Jammerbericht Teil 3 

 

Sonntag, 27.12.09

Nach einer sternenklaren frostigen Nacht setzt heute wieder Tauwetter ein. Überall knisterts und der Boden gibt ganz seltsam nach beim Gehen, und überall sind kleine Löchlein. Sehr komisch.

  

Beim Schubbern mit dem Schuh kommen plötzlich unter dem Split lauter dünne Eisstäbchen zum Vorschein.

  

                                                        

Das Tauwasser fließt wohl ins Erdreich ab und die einzelnen Schottersteinchen bleiben auf dünnen 3 cm langen Eisstäbchen liegen, so wie bei den Erdpyramiden. Beim Gehen geben die natürlich nach und so hat man das Gefühl auf Luftpolster zu laufen.
Nach 2 Stunden ist das Phänomen verschwunden, der Schotterplatz ist nun komplett aufgetaut und wieder ganz normal, als wäre nix gewesen.

Ansonsten ists wieder ein unspektakulärer Faulenzertag. Wir füllen mal wieder Wasser nach, und zum Mittagessen gibts Leberknödelsuppe.

   

Danach hält Bruno auf Peters Sitz Mittagsschläfchen, und was Peter tut muss ich wohl nicht näher erklären.

Zur Kaffeezeit verschwindet die Sonne, es wird schlagartig dunkler, und es fängt wieder mal dichter Schneefall an. Der Winter scheint also doch noch nicht vorbei zu sein.

Zum Abendessen gibts Bandnudeln mit Räucherlachs in Sahnesoße,

und draußen ist der Schnee wieder in Regen übergegangen. Während ich noch mit Spülkram beschäftigt bin, kommt ein Womo auf den Platz. Ist ja nix besonderes, denn seit heute früh kommen immer mehr hier an. Allerdings fährts ziemlich langsam, und da guck ich halt. Nee, kennen wir nicht. Viel zu groß.

Aber kurz drauf klopfts an der Tür und Willyiii-Manni steht davor, den ich nur aus dem Chat vom Wohnmobilforum  kenne. Jetzt verstehe ich seine Andeutung im Chat gestern. Tolle Überraschung. Und Früh Kölsch hatte er auch dabei.

Leider muss Peter aufs Kölsch verzichten. Ruth hält sich auch an Apfelschorle fest. Aber was solls, schmegge musses. Und schee wars.
Ich finds immer wieder klasse, wenn man neue Leute trifft und man das Gefühl hat, sich schon lange zu kennen.

Gedächtnisstütze: Gaswechsel 5 Kilo-Flasche 

 

Montag, 28.12.09

Wieder der gewohnte Trott. Peter liefere ich im Kurmittelhaus ab und besorge ihm anschließend seine Tabletten, denn ohne die geht garnix. Dann schnell Hundegassi und dann bin ich mit Fango, Massage und Sprudelbad dran. Um 14:30 haben wir alles geschafft und versorgen uns beim Lieblingsdiscounter mit Nahrung. Hundegassi, Fernsehen, Mittagsschlaf. So vergeht der restliche Tag. Zum Abendessen verwöhnen wir uns mit Garnelenschwänzen, frischem Baguette und Salat. Schmegge musses.



Danach besucht uns die nette Nachbarin von gegenüber, die mir vorher die Vorzüge des Cobbgrills aufgezeigt hat. 
Und die Sache mit dem Cobb behalten wir mal im Hinterkopf, denn das Ding funktioniert tatsächlich mit 5 Briketts.

Ich beschäftige mich nun wie immer mit dem Läppi, damit alle Interessierten was zu Lesen bekommen. Außerdem ist Julias Homepage für die Schule online, die muss ich natürlich auch noch genauer ansehen, und das dauert. Wen es interessiert: http://www.goetheschule-muehlheim.de  

 

Dienstag, 29.12.09

Hurra, Peter gehts besser. 
Heute haben wir nur kleines Programm, also Turnstunde und Wassergymnastik. Peter steht inzwischen fast aufrecht. 
Während Peter sich nun seinem Mittagsschläfchen hingibt, hole ich die einzige Gasflasche beim Hagebau ab (Globus hat noch immer keine Lieferung bekommen), und anschließend wird auch gleich die 5 Kilo-Flasche von vorgestern leer. Passt.

Unsere Senseo hat gestern den Geist aufgegeben, und nun weihen wir die neue ein. 

Dazu gibts Miniwindbeutelchen.

Nachmittags sind Etienne angekommen, die ursprünglich nach Dürrheim wollten, aber Batterieprobleme hatten und umdisponiert haben. Der Platz ist nun fast voll und alle sitzen in ihren Womos und warten wohl auf eine Regenpause, weil die Hunde geleert werden müssen. Unser Eingang liegt mitten in einer riesigen 10 cm tiefen Wasserpfütze. 

Wenns morgen nicht besser wird, müssen wir uns umstellen, denn Gummistiefel haben wir nicht dabei.


