Sonntag, 19.4.09

Heute haben wir wieder mal bis 10:00 geschlafen

und bei herrlichem Wetter mach ich ein Hundegassi an der Isar entlang. Inzwischen hat Peter das Auto startklar gemacht und los gehts Richtung Walchensee. Schon seit frühester Kindheit kenne ich die riesigen Fallrohre, die das Wasser runter zum Kraftwerk leiten. Den Kochelsee sieht man von der Straße aus, aber der Walchensee bliebt mir immer verborgen. Dies wird sich heute ändern. 

Unterwegs machen wir noch Halt in Benediktbeuern, wo in der Klosterbibliothek die später von Carl Orff vertonten Sauf-, Fress- und Liebeslieder des Mittelalters lagerten. Wozu die wohl dort gebraucht wurden? 

Der Parkplatz hier ist rappelvoll, aber im Kloster so gut wie keine Besucher.

   

Auch in der Kirche bin ich ganz allein.

 Die hocken alle hier, machen Frühschoppen.

   

Noch ein Rundgang ums Kloster, dann gehts weiter.

Hinterm Kochelsee windet sich die Straße in Serpentinen den Berg hoch, und auch wieder ein Stückchen runter,

   

nervende Radfahrer und Motorräder überholen uns grundsätzlich kurz vor einer Kehre und riskieren Kopf und Kragen und ernten Stinkefinger vom Gegenverkehr, 

und kurz vor oben haben wir nochmal einen herrlichen Ausblick auf den Kochelsee. Dann geht die Fahrt weiter am türkisfarbenen Walchensee entlang, wo sich die Sonntagsausflügler, die nicht in Benediktbeuern sitzen, wohl heute alle verabredet haben. Wir suchen die Mautstraße bei Einsiedel, finden sie auch, und fahren 8 km im Wald am See entlang.

Von jedem Parkplatz aus hat man diese Aussicht auf den See, nur übernachten ist überall verboten.

   

Dies scheint der frühere Stellplatz zu sein, den wir eigentlich suchten, den es aber nicht mehr gibt. Also gut, kehren wir um und gucken uns den neuen Platz an.

Er liegt noch vor der Mautstraße, ist groß und leer, den See sieht man auch nicht von hier aus, und er ist garnicht unser Ding. So einsam zwischen den Schneehaufen gefällts uns nicht. Naja, wir haben den herrlichen See gesehen, auf dem im vorderen Teil sogar jetzt schon die Kite-Surfer im Rudel rumtoben. 

Und weil wir gerade auf dem Weg sind, fahren wir durch nach Mittenwald. Der Stellplatz am Bahnhof - ich trau michs garnicht zu schreiben - fällt ebenfalls durchs Raster bei uns.

   

So direkt an der Bahn, ins hinterste Eck abgeschoben....   nix da. Wir gucken uns kurz die bemalten Häuser des Stadtkerns an und fahren nach Krün zum etwas teureren Alpen-Caravan-Park Tennsee. Ein Sahnestückchen, was die Ausstattung und auch die Lage betrifft.

  

   

Strom, Wasser, Abwasser, TV, Telefon und W-Lan auf jedem Platz, und alles für 12,50 € in der Vorsaison, wobei die Saison hier tageweise geändert wird. Also wir haben bis übermorgen Glück. Bruno ist zwar mit 3,30 € teuer, aber ihm wird einiges geboten. Sein Badezimmer verdient mindestens 5 Sterne. Spiegeldecke mit LEDs, Bruno begutachtet sie gerade.
Der Platz kann sich von der Ausstattung her mit Sexten messen, allerdings werden wir hier superfreundlich bedient und supernett behandelt.

 

Jetzt wollen wir aber erst mal den Tennsee sehen. Kurz übern Platz und wir sind da. Die Wanderwege sind bestens angelegt, und wir sind rundherum zufrieden.

Zum Abendessen gibts eine Haxe, ne Halbe und nen Enzian, und wir bleiben sogar unter 30 €. Der Begrüßungscocktail war umsonst. Herrlich, pappsatt. Urlaub.

Ich glaub, hier bleiben wir paar Tage.


Montag, 20.4.09

Und wieder herrliches Wetter. Nach dem Frühstück gehts los zur Barmsee-Umrundung. Zuerst gehts ziemlich bergauf und wir kommen zum Grubsee. Hier ist ein altes Schwimmbad mit urigen Holzumkleidekabinen. Es gibt sogar draußen zwei Spiegel. Hier hatte ich ganz interessante Bilder gemacht, die weißen Berge und den dunklen See im Spiegelrahmen, aber leider hab ich sie überschrieben, war halt ein wenig schusselig.

Danach gehts weiter übern Berg, manchmal ein kurzer Blick auf den Barmsee,

   

und dann gehts bergab zum Ufer.

Hier machen wir eine kurze Pause, denn wir haben vermutlich die Hälfte des Weges geschafft. Und tatsächlich badet hier einer im See.

   

Weiter gehts wieder mal durch den Wald, und an solche Wege haben wir uns inzwischen gewöhnt.

Bruno nutzt wieder jede Gelegenheit aus, im Schnee rumzustapfen. Scheinbar wartet er immer drauf, bis zu den Schultern einzusinken und springt dann fröhlich weiter.

   

Hier am Nordufer befindet sich die Badewiese, aber dieser See scheint sehr morastig und sumpfig zu sein, also das tiefe Wasser verbindet sich nicht mit der Oberfläche, und der See ist unten tot.

Nach guten 2 Stunden landen wir wieder auf dem Platz und Bruno darf jetzt die Hundedusche ausprobieren.

Anschließend müssen wir natürlich wieder einen Spaziergang machen, weils Hundi ja trocknen muss. Wir umrunden den recht kleinen Tennsee,

   

und genießen immer wieder den Blick auf die dicken schneebedeckten Berge,

   

zwischendurch entdecken wir massenweise wilde Krokusse,

und jagen Bruno in Ermangelung eines Bällchens per Tannenzapfen noch mal über die Wiesen.

Den Rest des Nachmittags verbringen wir - wie alle Nachbarn hier - in der warmen Sonne sitzend vor dem Womo.