Hünfeld, 16.10.-18.10.15

Wochenendziel ist diesmal der Campingplatz in Hünfeld, weil die Pottis, die wir aus dem Womo- und dem Pfotenforum kennen, dort hinfahren, und wir haben uns lange nicht gesehen.

Witzigerweise fahren wir gleichzeitig, aber aus unterschiedlichen Richtungen, von der Autobahn ab und kommen deshalb gemeinsam auf dem Campingplatz an.

Jetzt stehen wir fast nebeneinander, und nach einem kurzen Begrüßungsschwätzchen und später einem Plauderstündchen bei Katja im Womo, verbringen wir einen gemütlichen Fernsehabend, während es ganz sanft aufs Dach tröpfelt.

Samstag

Zum Morgengassi gehen wir in den Wald

und Carl darf erst mal springen, um seine überschüssige Energie loszuwerden. Peter schläft heute etwas länger, und noch vor dem Frühstück, so gegen 10:30, kommt Mama-Tembo aus dem Wohnmobilforum, die hier in Hünfeld wohnt, zu Besuch. Zwischenzeitlich schält sich auch mein Langschläfer aus den Federn und kann sie wenigstens auch noch begrüßen. Nach dem Frühstück gehts nochmal zum Gassi zu den Fischteichen.

Dabei biegt Carl plötzlich nach rechts ab und scheucht einen Schwan den ganzen Damm entlang, bis der endlich ins Wasser flüchtet. Er hat ihn aber nicht gejagt, sondern wollte einfach nur zu ihm hin und dackelte halt hinter ihm her.

Ich bin tausend Tode gestorben, denn normalerweise gehen Schwäne recht rigoros gegen kleine Hunde vor. Puh, gutgegangen. Und stolz kommt unser kleiner Rüpel nach diesem Alleingang zu uns zurückgewetzt.

Anschließend wars Zeit, dass Carl mal das Ruhrpottrudel näher kennenlernt, denn wir wollen zusammen nach Sargenzell zum Früchteteppich laufen.

Passt. Sie mögen sich alle und wir können los.

Einen Teil der Strecke können die Hunde auch frei laufen und es gibt keinerlei Probleme. Es ist Carls erster Rudelspaziergang, und er hat sich garnicht mal so dumm angestellt. Lediglich auf dem ersten Stück war er so mit den anderen Hunden beschäftigt, dass wir abgemeldet waren. Aber das ist verständlich, denn sowas ist ja aufregend. Er hat sich übrigens gleich in Pharoh verliebt und suchte immer wieder seine Nähe.

In der Alten Kirche in Sargenzell wird jedes Jahr zum Erntedankfest ein anderes altes Gemälde aus Samen, Körnern, Früchten und gemahlenen Blüten nachgelegt. Auf einer Fläche von 4,5 x 6 m entsteht so in mühsamer Kleinarbeit seit 1988 alljährlich ein Früchteteppich, der diese kleine Ortschaft bekannt gemacht hat.

Und weiter gehts durch die Wiesen zur Mariengrotte, die wir aber erst im zweiten Anlauf dank einer Wander-App finden, denn ich hab das Hinweisschild falsch gedeutet.

Und auch hier dürfen die Hunde immer wieder mal frei laufen, bevor wir an der Straße und am Golfplatz entlang das letzte Stück zum Platz zurücklegen.

Nach diesem herrlichen Spaziergang von zweieinhalb Stunden brauchen unsre Tölen nun Ruhe, und wir einen Irish Coffee, den wir bei diesem doch recht guten Herbstwetter sogar im Freien genießen können. Anschließend darf Peter zur Sportschau, und ich geh noch bissi zu den Pottis.

Schee wars. Toller Tag und ein wunderschöner Spaziergang. Gemeinsam machts doch wesentlich mehr Spaß, als alleine. Carl hats scheinbar auch sehr genossen, denn er fiel nach der Fütterung einfach um und ward nicht mehr gesehen.

Sonntag

Wir haben wieder lange geschlafen und nach dem Morgengassi hatte ich ein sehr "leerreiches" Erlebnis. Plötzlich war Carls Halsband leer.

Bei der Begegnung mit Muck war Carls Fell noch nass vom Gassi und plötzlich flutschte er aus seinem Halsband raus. Hach, endlich frei, das hat ihm gefallen. Freilaufender Hund auf dem Campingplatz, und er ließ sich nicht ranrufen, denn bei Muck wars schöner.

Nach dem Frühstück packten wir zusammen, denn der Platz musste noch vor der Mittagspause geräumt sein. Eigentlich wollten wir uns Hünfeld noch anschauen, aber irgendwie machte uns das Städtchen nicht an und wir fuhren über die B27 und A 66 Richtung Heimat. Die Fahrt war entspannt und wir genossen die leuchtend bunte und fast kitschige Färbung der Bäume links und rechts der Straße.

Und wieder ist ein schönes Wochenende viel zu schnell vorbei.