Odenwald, 11.8. - 13.8.17

Schon letztes Wochenende war der Odenwald geplant, wurde jedoch aufgrund der Wettervorhersage, die dann doch nicht gestimmt hatte, verworfen.

Nun lassen wir uns nicht mehr abhalten und fahren nach Bad König.

Im Odenwald,
im Odenwald,
da werden meine Hoden kalt....

Naja, irgendwie hat der Wetterfrosch diesmal Recht behalten. Es pisst was runter kann, und hört nicht auf. Egal.

Wir sind nicht aus Zucker und schauen uns Bad König an. Hier ists wie in vielen kleineren Städtchen oder Ortschaften. Die kleinen Läden und alten Häuser, die den Charme der Ortschaften ausmachen, stehen leer oder werden billig vermietet, denn die Erben wollen kein Geld mehr reinstecken, weil sie sich bereits ihr Nest dort gebaut haben, wo sie arbeiten. Entsprechend runtergekommen und verkrautet sehen die gepflasterten Höfe und die Fassaden aus, und aus den kleinen Geschäften werden Dönerbuden und Pizzaläden.

  

Aber es gibt auch ganz nette Ecken. Nur mit Schirm und Hund lässt sichs schlecht knipsen.

Abendessen:

  

Nach dem Abendessen gehen wir noch kurz den Kurpark anschauen, denn wegen dem sind wir hier. Er ist unser morgiges Ziel.

  

                                                                                                                  ..... barfuß im Regen......

 

Samstag

Es hat tatsächlich die ganze Nacht geregnet, und nicht zu knapp. Aber gegen 10:00 hörts auf und wir wagen uns aus dem Haus bzw. ausm Auto.

Im Kurpark werden wir von einer Horde lauffreudiger Weiber überholt und Peter meint, da seien auch welche von meiner Sorte dabei, denn die eine hätte grad erzählt, dass sie jeden Tag andere Beschwerden hätte.
Und tatsächlich, es war ein Aktivwochenende der Rheuma-Liga. Das war meine Chance die ich nutzte, und ich platzte da einfach mitten rein, lief mit, Peter mit Carl hinterher, und ich erfuhr nun alles aus erster Hand, was ich über meine Krankheit und die Nebenwirkungen meiner Medikamente noch nicht wusste.
Auch mit 2 Leitern der Gruppe konnte ich reden und sehe nun einiges klarer als vorher. Das hat mir sehr bei der Entscheidung geholfen, die von mir eingeschlagene Richtung weiter zu verfolgen. Sie scheint die richtige zu sein. Ich wechsel den Arzt bzw. hole mir eine zweite Meinung.

Und es stimmt tatsächlich, alles was ich wissen muss erfahre ich zu gegebener Zeit, ich muss nur offen dafür sein.
Unser Spaziergang durch den Kurpark war für mich zufällig eine wichtige und gute Erfahrung.

Aber paar Bilder gibts auch, denn der Kurpark ist wunderschön und die Wege gut befestigt, also auch bei Mistwetter perfekt.

  

Leider können wir die Sonnenuhren nicht in Aktion erleben, weil die sich heute sehr bedeckt hält, trotzdem wars interessant.

  

  

  

Zum Kneippen wars mir aber ausnahmsweise mal zu kalt.
Nun fahren wir weiter nach Beerfelden, den Platz dort anschauen.

Passt.

Wir machen einen schönen Spaziergang ins Städtchen, das leider sehr bergig ist und wir uns entscheiden müssen, erst bergauf oder erst bergab zu gehen.

  

Tue das, was du fürchtest, leichten Hinweg und schwieriger Rückweg. Also nehmen wir den Weg bergab und landen am 12-Röhren-Brunnen, der Mümlingquelle, Wahrzeichen der Stadt.

  

  

Zwischen 7 Säulen mit jeweils einer Urne drauf, befinden sich 6 Bottiche als Sammelbecken für die junge Mümling.

  

Durscht ist schlimmer als Heimweh.... Da gehts den Bienen wie uns.

  

  

Ansonsten ists auch hier wie in Bad König. Häuser und Geschäfte stehen leer und zum Verkauf, andere scheinen vermietet, teilweise 9 Namen an einer Klingel, und der Hof ist ungepflegt. Die schönen Odenwaldstädtchen gehn die Bach bzw. die Mümling runter. Schade.

  

  

Auf dem Rückweg sehen wir, dass hier noch mehr Zuwanderer wohnen. Trapper. Aber sie sind nur für ein Wochenende hier und hatten sich bestimmt auch besseres Wetter erhofft. Auch schade.

Und hier sehen wir, wie man im Odenwald aufs Tor schießt:

Jetzt gibts einen kleinen Mittagsimbiss und dann ein ausgiebiges Mittagsschläfchen, während es draußen wieder fusselt.

  

Später suchte ich noch den Waldsee, aber als ich in den dunklen Wald kam, wurde es mir unheimlich. Hier ist ja eine geschichtsträchtige und sagenumwobene Ecke des Odenwaldes. Vorm Ort steht ein vierschläfriger Galgen, da können also 4 gleichzeitig hängen. Weiter oben wohnen in der Nähe der Burg Rodenstein, am Wildweibchenstein, die wilden Weibchen, und ich glaub da gibts noch mehr so unheimliche Dinge. Also hab ich umgedreht und mich schonmal ums Abendessen gekümmert.
 

Und dabei wurde uns klar, dass die Kanone am Sportplatz doch nicht zum Toreschießen da stand.
Sie gehörte den Trappern, und die schossen was das Zeug hält. Unser Auto hat schlimmer gewackelt als an Silvester vor 3 Jahren.
Und Carl hat ebenfalls schlimmer gezittert als Silvester vor 3 Jahren.

Tja, unsereiner ruft halt nur kurz:  Esse is ferdisch....

  

 

Sonntag

Erst nieselts noch etwas, dann wirds Wetter besser und wir machen uns vom Acker, bevor die Trapper wieder schießen.

Unterwegs schauen wir uns aber noch ein paar Stellplätze an. Bis auf den in Breuberg taugen sie aber nix, denn es gibt weder Strom noch sonstwas.

Der Platz in Breuberg liegt an der Mümling, und ein Skulpturenweg führt dort entlang und über eine Brücke gelangt man zu den Mühlen.

  

  

Nach diesem kleinen Spaziergang reicht uns die frische Luft und wir fahren heim, um auf der Terrasse das Wochenende ausklingen zu lassen.