Frankenberg, Willingen und Bad Soden-Salmünster  9.5.- 13.5.18

 

Am Vatertag daheim bleiben geht garnicht, also machen wir uns auf den Weg Richtung Diemelsee. Da waren wir schon ewig nicht mehr. Und weil unsre Julia in der Nähe gerade urlaubt, kamen wir auf die Idee mal wieder da hoch zu fahren. Manchmal gehen einem schon die Ziele aus.

Übernachtungsort ist heute Frankenberg, denn an einem Stück durchfahren und dann bei einbrechender Dunkelheit ein Nachtlager suchen, verkneifen wir uns nach den Erfahrungen der vorletzten Woche.

Jetzt stehen wir hier an der Ederberglandhalle

und sehen gerade die Nachbarn mit Pizzakartons heimkommen. Ruckzuck Hund angeleint und auf gehts zum Dönermann. Zweimal Dönerteller mit bissi scharf.... und unsre Welt ist in Ordnung. Bild gibts davon keins, denn vor lauter Vorfreude aufs Essen hab ich die Knipsmaschine im Womo vergessen.

Und kurz vorm Dunkelwerden haben wir uns soweit erholt, dass wir den Aufstieg in die Altstadt wagen, denn es ist grad richtig schwül und wir haben den Verdacht, dass das Wetter morgen ungünstig für die Stadtbesichtigung wird.

Wir waren ja schon zweimal hier, aber einmal Obermarkt und Untermarkt muss einfach sein. Und eigentlich kommt man ja hier nur wegen des 10 oder 12- türmigen Rathauses her. Es ist eines der ältesten Fachwerkrathäuser Deutschlands und steht quasi mit dem Hinterteil am Obermarkt und der Haupteingang liegt am Untermarkt.

  

Und hier am Endes des Obermarktes steht zwischen Fachwerkhäusern total fehl am Platz das Steinhaus aus  aus dem Jahr 1300schlagmichtot, in dem heute die Stadtbücherei ist.

Nun nochmal zurück zum Rathaus. So sieht es innen aus, nämlich hohl.

Im Parterre befand sich früher die Markthalle, während obendrüber die Amtsgeschäfte abgewickelt wurden. Um in den ersten und zweiten Stock zu gelangen wurde der Treppenturm außen drangebaut. Heute ist da oben nur noch das Standesamt bzw. das Trauzimmer drin, glaube ich irgendwo gelesen zu haben.

Nun gehts weiter zum Untermarkt,

  

und hier sehen wir das Rathaus von hinten, bzw. vermutlich von vorn, denn das scheint der Haupteingang zu sein.

Nun nochmal von der Seite, in der Hoffnung, dass wir das Glockenspiel noch hören, aber so lange wollen wir dann doch nicht warten und gehen ohne Hymne an die Freude wieder runter zum Wohnmobil.

Fernsehempfang haben wir hier keinen, also wirds heute nicht spät.

 

Donnerstag, Himmelfahrt

Um 6:00 haben wir ausgeschlafen, um 7:00 gehts zum Morgengassi, und um 9:00 sind wir schon unterwegs.

  

Zuerst machen wir eine schöne Fahrt um den Diemelsee

  

und schauen mal hinten und mal vorne an der Staumauer runter.

Dann fahren wir den geplanten Stellplatz an. Während ich mich mit den frühstückenden Nachbarn unterhalte - Carl hab ich an der Leine dabei - richtet Peter das Auto aus und macht den Strom.

Und dann bei der Anmeldung kommts:

2 Erwachsene, ein Hund.... klingt schon leicht unfreundlich - aber den Hund führen sie gefälligst nicht hinten an der Ecke auf dem Stellplatz aus.
Moment, das hab ich nicht gemacht.
Doch, ich habs gesehen, wie er gepinkelt hat.
Hmmm, ich hab nix bemerkt, und Carl machts eigentlich auch nicht, denn dort waren nur hohe Brennesseln. Carl braucht Gras, zumindest ein Büschel.
So lassen wir uns jedenfalls nicht anschnauzen, also sagt Peter: ok, wir fahren wieder, sowas lässt er sich nicht sagen. Brüllt der Mensch Peter hinterher: du Spinner..... den Rest haben wir nicht mehr verstanden.

Sowas ist uns noch nie passiert. Nee, sowas braucht kein Mensch. So lassen wir uns nicht behandeln.

Also landen wir in Willingen mit Blick auf den Berg,

und machen zuerst mal einen Spaziergang durch die Partyhochburg, die natürlich vor lauter Vatertagsgesellschaften aus den Nähten platzt. Leider darf man ja neuerdings keine evtl.  erkennbaren Menschen mehr fotografieren, auch nicht als Beiwerk. Es wird immer schwieriger, Eindrücke zu vermitteln.

  

Der Werbe-Käfer steht schon immer hier, es ist aber immer wieder faszinierend zu sehen, wie er mit Nummernschildern bepflastert ist.

  

Ein Taxi hinterm anderen fährt die Gäste hoch zum Mittagessen.

  

Und ein Besoffener hinterm anderen kommt dann später den Berg wieder runter. Und Carl darf mal in den Schnee der Eissporthalle.

Zwischendurch haben wir kurz Besuch von Julia mit Familie, aber da gehts mir schon garnicht gut. Gegen Abend entwickelt sich eine ausgewachsene Blutdruckkrise daraus, und wir packen und fahren heim, denn hier ins Krankenhaus will ich nicht, falls wir die Sache nicht in den Griff kriegen. Es macht keinen Sinn, so weit wegzufahren, solange ich nicht stabil bin und Kortison runterdosiere. 

 

Freitag
Ich hab die Nacht überlebt, alles ist wieder gut, und wir fahren nach Bad Soden-Salmünster. Ist ja eigentlich egal wo wir hinfahren. Es ist überall schön.

Wir machen den obligatorischen Rundgang durch den Kurpark, durchs Städtchen, und durch die Wiesen wieder zurück.

  

 

Samstag
Beim Morgengassi treffen wir wieder mal keinen Menschen. Alles schläft noch. Carl und ich genießen diese frühen Spaziergänge. Aber diesmal nehme ich ihn im fuchsgebiet rechtzeitig an die Leine, damit wir nicht wieder einen stinkenden Fuchs am Frühstückstisch haben.

Nach dem Frühstück machen wir uns aber auf den Weg. Wir lieben ja diesen Kurpark. Es ist immer wieder schön. Und die Menge der blühenden Rhododendren entschädigt uns dafür, dass wir es nie schaffen, mal in den Park nach Kromlau zu kommen.

  

  

  

  

  

  

  

Carl hat seinen Spaß an den Fontänen, und beißt in den Wasserstrahl, wenn sie grad wieder klein werden.

Stärkung muss auch sein, bevor wir uns auf den Rückweg machen.

Den Rest des Tages verbringen wir im Schatten unsres Autos, unterbrochen von einigen Hundegassis, denn das ganze Wasser der Fontänen muss ja auch wieder raus.
 

Sonntag
Beim Morgengassi ists Wetter schon nicht mehr so prickelnd. Von Sonne ist nix mehr zu sehen, und Unwetter ist vorausgesagt.