2.10.07, Dienstag

Beim Hundegassi hab ich schon die Berliner am Eingang getroffen, sie warten seit 7:30 auf den versprochenen Schlüsseldienst. Kurz vor unsrer Abfahrt - so gegen 10:00 - trudelt er endlich ein und drückt mit einem Aufblasteil die Fiat-Tür vom Rahmen weg und zieht mit nem Draht den Türgriff auf. Nun kann man auch nachvollziehen, was dort gestern passiert ist. Der neue Knausi hat von innen einen Schließhebel an der Aufbautür, der im Vorbeigehen - quasi versehentlich mit dem Ellbogen, oder wenn sich ein Kind dran festhält - runtergedrückt werden kann. Nun schließt man von außen die Tür, z.B. wegen der Stechmücken, und ist ausgesperrt. Lusdisch, so eine bescheuerte Erfindung.

Fleischübergabe ohne Unterbrechung der Kühlkette, und tschüß, und ab auf die Autobahn. Ganz schön kompliziert, die Strecke nach Norden zu finden. Endlich gefunden gibts schwarze Wolken am Horizont, und einen Stau, und die Feuerwehr pfeift vorbei. Nach ner Stunde kommen wir an einem völlig ausgebrannten Auto vorbei, und weiter geht die Fahrt gen Norden. Noch überlegen wir, ob wir nach Österreich fahren sollen, oder Kroatien, denn dort waren wir mit dem Womo noch nie. Zu bemerken ist, dass die LKWs hier im flachen Italien nicht überholen dürfen, und wir mit 90 gut mitschwimmen können. Recht stressfrei diese Lösung, denn auch die PKWs fahren gesittet.

  

Blick zurück auf Triest und das Umland. Rischdisch, wir sind doch nach Kroatien unterwegs.

Istrien hat fast weiße Felsen und dunkelrotbraune Erde. Interessant.

Und die Autobahn ist eigentlich nur zweispurig und gar nicht teuer. So landen wir gegen 16:00, nach 5 Stunden und ca. 220 km, bei Kruses (wiebkes) auf dem Campingplatz. Einen Superplatz direkt am Wasser haben sie erwischt... schade, dass dort keine Hunde erlaubt sind, und der Nachbarplatz schon Winterpause hat. Notgedrungen checken wir auf dem von Wiebkes verschmähten gestrigen Platz ein, und sind dort aber sehr zufrieden: Fernsehempfang, Blick aufs Meer, und die Nähe zu Ravioli oder Rivinji, ich kann mir den Namen einfach nicht merken. Unten geht zwar die Küstenstraße vorbei, aber im Vergleich zu Würzburg oder Kassel richtig ruhig gelegen, und gegen Abend ist auch auf der Straße Ruhe.

Wir haben Meerblick, und was will ich mehr? Nix, alles bestens.

Nun verlangt unsre Hochbeinratte ihr Recht, und am Strand entlang marschieren wir Richtung Ravioli - vorbei am Bootsliegeplatz mit wütenden Hunden. Stress pur, denn der notdürftige Zaun ist unten locker und die Bestien wollen dort raus und meinen Bruno fressen, der ebenfalls auf Kampf eingestellt ist und an der Leine tobt. Schließlich landen wir unbeschadet, aber mit wackligen Knien, in einer netten Kneipe am Wasser.

    

 

Apropos wacklige Knie: Ich werd alt, denn vorhin lag auf Wiebkes CP im Gras eine Drahtschlaufe, die ich scheinbar mit dem rechten Fuß festgehalten habe, während der linke voll reingetreten ist. Schlupp, mein zweiter Sturz in diesem Urlaub. Peinlich, und Aua am Knie.

Aber nun lassen wir uns im Schein der Abendsonne das Bier und den Grillteller schmecken,

  

genießen den Blick auf Raviolijimne, die Adria, und dort hinter dem Hügel sitzen Wiebke und Konrad,

und sehen wahrscheinlich den gleichen Sonnenuntergang wie wir. Morgen schauen wir uns gemeinsam die Stadt an, und ich übe schon mal, wie sie heißt.

Vorm Womo nehmen wir das Absackerchen, Urlaub, schee isses.

Achso, noch ne Info: Die Kippen gibts in Slowenien für 26 € pro Stange. Und Brot ist wieder bezahlbar. Sprit kostet 99,9 Cent. In Kroatien kostet er allerdings wieder knapp mehr als einen Euro, 7,95 Kuna. Unser Abendessen am Strand hat 160 Kuna inkl. großzügigem Trinkgeld gekostet, es waren also 20 € mit Bier und Schnaps. Die Preise sind also wie daheim.

....

gelesen, genehmigt und abgezeichnet J. Peter Scheliga!

- Der Typ wird langsam mutig, oder heißt das übermütig? Wird Zeit, dass er wieder arbeiten geht, und dort abzeichnet.

 

3.10.07

Als ich aus der Dusche komme, liegt plötzlich ein Riesendampfer in der kleinen Bucht. Bin richtig erschrocken.

  

Dies war der zweite Schreck heute früh, denn vorher in der Dusche hats irgendwie mit dem warmen Wasser nicht richtig geklappt. Entweder wars so heiß, dass es zum Häuten gereicht hätte, oder eiskalt. Naja, ich habs allerdings überlebt, und jetzt wird erst mal schön gefrühstückt.

Kurz nach 11:00 machen wir uns mit Wiebke und Konrad auf den Weg ins Städtchen.

Beweisfoto

  

Zuerst inspizieren wir den Hafen,

 

und dann gehts durch enge Gassen hoch zur Kirche,

  

von wo aus wir diese tolle Aussicht auf die Küste haben. Auf der anderen Seite gehts durch genauso enge Gassen wieder runter, und wir landen am Bootshafen.

  

 

Eine kleine Pause muss jetzt sein, und anschließend machen wir uns wieder auf den Heimweg. Wiebkes müssen nun per Fahrrad wieder übern Berg, (die Armen), während wir uns gleich in die Sonne setzen und den restlichen Nachmittag mit Nichtstun verbringen.

Während Peter das Geschirr von Abendessen spült, pflege ich meine plötzlich aufkommenden Halsschmerzen mit Aconitum Pentarkan als Notbremse, und probiere spaßeshalber an meiner defekten Olympus rum. Und siehe da, sie geht wieder. Gleich mal ein Vergleichsfoto, damit ich sehe, wo der Preisunterschied liegt:

  

Olympus                                                       Photosmart (Nachtmodus geht leider nur mit Blitz)

Ob dieser Unterschied 300 € wert ist, bezweifle ich, denn für die Homepage reicht das Billigteil dicke.

Während ich den Bericht in den Läppi tippe gehts mir stündlich mieser, ich werd scheinbar wirklich krank. Also ab in die Heia.

weiter