Riedenburg

Es hat fast die ganze Nacht geregnet, und als es endlich aufgehört hat, fing irgendwo in der Nähe Lärm an, als würden große Maschinen laufen. Und die Nacht war auch gelaufen. Peter brachte Brötchen von EDEKA zum Frühstück, dann machten wir uns vom Acker.

Gemütlich gehts durchs Altmühltal und seitlich ab nach Walting, wo wir hofften, vom Stellplatz aus zur Wacholderheide zu kommen. Aber da war keine. Also weiter nach Pfahldorf, aber auch dort waren die Magerwiesen nirgends zu sehen. Von hier bis Gungolding warens nur paar Kilometer und auf dieser Strecke hatten wir Glück.

  

Ein Schäfer stand ganz nah an der Straße, wir hielten an, und er kam zu einem Schwätzchen zu uns, während die Herde laut blökend weiterzog. Vor lauter Mäh und Bäh konnten wir uns kaum unterhalten. Aber wir erfuhren einiges über Hüteschafe und wissen nun, dass man nicht überall echtes Altmühltaler Lamm bekommt.

Herrlich wars. Die Schafe sprangen teilweise so unkontrolliert wie die Ziegen durch die Gegend und unterhielten sich dabei ständig mit ihren Lämmern, die sich am Ruf ihrer Mutter orientierten und ihr folgten. Ich hätte ewig zuschauen wollen, aber die Herde musste weiter.

Und ein Stück weiter fanden wir einen Parkplatz und konnten nun endlich die Landschaft direkt erleben.

  

  

Von weitem sehen diese Hänge recht flach aus, aber wenn man sie erklimmen will, kommt man ohne Stöcke garnicht weiter.

  

Eine faszinierende Landschaft. Überall kreuchts und fleuchts und es riecht nach Sommerwiese.

Mal sehen, wieviele Zecken sich unser Butzel heute eingefangen hat.

Jetzt gehts weiter, wir genießen die Landschaft, und landen in Riedenburg. Hier gefällts uns und hier bleiben wir.

  

Und die Stadt wirkt auch sehr einladend, obwohl wir auf die Schnelle nicht viel sehen.

  

Wir versorgen uns erst mal mit Prospektmaterial, haben eine Liste der Restaurants, die das echte Lamm servieren, und freuen uns dann auf unsren Cappuccino und die Hefeteilchen.

Den Rest des Tages verbringen wir mit chillen und Hundegassi am Kanal entlang.

 

Dienstag, 5.6.12

Es hat geregnet und kalt ists auch. Die Tour auf den Jurafelsen fällt demnach ins Wasser, denn der Weg soll recht steil sein und nun auch noch rutschig. Also machen wir uns auf zur anderen Talseite. Dort oben in der Wiese gibts einen Klangpfad.

Wir sind ziemlich aus der Puste, als wir oben ankommen.

  

Nun gehts  über den Magerrasen von einer Station zu anderen.

  

Überall gibts was zu hören und so wirds ein interessanter Spaziergang.

  

Jetzt noch ein wenig Städtchen angucken

  

  

und dann gehen wir am Kanal entlang zum Kristallmuseum. Leider darf Bruno nicht mit hinein. Peter hat somit einen Grund draußen zu bleiben, denn Steine angucken mag er sowieso nicht.

  

Dies ist mit 7,8 t die größte Bergkristallgruppe der Welt. Das Teil ist 1,80 m hoch und 3 m lang. Ansonsten gabs halt viel Info über Edelsteine, Halbedelsteine und Glückssteine der Sternzeichen.

Der Hunger treibt uns von hier aus in den Fuchsgarten, denn der Fasslwirt ist eine reine Touri-Kneipe.

  

Und wie man sieht, ists im Fuchsgarten nicht anders.

Die Tische warten auf die Massen, die der nächste Ausflugsdampfer ausspuckt. Egal, schauen wir mal auf die Speisekarte:

Schweinsbraten mit Klößen ist aus, Friteusenschnitzel mögen wir nicht, und die restlichen Schmankerl gibts in jeder Imbissbude. Und das Fett riecht auch nicht gut.

Nee, die Einkehr sparen wir uns und ich werf zuhause das Hühnergeschnetzelte in die Pfanne. Salat hab ich auch noch. Da weiß ich wenigstens, was ich aufm Teller hab.

Hinterher noch nen Cappu aus unsrer Senseo und alles ist gut. Schmegge musses.

Und nun.... the same procedure as every day.... Mittagsschlaf meiner beiden Männleins.

Abschließend tun wir etwas, was wir um diese Uhrzeit noch nie gemacht haben. Wir packen zusammen und brechen auf Richtung Kelheim. Wir sind aber nur so mutig, weil wir wissen, dass wir jederzeit hierher zurück können, falls Kelheim ausgebucht ist. Außerdem wollen wir nicht untätig hier rumsitzen und jetzt schon auf die Nacht warten.

Nach paar Minuten sehen wir Burg Prunn und fahren hoch.

  

Doch bevor wir die Burg erreichen müssen wir erst von Parkplatz aus wieder runter. Die Treppen habens in sich, denn es wechseln sich 3 unterschiedlich breite Stufen in unregelmäßiger Folge ab und man muss höllisch aufpassen. Dann sind wir da

     

und haben eine herrliche Sicht aufs Altmühltal. Dort fließt zwar keine Altmühl mehr, weil sie im Kanal verschwunden ist, aber es ist ein traumhafter Ausblick.
Dann gehts über die Brücke in den kleinen Schlosshof, wo schon eine Gruppe auf die letzte Führung des Tages wartet. Wir verkneifen uns den Stress und bleiben noch eine Weile alleine im Hof zurück,

  

bevor wir uns wieder die Stufen hinauf zum Auto quälen.

Nächste Station ist Essing. Ziemlich enge Stadtdurchfahrt, aber wir wagens und parken vor dem Rathaus.

  

  

Wahnsinn, wie die Häuser hier an der Felswand kleben und um die Felsen rumgebaut sind. Wohnen möchte ich hier nicht, denn ich würde ständig auf herabfallende Steine warten.

 

Diese Ortschaft unterscheidet sich total von allem, was wir bisher gesehen haben, und ich muss Lancelot aus dem Wohnmobilforum nochmal extra für diesen Tipp danken. Es hat sich gelohnt hierher zu fahren und durch die beiden Gassen zu laufen. Teilweise ists so eng, dass es sogar nur eine Straße gibt, denn unterhalb der Häuserreihe fließt ein Bach.

  

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Und in diesem Stadttor hab ich die Schwälbchen entdeckt.

  

Jetzt müssen wir aber weiter nach Kehlheim, bevor es zu spät wird.

Leider ists tatsächlich zu spät. Der Stellplatz ist rappelvoll. Nun stehen wir wieder in Riedenburg, wo sogar unser Platz noch frei war. Morgen versuchen wirs nochmal.