Donnerstag, 23.4.09
Es hat die ganze Nacht immer wieder mal geregnet und beim Brötchenholen fängts auch noch an zu graupeln. Kalt ists außerdem. Kein Wetter um hier zu bleiben - nix wie weg. Wir wollen in Füssen auf den Stellplatz und dort auf besseres Wetter warten.
Im Nachbarort - Bad Bayersoien - sehen wir ein Stellplatzschild. Hier hätten wir für 7,50 € übernachten können. Egal, zu spät.
Kurz hinter Bayersoien fahren wir über die Ammerbrücke Echelsbach, die weitestgespannte Melan-Bogenbrücke der Welt. Ihre Bogenspannweite beträgt 130 m und sie wurde 1929 gebaut.
Tief unten liegt die Ammerschlucht und beim Foto der Brücke von unten war mirs ganz seltsam, als ich mir vorstellte, dass die Brücke von hier aus gewartet wird.
Nun gehts weiter zur Wieskirche.
Hier sollte eigentlich die Orgel sein. Aber scheinbar fehlts Geld für die Reparatur.
Dann gucken wir uns den Campingplatz Via Claudia in Lechbruck an.
Aber das Wetter ist noch immer mies, es schneit sogar zwischendurch, und um im Wohnmobil zu sitzen ist uns der Platz zu teuer.
Roßhaupten ist zwar billiger, aber auf einem Firmengelände müssen wir nicht unbedingt stehen. Also weiter.
Füssen war wohl doch die richtige Entscheidung. Aber dann biegt Peter falsch ab und wir sind nun querfeldein durch die sanfte sattgrüne Allgäulandschaft unterwegs nach Nesselwang. Auch gut. Dort ists sogar noch schöner als in Füssen.
Wir sind richtig erstaunt, dass der Platz so leer ist. Normalerweise ists hier proppenvoll. Nach einem Rundgang durch die Stadt
sitzen wir im warmen Auto und freuen uns, dass es Fernsehen und Internet gibt. Der Tag ist gerettet.
Nun ists 20:00 und Bruno muss noch mal. Es ist gefühlte -2° kalt und die Finger frieren uns ab.
Hier gibts die passenden Geräte zur Temperatur.
Der Stellplatz hat sich inzwischen ganz schön gefüllt, nun stehen 22 Mobile hier. Wer schon mal hier war wird wissen, dass diese 22 Womos einen lächerlichen Bruchteil der sonstigen Belegung hier darstellen. Auch die Abstände sind dermaßen groß. Im Sommer passt da überall noch eins dazwischen.
Und gerade haben unsere Nachbarn mit gelbem Nummernschild ihr Spülwasser laufen lassen. Ruckzuck war noch einer draußen und hats fotografiert, während ich es dem erstaunt guckenden Eigner mitgeteilt hab.
Sorry, er hätte es nicht bemerkt.
Naja, glauben wirs mal 
Als ich um 22:00 ein Bier aus der Garage hole, sieht es hier so aus:
Danke, das musste nun wirklich nicht sein.
Freitag, 24.4.09
Hier ists noch immer richtig kalt und am Hang liegt noch der Schnee von gestern. Wir fahren weiter, und unser erstes Ziel heute ist der Grüntensee.
Sehr schöner See, und wenn wir nicht schon so viele gesehen hätten, würden wir auf dem nebenan liegenden Campingplatz einchecken. Wir merken ihn uns fürs nächste Mal, genau wie den Alatsee auch, denn hier endet unsere Seenfahrt. Jetzt gehts zu den Thermen.
Unterwegs wieder mal ein wenig Rokoko.
Die Wallfahrtskirche in Steinhausen.
Im Gegensatz zur Wieskirche gibts hier noch eine Orgel.
Und nun sind wir in Bad Buchau. Hier gibt es 3 Stellplätze, von denen uns der an der Seegasse am besten gefällt.
Er liegt zwar direkt zwischen Wohnhäusern, aber passt schon. Kurzer Weg ins Städtchen, zum Kurpark und zur Therme,
und schon gibts eine Cappuccinopause. Anschließend gucken wir uns mal den Federsee an.
Der einzige Zugang zu dem in einem Moorgebiet liegenden See ist dieser Steg. Eineinhalb Kilometer lang wandern wir nun über Bretter durchs hohe Schilf,
bis wir endlich vorne ankommen.
Und dann müssen wir auch wieder zurück. Irgendwie schaut man ständig auf die Bohlen, fängt an Nägel zu zählen, entdeckt fehlende, und sucht sich den Weg, indem man nicht auf die Fugen tritt. Man wird richtig meschugge im Kopf. Aber dann haben wirs geschafft und schleppen uns zum Stellplatz zurück. Bruno säuft ne ganze Schüssel Wasser, Peter gönnt sich ein Löwenbräu dunkel, und ich Birne-Melisse-Malve.
Kochen fällt heute aus, wir gehen essen.
Lendchen in Kräuterrahm mit Spätzle Zanderfilet auf Tomaten-Zucchini mit Rösti
