Sonntag, 17.4.11

Nach dem Frühstück kommt die Sonne langsam durch und wir sitzen noch gemütlich mit Gabi zusammen und bekommen die letzten Infos für unsere weitere Tour.

Noch ein letztes Bild vom recht vollen Stellplatz, und so langsam werde ich kribbelig... wir müssen weiter.

Nächstes Ziel ist die Sababurg. Vorher kommen wir aber noch am Urwald vorbei und da müssen wir natürlich hin.

  

Zwischen 400 und 600jährige Buchen und Eichen stehen hier.

  

Richtig dicke Bäume mit weit ausladenden Ästen, die teilweise so dick sind, wie ansonsten die Stämme. So kommt auch Bruno mal in den Genuss, auf einen Baum zu klettern.

     

Der Wald wird weitestgehend sich selbst überlassen und deshalb liegen auch die Baumleichen in Massen rum.

  
 

Leider bin ich heute nicht so gut zu Fuß und der 9 km lange Rundgang wäre zuviel gewesen. Aber auch der kleine Spaziergang war faszinierend und ich denke, dass ich hier nochmal einen ganzen Tag verbringen will.

Nun gehts also weiter zur Sababurg, dem Dornröschenschloss, auf dem sich sogar Leute aus unsrem Bekanntenkreis schon das Ja-Wort gegeben haben.

Und das ist sie:

  

Irgendwie sind wir beide enttäuscht, denn wir haben uns was romantisch-verspieltes vorgestellt. Also ein verwunschenes Dornröschenschloss. Dies sieht jedoch wie ein nüchternes Jagdschloss aus. Also nix besonderes.

Egal, muss ja nicht jedem gefallen. Wir habens jetzt gesehen und gut ists.

 

Weiter gehts nach Lippoldsberg.

Aber erst müssen wir auf die winzige Fähre,

dann sind wir da und stehen mit unverbaubarem Blick direkt unten an der Weser

   

mit Aussicht auf die andere Seite der Friede-Freude-Eierkuchenlandschaft.

Bruno gefällts auch. Alles ist gut. Urlaub.

Abendessen gibts auf der Terrasse vom Landgasthof Anker

  

und danach wirds draußen ungemütlich und wir verziehen uns.
 

Montag, 18.4.11

Und wieder haben wir Bilderbuchwetter und könnens garnicht fassen, dass wir so ein Glück haben.

Frühstück gibts draußen, das Wetter muss man ausnutzen.

Anschließend machen wir einen Spaziergang entlang der Weser nach Bodenfelde, denn evtl. wirds heute mit dem Biervorrat eng.

  

Unterwegs kann Bruno nach Herzenslust Mäuselöcher inspizieren, in der Weser baden und in der Gegend rumspringen, denn wir sind hier mutterseelenalleine.

   

Vor den Pferden hat er allerdings höllischen Respekt.

Kurz vorm Ziel kommen wir noch an dieser Schwänin vorbei. Gestern hat sie erst ihr Nest gebaut, und heute liegen schon 2 Eier drin.

Und endlich sind wir da.

Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Sogar einen Aldi.

Bepackt mit 5 Flaschen Bier treten wir nun den Heimweg durch die Ortschaft an und mitten in Lippoldsberg fängts plötzlich an um uns herum fürchterlich zu brummen und zu summen, richtig laut und bedrohlich, so dass sich meine Nackenhaare stellen und ich eine Gänsehaut am ganzen Körper bekomme. Absoluter Alarm, keine Zeit zum Nachdenken oder rumgucken, nur schnell weiter und beten, dass wir da heil rauskommen.

In sicherer Entfernung sind wir dann stehengeblieben, um zu sehen, was da los ist. Wir sind mitten in einen ausgebüchsten Bienenschwarm geraten, der sich nun sortiert und oben am Hausgiebel versammelt. Noch fix und alle versuche ich wenigstens ein paar Bilder zu machen, denn sowas erlebt man nicht jeden Tag. Eigentlich hoffentlich nie, denn sowas braucht kein Mensch. Vor lauter Aufregung erwische ich sämtliche Fotoeinstellungen, nur nicht die richtige.

