Osterurlaub   14.4. - 24.4.2011

Twistesee, Weserbergland

Peter musste erst seinen Schreibtisch aufräumen, und das hat leider gedauert und wir sind erst nach 17:00 losgefahren.
Als erstes Etappenziel war Marburg geplant. Kurz vor Marburg kam von hinten Blaulicht und in rasantem Tempo fuhr eine schwarze dicke Limousine vorbei, und noch 2 im Schlepptau. Volle Kanne, die hattens eilig und hatten einen CC-Aufkleber. Die dürfen das. Blaulicht aufs Auto und gib ihm. 

Wir sind auch ohne Blaulicht gut durchgekommen, die Autobahn war frei, also fuhren wir an Marburg vorbei Richtung Frankenberg. Etappenziel wurde neu festgelegt. Und kurz drauf erzählte uns das Radio, dass uns da gerade unser Bundespräsident Christian Wulff überholt hat, denn der sei eben in Marburg eingetroffen, nachdem er sich in Wiesbaden rohe Eier eingefangen hat.

Jedenfalls sind wir gut in Frankenberg gelandet und nun gabs Frikadellen und Bratkartoffeln. Zwischendurch steckte ein Riesenschnauzer seine Riesenschnauze zu uns rein, und Peter konnte Bruno gerade noch daran hindern, ihn zu zerfleischen. Naja, ganz so schlimm wars nicht, denn die Fliegentür war dazwischen. Und eigentlich ging es mir nur um die teuren Plissees. Nach dem Essen hat sich Peter wieder erholt und es wäre Blödsinn, hier zu bleiben, denn bis zum Twistesee sinds nur noch 50 km und dann könnten wir morgen schon am Ziel aufwachen. Also weiter. Und bei Dunkelheit sind wir nun endlich hier angekommen. Wir haben Blick auf den See, Bruno hat vor der Tür eine Wiese mit lecker Hasenköttel, das Bier ist kalt, alles ist gut. Der Urlaub kann beginnen.

 

Freitag

Herrliches Frühlingswetter, aber lausig kalt.

  

Beim Morgengassi knisterts unter den Sohlen.

Peter schläft heute richtig aus. Da wir gestern zu spät waren und keine Brötchen bestellen konnten, haben wir keine. Aber unsre Nachbarn mit dem neuen Therry haben zwei übrig und schenken sie uns. Das war nett, denn sonst hätten wir Brot essen müssen.

  

Jetzt wirds Zeit, die Gegend zu erkunden und wir laufen rüber nach Wetterburg. Dort gibts aber nix, außer schönen Fachwerkhäusern,

  

  

einem Tante-Emma-Laden und zwei Gaststätten.

Ob ich da in Ruhe sitzen könnte.....

Noch ein wenig am See entlang,

Bruno trifft unterwegs sein Gegenstück in blond, und dann genießen wir die Sonne, bis Peter bettreif ist. Ich sitze noch ein wenig draußen und dann kommt ein Dethleffs an und ich höre "hallo Tipsel". Huch man kennt mich. Es ist Steuertantegabi aus dem Wohnmobilforum. Kurzer Plausch und wir verabreden uns zum Abendessen in der Wetterburg.

Der Himmel bewölkt sich und am See unten wirds lebendig. Unerschrockene Jugendliche karren eine Rampe herbei und platzieren sie im Wasser.

  

Von ganz oben wird nun Anlauf genommen und dann gehts in rasanter Fahrt runter auf die Rampe,

  

das Fahrrad fliegt, der Fahrer auch, und ich krieg schon Eisbeine beim Zugucken.

An einer Schnur wird das Fahrrad wieder aus den Fluten gezogen, und weiter gehts. Die Kerle sind rotgefroren, scheinen aber recht merkbefreit zu sein.

So vergeht die Zeit und ich muss Peter wecken, denn wir wollen uns auf den Weg zur Wetterburg machen. Essenfassen.
Ein klasse Tipp von Gabi. Die Frau weiß was gut ist.

  

Schmegge musses, und es hat geschmeckt.

Hinterher gibts vorm Wohnmobil noch ein Knüllfeuer als Verteiler. Das lecker Zeugs hatte uns Gabi schon empfohlen, als wir am Silbersee waren. Und nun hatte sie eine Flasche dabei. Das war der krönende Abschluss des Tages und langsam wirds kalt und wir verziehen uns vor die Flimmerkiste.

 

Samstag

Heute ists leider trüb und ich verpasse erst mal Peter seine Sommerfrisur. Anschließend machen wir uns auf den Weg zur Seeumrundung. Damit sich die Sache lohnt, ziehe ich meine Aktiv-Schuhe an.

  

Es fängt ganz harmlos an, also nur leichte Steigung, aber man merkt schon, dass da noch mehr kommt.

  

Immer öfter bleibe ich stehen und fotografiere, um schnell klammheimlich ein wenig zu verschnaufen.

Und dann gehts richtig hoch. Auf dem Bild kann mans nur erahnen, aber es war heftig. Und ich mit meinen Schaukelschuhen. Eieiei, was hab ich mir nur dabei gedacht. Aber jetzt nützt alles nix, da muss ich durch.

Zwischendurch haben wir immer wieder mal einen Blick auf den See, und nach der 3. Steigung bin ich fast am Ende meiner Kraft, aber gleichzeitig sehen wir auch das Ende vom See.

Gottseidank, die Hälfte haben wir geschafft.

Der Weg auf der anderen Seite ist nun ein Klacks. Es geht ebenerdig an der Wasserskianlage und dem Schwimmbad vorbei,

  

und dann sehen wir schon das Cafe im See.

Noch ein kleines Stück,

dann sind wir rum und haben uns einen Cappu verdient.

Wir sind platt. Das war nun genug Aktivwanderung, und den Rest des Tages rühren wir uns nicht mehr von der Stelle.

Das Abendessen ist heute Peters Angelegenheit. Er bestellt beim Schnitzeltaxi und ne gute halbe Stunde später ists da..

Pfefferrahmschnitzel, gut pfeffrig.

 

Und nun wirds richtig romantisch am See. Langsam kommt die Nacht.