun schauen wir uns noch die Klosterkapelle an, und ich bin erst mal erschrocken, dass überm Altar einer aufm Gaul sitzt, denn ich hab dort bisher immer nur den INRI gesehen, und der hing am Kreuz.
Also hab mich schlau gemacht: Es ist der hl. Georg, der Drachentöter. Ihm ist die Kirche geweiht.

Ansonsten jede Menge Prunk und Glitzer, Glanz und Gloria. 

  

Pünktlich zur Abfahrt sind wir wieder am Schiff

und als wir in Kelheim landen, steht schon das Bähnle bereit, um uns hoch zur Befreiungshalle zu karren.

Wir wären ja gerne hochgewandert, aber der Weg ist leider - genau wie der zum Kloster Weltenburg - noch bis Mitte Juni gesperrt. So ein Pech aber auch

 

  

  

  

Zur Geschichte des Klosters und auch der Befreiungshalle brauch ich wohl nichts zu schreiben, denn die sollte jeder kennen. Man bekommt sie aber auf dem Schiff und auch im Bähnle zweimal erzählt. Wobei mir auffiel, dass die Info auf der Maximilian II. besser war als auf der Weltenburg.

Jetzt warten wir wieder aufs Bähnle, und haben dabei einen herrlichen Blick runter auf die Donau,

  

  

wo auch gleich wieder ein Ausflugsdampfer vorbeikommt.

Und dann kommt auch das Bähnle

und bringt uns runter in die freundliche bunte Stadt.

  

Wie nett, die haben extra für uns geschmückt.

Hier noch die 3 wichtigsten Häuser:

  

Das Weisse Brauhaus und das alte und neue Rathaus.

Um 17:00 landen wir endlich wieder auf dem Stellplatz, und schon setzt der angekündigte Regen ein, was uns aber nicht stört. Wir sind fix und alle und haben nun unser Urlaubspensum an Kultur, Landschaft und Bewegung abgespult, und können uns ab heute wirklich treiben lassen. Lediglich das Altmühltäler Lamm steht noch aus. Aber das schaffen wir bestimmt auch noch.

Zum Abendessen gibts Wurschtsalat,

  

und als Peter den Feierabendsekt einschenkt, seh ich beim knipsen vorn auf dem Deich Schafe. Kann doch garnicht sein, Deichschafe ....
Die muss ich sehen und trotz Regen und Radlerhose eil ich raus und steh plötzlich fast mitten drin,

  

weil die Dummbeutel die falsche Richtung einschlagen und den Stellplatz besetzen wollen. Also tret ich ganz schnell den Rückzug an und seh vom Auto aus, wie die zwei Hütehunde denen die Hammelbeine langziehen und in Sekundenschnelle ist die ganze Band wieder raus.

Diese zwei haben wohl ein Problem mit dem Herdentrieb und gehen eigene Wege.

Ei, war das wieder mal ein ereignisreicher Tag. Beinahe hätte ich mein Altmühltaler Lamm selbst zubereiten können.

 

Und jetzt ists 22:54, und ich sitze seit 5 Stunden am Bericht und meinen Bildern, weil wir heute jeder einen Fotoapparat mit hatten. Sowas machen wir nie wieder. Chaos pur.
Und wenn ich mir vorstelle, dass andere ihre Bilder auch noch bearbeiten, und nicht nur sichten und verkleinern, dann verstehe ich, warum die Berichte erst ein halbes Jahr später online sind. Ich würde die Krise kriegen und bewundere diese Zeitgenossen für ihre Geduld und Nerven.

 

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