  

Inzwischen stehen auch Anwohner auf der Straße, um zu sehen, was da los ist. Man läuft heim, um alle Fenster zu schließen, oder um die Videokamera zu holen. Hier ist was los im Friede-Freude-Eierkuchenland.

Wieder zurück auf dem Platz genießen wir wieder die Ruhe und den Urlaub,

gucken in die Luft, beobachten die Vögel, und Peter lernt Hunde wegklatschen. Hört sich übel an, aber ist ganz harmlos. Er klatscht in die Hände, und die Streuner verschwinden. Bis wir hier abreisen, wagt sich kein freilaufender Hund mehr an an fremdes Womo, denn dort könnte ja ein klatschender Peter sitzen.

Gegen später gehen wir noch auf die Wiese, denn Bruno nervt, weil er bespaßt werden will.

     

Heute ist nun der 4. Tag, an dem ich Spaghetti mit Bärlauchpesto servieren möchte, und auch heute meckert Peter rum. Da kommen ihm unsre Nachbarn gerade recht. Sie schleppen uns mit in den Anker, und heute gibts wieder keine Spaghetti.

  

Und nebenan ist wie täglich Hundetreff. Der Mensch auf der Bank gehört übrigens nicht zu der zusammengewürfelten Stellplatzmeute. Die sind echt alleine hier, ein ganzes Stück vom Stellplatz entfernt, die haben Freigang und genießen das.

Sogar hier auf der Restaurantterrasse muss Peter den schokobraunen Labi vom Tisch wegjagen. Die dazugehörigen Menschen sitzen seelenruhig drüben im Biergarten und reagieren nicht. Schon seltsam, was wir hier in Nordhessen hundemäßig erleben. Sowas hatten wir noch nie.

Und wir sind nicht etwa in einer Dorfkneipe, sondern sitzen auf der Terrasse eines Landhotels,

dessen Speisekarte schon ein gepflegtes Ambiente vermuten lässt. Nagut, ist ja nix passiert. Peter hat geklatscht und die Gefahr abgewendet.

Danach sitzen wir noch kurz vorm Womo, genießen das Vogelgezwitscher, und dann wirds frisch.

 

Dienstag, 19.4.11

Wie immer wunderbarer Sonnenschein, Frühstück mit Blick aufs Wasser, Urlaub.
Aber heute gehts weiter. Durch eine herrliche Bilderbuchlandschaft fahren wir über Uslar und Dassel Richtung Einbeck. Zwischendrin, mitten in dieser schönen Landschaft, kommt uns ein wilder Watz mit einem Jeep entgegen, fährt die Kurve in Ideallinie, und schwups fliegt die Hälfte unsres Außenspiegels weg. So ein Depp. Er fährt natürlich weiter und wir hoffen, er hat sich ordentlich seinen hochglänzenden tollen  Lack verschrammt.
Peter sammelt den Spiegel wieder auf, er passt auch wieder in die Halterung, aber das Gehäuse hat einen Riss. Mist, das wird teuer. Der Blinker funktioniert aber noch, also erst mal alles ok. Hätte schlimmer ausgehen können.

In Einbeck der Stellplatz ists zwar schön angelegt, aber nach den Tagen in freier Natur macht er uns garnicht an. So verkneifen wir uns das Biertrinken und schauen uns nur die schön restaurierten alten Häuser an.

  

  

  

Danach überlegen wir kurz und fahren weiter in die Münchhausenstadt Bodenwerder.

Und hier gefällts uns. Der Stellplatz liegt oberhalb der Weserpromenade und wir haben Blick aufs Wasser.

Das Städtchen ist nicht so überlaufen wie Einbeck und viel gemütlicher.

  

  

Und überall mal wieder der Lügenbaron.

  

  

Bruno hat inzwischen Freundschaft mit einem Streunerchen geschlossen und der kleine begleitet uns eine ganze Strecke durch die Stadt.

  

Jetzt haben wir genug gesehen und gehen über die Weserpromenade wieder zurück auf den Platz,

  

wo Peter erst mal wegknackt.

Und wer kommt denn da plötzlich zu Besuch?

  

Bruno freut sich.

Heute gehn wir mal nicht auswärts essen, wir müssen für den neuen Außenspiegel sparen. Es gibt schwäbische Maultaschen und griechischer Bauernsalat. Passt nicht wirklich zusammen, aber die Tomaten müssen weg.