Dienstag, 21.4.09

Schon vor 9:00 bin ich wach - das ist ja fast wie in alten Zeiten - und drehe mit Bruno eine Tennsee-Runde. Traumhafter blauer Himmel und weiße Berge. Ich krieg gar nicht genug davon.

Heute machen wir ja einen Faulenzertag und starten gegen Mittag zur nahen Kapelle Maria Rast. Laut Beschreibung 1 Stunde Fußmarsch.

   

Ganz allmählich gehts bergauf

und oben angekommen kann man zum gestern umrundeten Barmsee rübergucken. Jedenfalls sieht man einen Teil des Sees, der Rest liegt ja im Wald versteckt. Von dort aus haben wir auch gestern diese Kapelle entdeckt.

   

Das Kapellchen ist frisch renoviert und heißt Maria Rast auf den Buckelwiesen. Das Altarbild zeigt die schwangere Maria auf ihrem Weg nach der Volkszählung, als sie aufgrund ihres Zustandes Rast machen musste. Und so soll auch das Auge Gottes über alle wachen, die hier innehalten. Wir halten inne.

   

Und hier sind die Buckelwiesen. Entgegen dem ausgeschilderten Weg gehen wir über eine der Buckelwiesen runter. Bruno darf Bällchen spielen und hat seine liebe Mühe, das gelbe Teil in den Dellen zu finden.

Nun hat er wieder einen Schneehaufen entdeckt und macht ebenfalls Rast, bevor wir den Rückweg antreten.

Was uns seit gestern hier immer wieder auffällt, sind die wahllos in der Gegend verteilten Kackbeutelchen. Fein zugeknotet findet man sie an jedem Wegrand. So ist zwar gewährleistet, dass die Weideflächen nicht durch Hundekacke verschmutzt werden -  aber ob dieses Plastik-Kacke-Gemisch an den Wegrand gehört...   

Hier waren einige Hundebesitzer erfinderischer und haben die Beutelchen aufgehängt. Sieht auch ganz nett aus neben der Aussichtsbank.

Wieder daheim gibts den Rest vom gestrigen Abendessen, Lendchen in Rahmsoße. Lecker. Und als ich gerade überlege den Badeanzug anzuziehen, weils so warm ist, guck ich nach hinten.

Huch, die Frage hat sich gerade selbst erledigt. Das geht hier ja fix. Ruckzuck die Stühle rein.

 

Mittwoch, 22.4.09

Heute fahren wir weiter und wir habens geschafft, noch vor 11:00 startklar zu sein. Erstes Ziel ist Garmisch und die Partnachklamm.

Ein Satz mit X.  Dabei hab ich gestern noch im Internet gelesen, dass sie das ganze Jahr offen ist. Aber diesjahr sind die Massen des Schmelzwassers wohl gewaltig.

Nagut, gucken wir uns halt das Olympiastadion an.

  

Aber das kann uns nicht vom Hocker reißen, denn die Schanzen in Oberstdorf sind beeindruckender.

Nun fahren wir zum Stellplatz an der Wankbahn.

   

Wir sind sehr wählerisch und entscheiden uns dagegen. Für soviel Geld mag ich nicht auf nem Parkplatz sitzen. Man hat zwar von weiter vorn, also vor dem Gasthaus, einen herrlichen Blick über die Stadt, aber zu Fuß ist sie nicht zu erreichen und der Bus geht nur alle 1 1/2 Stunden. Die Wankbahn geht nicht, und die Gaststätte hat ebenfalls geschlossen. Hier ist tote Hose.

Also weiter zum Eibsee. Kurvenreich windet sich die Straße bis auf 1000 m Höhe. Dann sind wir da. Parken kann man nur auf dem Parkplatz der Zugspitzbahn, der untere Parkplatz gehört zum Hotel.

   

Ein sehr schöner See, Ruhe und Einsamkeit. Passt. Die Umrundung dürfte gute 2 Stunden dauern, denn es sind 7 km.

Aber dazu kommt es nicht.

Kurz vor dem Schild zum Frillensee, der rechts vom Uferweg liegt, hüpft uns eine Kröte übern Weg. Bruno hat sie gleich entdeckt, und wir müssen nun nachgucken, wo die hin will.

Und dann sehen wir den brodelnden See. 
Peter kann mit Bruno leider nicht mit hin, denn man muss bei jedem Schritt aufpassen, keine Kröte zu erwischen. Und Bruno ist flink. Zwei Eidechsen hat der Mörder schon gekillt, obwohl er an der kurzen Leine war. 

   

Hier gehts rund. Hunderte oder auch tausende von Kröten feiern Hochzeit. Der See ist zwar glasklar, aber durch die Spiegelung an der Oberfläche kann man hier auf den Bildern die Kröten nicht wirklich alle erkennen. Es sind Massen.

Die kleineren Männchen schubsen sich gegenseitig von den oft mehr als doppelt so großen Weibchen runter, kämpfen mit Händen und Füßen. Neue Männer kommen dazu und spielen ebenfalls mit. Ein herrliches Schauspiel.

Dieses Weibchen sucht mit 4 Männern auf dem Buckel das Weite, während die Kerle sich gegenseitig runtertreten und immer wieder aufspringen.

  

Geschafft. Endlich ist Ruhe und die Verlierer ziehen ab. Diese 3 sind entweder fertig, oder haben aufgegeben. Sie genießen den Sonnenschein im flachen Wasser.

Und hier sitzen meine beiden Männer und haben brav auf mich gewartet. Nun lohnt sich der Rundgang nicht mehr und wir machen uns auf den Rückweg.

Noch ein Blick aufs Hotel, und weiter gehts nach Ettal, Kloster gucke.

    

Das Kloster ist ein Internat und überall wuselten skateboardfahrende Jungs rum. Sogar vor dem Kircheneingang. Aber nun scheint die Freizeit rum zu sein, und alle sind plötzlich verschwunden. 

   

   

   

Dazu brauch ich nicht viel zu schreiben, die Bilder sprechen für sich. Glitzer, Glanz und Gloria.

Die Schaukäserei nebenan, die wir uns gern noch angeguckt hätten, hat täglich nur eine Vorführung, und 11:00 ist schon lange vorbei.

Von Oberammergau gucken wir uns nur den Stellplatz an und fahren weiter. Die Stadt selbst kennen wir schon.

Nun sind wir in Bad Kohlgrub gelandet. Auch wenn weit und breit kein See in Sicht ist, gefällt es uns hier recht gut.

   

Nach einem Cappuccino machen wir noch einen kurzen Spaziergang,

   

Peter gönnt sich sein Feierabendbierchen, und dann setzt auch schon der Regen ein. Scheint wohl zur Gewohnheit zu werden, dass es abends mal tröpfelt.