Februar24.2. - 28.2.20
 

Rosenmontag..... HELLAU

Gestern flogen die Kraniche über Mühlheim, und anstatt in V-Formation weiterzufliegen kreisten sie, als wollten sie sagen wir sollen mitkommen.

Heute hatte ich noch einen Physio-Termin, und anschließend folgten wir etwas verspätet dem Ruf der Kraniche und landeten in St. Goar.

Hach schön. Passt doch zu Rosenmontag:  Ich hab den Vater Rhein in seinem Bett gesehn, ja der hats wunderschön, er braucht nie aufzustehn.....

Und gleich mach ich noch ein wenig Konfetti in den Hintergrund.

  

  

Hier hat der Rhein nicht mit Konfetti, sondern mit Holz geworfen. Jede Menge, und sogar riesige Brocken liegen hier rum.

  

Viel zu schreiben gibts ansonsten nicht. Das Hochwasser ist zurückgegangen und wir genießen das einigermaßen erträgliche "Aprilwetter". Hinter uns kommt sogar blauer Himmel raus, und oben auf dem Loreleyfelsen sieht man trotz Wind einige mutige Menschen stehen.

Carl nimmt das kurze schöne Wetter zum Anlass für einen Strandspaziergang. Der Strand war auch schonmal größer. Und ich fahr mal ein Stück weiter.....

  

Wir machen noch einen Rundgang durchs Städtchen, und im Gegensatz zum Sommer siehts trostlos aus. Der Charme des historischen Städtchens hat sich verflüchtigt, denn man sieht nur ungepflegte Häuser, leere verkommene Läden, und wenn nicht Carl einen verirrten Luftballon gefunden hätte, wärs auch für ihn öde gewesen.

Zum Abendessen gabs von daheim mitgebrachtes kaltes Ofengemüse, Sellerieschnitzel mit Sylter Soße und Lachsfiletstreifen, für Peter den Rest Putenschenkel von gestern.

  

Und dann wars schon Zeit für Big Brother.

 

Dienstag, 25.2.2020

Kurz vor 8:00 machen wir unser Morgengassi Richtung Loreleyfelsen. Dabei tret ich mal schnell mal in die Fußstapfen von William Turner. Es war seine erste Reise 1817 ins Obere Mittelrheintal, als er hier stand und genau das skizziert hat, was ich jetzt knipse.
O.k., das Schiff war damals sicher nicht drauf, aber die Landschaft müsste noch passen.

  

  

Carl schaut sich das Obere Mittelrheintal von seinem Leckerli-Felsen aus an. Das reicht ihm.
Nun holen wir noch die bestellten Brötchen und satteln die Hühner, denn das Wetter ist zu mies für diesen Luxusplatz. Da tuts auch der in Gaulsheim.

Unterwegs machen wir kurz Pause gegenüber von Kaub und ich fotoknipse die Burg Pfalzgrafenstein, die einst eine Zollstelle war, glaub ich. Im Sommer ist der Parkplatz hier wegen der Fähre immer belegt, aber heute hab ich Glück und wir können anhalten.

  

Und langsam wirds Wetter auch besser. Wir überlegen kurz zum Bauer-Schorsch auf den Campingplatz zu fahren, aber da war die Wiese dermaßen matschig, dass wir bestimmt ohne den platzeigenen Traktor nicht mehr rausgekommen wären.

Jetzt stehen wir 100 Meter weiter in Gaulsheim, haben zwar keinen direkten Blick auf den Rhein, aber dafür hat unser Auto trockene Füße.

  

Unser Hund freut sich auch, endlich mal wieder raus zu können. Dann ist er aber entsetzt, dass er nicht wieder rein kann. Seine Leine hat sich an einem Grashalm verfangen und ich muss ihn retten.

Dann müssen wir natürlich einen Spaziergang machen, solange das Wetter hält. Und dabei begegnen uns überall Vorboten des Frühlings.

  

  

 

  

Nicht nur die alte Hindenburgbrücke ist marode. Es gibt noch mehr einsturzgefährdete Übergänge hier. Und man ist recht erfinderisch.

Nach dem Mittagsschlaf fängts an zu tröpfeln, und plötzlich bietet sich uns dieses Spektakel.

  

Ich wollte ja noch schnell runter zum Rhein laufen, denn über dem freien Gelände wäre dieser Regenbogen ein Traum gewesen. Aber ich war entweder zu lahm, oder das Wetter zu schnell. Also kam ich auch nicht am Topf voll Gold an, der sich am rechten Ende befindet.

Das Abendgassi machten wir diesmal alle gemeinsam am Rhein entlang, und wieder trafen wir Kraniche, die hier in einzelnen Gruppen in der Abendsonne kreisten, um hinterher gemeinsam gen Norden zu ziehen. Heute ziehen wir nicht hinterher, denn diesmal galt das Zeichen den Artgenossen, nicht uns.

         

Noch ein Blick auf die Rochuskapelle, und dann schnell heim, bevor es dunkel wird.

 

Aschermittwoch, 26.2.2020

Morgengassi an den Rhein,

  

Blick aufs Niederwalddenkmal, und rechts sieht man die Benediktinerabtei St. Hildegard.

Nach dem Frühstück fahren wir weiter nach Worms

  

und gehen gleich mal rüber zur Promenade und lassen uns vom Wind durchpusten.

  

Die Platanen bekommen gerade ihren Sommerschnitt verpasst, die rechten sind noch strubbelig und kommen nach der Mittagspause dran,

  

und mittendrin Hagen, der noch immer mit grimmigem Blick den Nibelungenschatz im Rhein versenkt.

Weiter gehts auf die Rheinbrücke, denn wir sind von der anderen Seite gekommen und so entging mir das Bild des Nibelungenturmes.

  

Das hab ich hiermit nachgeholt. Wie man sieht ists Zeit fürs Mittagessen, und wir machen uns auf den Rückweg,

Nach dem Schläfchen kommt die Sonne raus und wir laufen mal rüber in die Stadt.

  

Irgendwann landen wir bei Martin Luther, danach stehen wir vor dem Dom

  

dann freuen wir uns über die Frühlingsboten im Garten nebenan.

  

Nun noch am Nibelungenmuseum vorbei, das recht geschmacklos in die Stadtmauer reingebaut wurde,

  

und kurz drauf verfärbt sich der Himmel bedenklich und wir legen auf den letzten Metern noch nen Zahn zu.

So Straßenpflaster und Großstadt und Hund ist eine anstrengende Mischung. Jetzt reichts uns und wir bewegen uns heute keinen Meter mehr. Und wenns Wetter hält fahren wir morgen nach Ladenburg, denn von Stadt und Autos haben wir genug. Und wenns wirklich schneien sollte, fahren wir einfach heim.