Bad Soden-Salmünster und Büdingen, 4.5.-6.5.18

Dieses Wochenende sind wir schlauer und fahren nicht aufs Geratewohl, sondern schauen erst mal auf der Webcam, obs noch Platz gibt. Ja, es gibt

Wir marschieren erst mal zur Kurverwaltung bezahlen, dann machen wir den obligatorischen Rundgang durchs Städtchen,

bevor wir uns auf unsre Sitzmöbel im Gras begeben und anfangen zu urlauben.

Wir waren ja schon eine Weile nicht mehr hier, und es hat sich viel verändert.
Der Stromautomat nimmt keine Wertmünzen mehr, sondern nur noch 50-Cent-Stücke.
Im Kurpark wurde der Teich trockengelegt und ist nun eine Baustelle.
Am Schwimmbad ist ebenfalls eine Baustelle, da wird ein 25-Meter-Becken angebaut.
Und das Alte Kurhaus wurde abgerissen. Die einzige Raucherkneipe im Umkreis. Wech, einfach nur noch ein Loch in der Erde.

Tja, Panta rhei, so ists Leben. Genießen wir es, so gut es geht. Die Sonne scheint, die Vöglein singen..... nein, nicht ausm Fenster springen, auch wenn der Spruch so geht.

Samstag
Die Nacht war ruhig und recht frisch, und im Kurpark sind beim Hundegassi die Schatten noch sehr lang.

Alles schläft noch, das Wasser des Kneippbeckens bewegt sich noch nicht, aber mein kleiner Dödel dafür umso mehr. Er hat eine Fuchsspur aufgenommen, und ist nicht mehr zu bremsen.

Wir verfolgen die Spur bis runter zur Salz, vorbei an Wiesen mit Millionen von Butterblumen, dabei dachte ich, es gäbe keine mehr.

Und zur Krönung wälzt er sich, um nicht nur wie ein Fuchs auszusehen, sondern auch um so zu stinken.

Weils Duschwasser noch nicht warm ist, versuche ich mit Seife und Waschlappen mein Glück. Hinterher gibts ne Ladung Body-Lotion, aber mein Hund stinkt noch immer. Wir machen Durchzug und versuchen beim Frühstück sein "Parfüm" zu ignorieren. Egal, er muss nachher in den Bach oder so. Dann wird das schon.

Nachdem wir nun alle satt sind machen wirs Womo startklar und fahren durch den leuchtenden und blühenden Frühling nach Büdingen, denn bei diesem schönen Wetter kann man herrlich durch die Altstadt flanieren, denken wir.

Ich liebe diese alten Häuser und könnte jedes knipsen. Aber drin wohnen wäre ein Albtraum.

Frühsport.

Hier lernt man was übers Gestein im Vogelsberg, und dann übers Wasser und die Mühle.

Ich hab gelernt, dass das Wasser auf Knopfdruck kommt und schneller an der Mühle ist, als ich.

Die Frösche sind wohl ein neues Wahrzeichen der Stadt, denn auch im Touristenbüro werden sie verkauft. Und ja, ich nehm mir auch einen mit.

Carl macht seine zweite Runde Frühsport. Er läuft über jede Außentreppe. Seit er sowas mal auf dem Hundespielplatz gemacht hat, tut ers einfach, und man hat Probleme, wenn die Leine zu kurz ist. Aber Peter ist ja lang genug.

Was hat Peter da interessantes?

Das gleiche wie ich. Da ist ihm kein Stein zu hoch. Carl kanns nicht abwarten, die Tüte zu kriegen.

Jetzt bräuchte man einen Riechfilm. Der Garten ist ein Traum. Er wird von Bürgern der Stadt gepflegt, und es blühen immer die gleichen Farben gleichzeitig. Im Moment blüht alles lila und blau.

Jetzt gehts langsam wieder zurück zum Auto und nach Bad Soden.

Und was haben wir für ein Glück: Wir bekommen sogar einen Platz in der hinteren Reihe, mit unverbaubarem Blick auf den Spessart.

Carl bewacht die Sitzmöbel bis wir alles gerichtet haben, und dann genießen wir den Rest des Tages im Schatten der riesigen Linde.

Sonntag

Um 5:00 fängt die Nachtigall an, und gleich drauf kommt auch die Sonne heraus und wir machen unser Morgengassi. Jetzt tobt sich auch der Kuckuck aus.
Heute bleibt Carl an der Leine. Heute macht er sich nicht zum Fuchs.

Von wegen Fuchs....

Eben grad hab ich eine Ricke beobachtet, die bei ihrem Kitz war. Sie lag auch kurz bei ihm, bevor sie wieder zurück in den Wald verschwand.

Ich hatte heute früh beim Gassi schon das Kleine gehört und dachte natürlich erst an junge Füchse oder einen Raubvogel, aber jetzt ists klar, wer da gerufen hat.

In solchen Momenten ists doch gut, dass ich die Canon dabei habe. Das hätte die kleine RitschratschLumix nicht geschafft auf diese Entfernung.