Mittwoch, 30.12.09

Arzttermin. Der Doc hat eine Kurverlängerung beantragt und sie wurde genehmigt. Nun warten wir auf die neuen Termine für nächste Woche, die hoffentlich nicht mehr so stressig gelegt werden, wie die vorangegangenen.
Nach den heutigen Kuranwendungen marschiert Peter tapfer bis zum Parkplatz. Klasse. Er hat zwar noch Schmerzen, aber immerhin schafft er schon ein paar Meter mehr. Das ist ein gewaltiger Fortschritt.

Donnerstag, Silvester

Endspurt im Kurmittelhaus, und kurz nach Mittag haben wirs geschafft. Jetzt haben wir frei und sehen gelassen Silvester entgegen. Als erstes stellen wir mal unser Auto um, denn inzwischen kommen wir gar nicht mehr zum Eingang, weils von oben schneller nachgeschüttet wird, als es nach unten weg kann. 

Zum Abendessen gibts wieder mal ein Rumpsteak, 

aber diesmal mit Zwiebeln, denn morgen haben wir keine Anwendungen

Beim Abendgassi entdecke ich einen Eura mit Aufkleber, Hildegunde Zeus ist angekommen. Die Hunde können wir leider nicht einander vorstellen, denn Lili ist eine ganz muntere aufgeweckte Spanierin, die außerdem noch ne Nummer größer ist als Bruno. Ein kleines Schwätzchen im Nieselregen schaffen wir aber und dann verzieht sich jeder wieder ins warme trockene Womo.

Nun starte ich den Versuch ein Häppchenbüffet für 2 Personen herzurichten und wir haben natürlich auch gleich probiert.
Die Knoblaucheier waren lecker, die Frikadellchen auch. Aber nachdem wir die ersten Mini-Party-Brote gekostet haben, und feststellen mussten, dass diese Vollkornpressplatten ganz und garnicht unser Geschmack sind, lassen wir den Lachs eingepackt und ich spar mir die Arbeit. Für diese Dinger ist er uns zu schade. Und auch die Forellenfilets packen wir morgen zum Frühstück auf Toastbrot. 

Satt wurden wir aber trotzdem. 

Wieder geht ein Jahr zuende
Winterschlaf hält die Natur,
und in langen, dunklen Nächten
verliert sich bald des Jahres Spur.
Mit Hoffen und mit Bangen
erlebt man jedes Jahr.
Schließlich ist man ganz zufrieden,
wenn es gut durchwachsen war.

Also recht mühsam haben wir den Abend vorm Fernseher rumgebracht. Peter hat zwischendrin mal 1 Stunden gelegen, aber zum Anstoßen hat er sich aufgerappelt und war kurz draußen um den Nachbarn ein frohes Neues zu wünschen - wie sich das gehört. Dann hat er sich den zitternden Rüpel auf den Schoß gesetzt und mit ihm gemeinsam die Raketen durchs Fenster angeguckt, während ich draußen bei den Nachbarn war.

  

So sah es vor der Salztalklinik aus, und das zweite Bild zeigt den Himmel über Salmünster. Mein Stativ lag natürlich wieder mal im Auto.

Es wurde wesentlich mehr geballert, als wir es von den letzten Jahren gewöhnt waren. Fast ne Stunde lang ging hier die Post ab, wie in einer Großstadt. Je schlechter es der Menschheit geht, umso mehr Mut macht man sich durchs Feiern. Egal, schee wars. Der Zweck heiligt die Mittel und manchmal muss halt Geld verpulvert werden. 

Hildegunde und ihr Mann (den Namen hab ich leider vergessen) waren noch kurz mit bei uns im Womo, aber mit Peter war ja nix anzufangen und Bruno musste auch nochmal Gassi. Schade, ich hätte gern noch ein wenig gefeiert.
Dermaßen trocken (nur von innen, draußen hats genug geregnet) haben wir noch nie Silvester gefeiert. Peter hat sogar mit klarer Zitronenlimo angestoßen, damit jeder denkt, es sei Sekt. Nun versuche ich hier vorm Läppi meine Sektflasche leer zu trinken, bin mal gespannt, ob ichs schaffe.
Im ZDF kommen endlich Oldies zum Mitsingen, aber das Mitsingen verkneif ich mir, sonst werden meine beiden Silvestermuffel wach.

Neujahr
01.01.10  sieht lusdisch aus

Nachdem ich die Sektflasche tapfer leergemacht habe, bin ich erst kurz nach 4:00 ins Bett und dementsprechend müde bin ich. Also heute ist Katerpflege angesagt.
Draußen fängts an zu schneien und Peter ist gerade einmal den Parkplatz hoch und runter marschiert. Hinzus gings ganz flott, zurück ist er bissi gehumpelt, aber er sah nicht mehr wie Quasimodo aus. Wieder ein Fortschritt.  Jetzt gucken wir Heidi.

 

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