Leidersbach, 23.10.-

Es soll das wohl letzte schöne Herbstwochenende mit Temperaturen über 15° werden, und wir fahren deshalb in den Spessart. Das Wetter müssen wir ausnutzen.

Der Stellplatz in Leidersbach ist gerade durch ein Kanalreinigungsfahrzeug blockiert, also schauen wir uns zwischenzeitlich mal die Ortsmitte des längsten Straßendorfes, das wir je gesehen haben, an. Man nennt diese Strecke auch Sakko-Canyon, weil hier ein Bekleidungsgeschäft am anderen sitzt. So auch der größte Brautmodenhersteller Brand. Aber den brauchen wir nicht.

  

Beim Metzger warte ich mit Carl draußen, während Peter testweise eine Dose hausmacher Preßkopf holt, denn manchmal gibts auf so kleinen Dörfern besonders guten. Und heraus kommt er mit dem Preßkopf und einem Päckchen Wurstabschnitte, die ihm der nette Metzger für Carl mitgegeben hat. Boah, da riecht man mal den Unterschied zwischen Metzgerwurst und Aldi.
Nachdem ihm Peter gleich eine Scheibe gegeben hat, tänzelt unser Hund auf zwei Beinen neben Peter her. Aber wir bleiben hart, die Wurst wird eingeteilt.

  

Das Kanalauto ist jetzt weg und wir beziehen unseren Stellplatz direkt neben der Pferdekoppel. Da hat Carl seine Beschäftigung, er darf Hottehüs gucke, während wir unsren Irish Coffee und die restlichen Mozartkugeln genießen.

Hier versucht er mir die Mozartkugel abzubetteln.

Zum Abendessen gibts Kohlrouladen,

und danach gibts einen Fernsehabend, wie immer. Und heute guck ich auch wieder Big Brother, wenn Peter schon so nett war, mir den Sender zu suchen.

 

Samstag

Entgegen der Wettervorhersage ists neblig und frisch. Der Bäcker ist gleich um die Ecke, und so gegen 11:00 sitzen wir dann endlich beim Frühstück. Wir lassen uns Zeit und warten auf die Sonne.

Scheinbar ist sie heute woanders, und noch länger warten macht keinen Sinn. Wir marschieren los.
Der 6 km lange Besinnungspanoramaweg geht gleich hinter den Häusern auf der anderen Seite des Tales bergauf, und es ist ganz schön anstrengend. Von hier aus sieht man schön, warum es Canyon heißt. Hier schaut man auf die breiteste Stelle des Straßendorfes, in der auch der Stellplatz liegt. Ansonsten liegen alle Häuser entlang der Straße mit der Rückseite am Hang.

  

  

  

  

Schlaue Sprüche....

Durch Streuobstwiesen und kleine Wäldchen gehts immernoch weiter bergauf. Und immer wieder kommen wir an einer Kreuzwegstation vorbei. Manche passen wunderbar zu meinem körperlichen Zustand.

Herr, gib mir Energie, wenn ich weitergehen muss und nicht mehr kann.

  

Und Carl wetzt durch die Gegend, buddelt nach Mäusen, und hat Spaß.

  

Tiere gibts auch.....

  

... und immer wieder Aussicht, viel Aussicht. Wunderschön, auch ohne Sonne.

  

Und dann haben wir endlich die Hälfte der Strecke geschafft und es geht runter ins Dorf und auf der anderen Seite zurück.

  

Aber erst nochmal inne halten.

  

Welche Freude, als wir endlich unsre Kirche sehen. Wir habens bald geschafft.

  

Und überall kann man runter gucke, und überall ist bunter Herbst.

  

 

Geschafft:

  

Jetzt haben wir uns den Irish Coffee redlich verdient. Und so ein klein wenig kommt auch die Sonne durch, sodass wir sogar draußen sitzen können.

Nach dieser Pause schnapp ich mir nochmal das Carlchen und wir schauen uns das Dorf an. Peter muss sich erholen, denn jetzt hat er Rücken.

Da ist ein Schlafwandler abgestürzt, der Arme.

  

Ansonsten gibt die Ortschaft nicht viel her und wir drehen bald um. Wir sind ja eigentlich auch genug gelaufen heute.