Rhön,   24.-26.8.18

Letzte Woche erfuhren wir von einem Platznachbarn in Bad Soden, dass es in Tann in der Rhön einen schönen Stellplatz gibt. Und weil wir ja immer auf der Suche nach neuen Plätzen sind, fahren wir halt mal hin.

Früher war ja hier das Ende von Deutschland, so hab ichs als Kind gezeigt bekommen. Die Straße hörte auf, die Eisenbahnschienen endeten an einem Prellbock, und drüben war die Ostzone. Und leider saß dieses bedrückende Gefühl auch nach 60 Jahren noch so in mir drin, dass mir die Straße zum Stellplatz, die verfallenen Gebäude und der Platz selbst düster erschien.

  

Aber egal, wir sind ja hier um eigene Erfahrungen zu machen und fühlen uns nach netten Gesprächen mit den Nachbarn auch recht wohl.

 

Samstag:

Ich bin schon zeitig aufgewacht und ziemlich früh machen wir unser Morgengassi, begegnen dem Nachbarhund,

     

und laufen dann durch sattgrüne Wiesen, an Kuhweiden vorbei, übern Sportplatz wieder zurück. Friede-Freude-eierkuchen, alles gut. Nur Brötchen gibts leider keine.

Beim Frühstück schlägts Wetter um und es regnet sich ein, sodass uns alles wieder düster und ungastlich vorkommt.

Wir packen also unsre Siebensachen und fahren nach Hammelburg zum Forellenhof, denn dort macht Ines auf ihrer Tour nach Norden grad Station, und wir haben uns lange nicht gesehen.

Wir erwischen auch gleich einen Platz in der ersten Reihe mit unverbaubarer Sicht auf die Landschaft, das Wetter klart auf, und unsre Welt ist wieder in Ordnung.

Nach der Begrüßung machen wir gleich einen Rundgang zusammen, mal gucke, denn der Platz hat sich etwas verändert. Es gibt jetzt weniger Tiere, und Kalli hat die Gaststätte abgegeben.

  

  

  

Die Bäume hängen im wahrsten Sinne des Wortes brechend voll. Ansonsten ist alles noch schön und gemütlich wie früher.

Zum Abendessen treffen wir uns in der Gaststätte, die allerdings nur noch Imbißqualität liefert, obwohl die Speisen vom Aussehen her einiges hermachen.

  

Schade, denn gutes Essen und ein schöner Platz waren eine perfekte Kombi.

 

Sonntag

Ines ist schon früh weitergefahren, und wir machen noch einen großen Spaziergang bevor wir den Heimweg unter die Räder nehmen.

 

Wir kommen gern wieder her, allerdings ess ich nur noch Forellen, die Kalli geräuchert hat.