Kirchzell im Odenwald, 2.10. -

Vor ca.45 Jahren war ich schonmal mit meiner Freundin und Zelt auf diesem Platz. Jetzt hab ich ihn im ACSI-Heft gefunden und wir fahren mal hin.

Damals war da eine Wiese und ein Waschhaus und sonst nix. Inzwischen gibts genügend Sanitäranlagen, ein Bistro und ein Hallenbad mit 31° warmem Wasser.

Nach einem Irish Coffee und Kirsch-Stückchen machen wir ein Hundegassi und begegnen gleich einen freilaufenden Irischen Wolfshund. Aber kein Problem, Carl war friedlich.

Peter hat wieder Aua im Bein, und wir bleiben auf dem unteren Weg und heben uns den Berg für morgen auf.

  

Zum Abendessen gibts Fleischsuppe und Rindfleischsalat. Anschließend machen wir uns einen Sekt auf, denn gestern hatten wir Zinnhochzeit, und weils McDonalds-Menü gab, passte der Sekt nicht, das holen wir heute nach.

 

Samstag

Beim Morgengassi im Wald wars noch bitterkalt, aber die Sonne kam raus und versprach uns einen tollen Herbsttag.

Von der Chefin des Platzes erhielt ich den Tipp, nach Watterbach zu laufen, der Weg sei recht eben und schön. Und das taten wir dann auch.

  

Peter bewaffnete sich mit den Walkingstöcken um sein Bein zu entlasten, und Carl durfte frei laufen, denn man konnte den Weg weit einsehen. Er rennt sowieso nicht weit vor, sondern dreht sich immer wieder um, und schaut ob wir noch da sind.

  

Außerdem war eh niemand unterwegs, denn die Leute sind alle in den Pilzen. Die Nächte sind durch die Bäche hier recht feucht und tagsüber lässt die Sonne die Pilze schießen. 

  

  

Watterbach ist ein winziges freundliches Dorf im Grünen mit 160 Einwohnern, einer Kirche und zwei Kneipen. In die erste kehren wir ein, denn nach gut 4 km braucht man was zwischen die Kiemen.

  

Peter hatte Presskopf in Essig und Öl, sehr interessant, und ich eine Markklößchensuppe. Carl bekam eine große Schüssel Wasser und mein Brot und war glücklich.

Den Rückweg konnten wir dann fast komplett in der Sonne zurücklegen, und es roch in dem kleinen Tal nach Heublumentee, und rechts aus dem Wald kam uns der Duft von Pilzen entgegen.

  

Friede-Freude-Eierkuchen. So lieben wir das.

Nach insgesamt 9 km waren wir rechtschaffen kaputt und meine beiden Helden mussten sich erst mal erholen.

  

Dann gabs den obligatorischen Irish Coffee und kleine Windbeutelchen, und wir konnten noch 3 Stunden draußen sitzen, bevor die Sonne hinterm Berg verschwand und es schlagartig kalt wurde.