Lorsch    16.- 18.5.14

Frühjahrsmarkt

 

Ursprünglich wollten wir ja zum Bauer-Schorsch nach Bingen, aber kurz nach dem Mittagessen hörte ich im Radio die Werbung für den Bienen- und Dichtermarkt in Lorsch. Also passt, nix wie hin.

Der neue Stellplatz ist schon ganz gut besucht, also hat es sich rumgesprochen.

Wir erkunden erst mal schnell die Umgebung und schauen wie weit es ins Städtchen ist, denn es ist der Supergau eingetreten. Ich hab keine Speicherkarte im Foto, die steckt daheim im Läppi. Und auf den internen Speicher passt so gut wie nix drauf.

Als wir zurückkommen sind Uschi und Peter mit dem PKW grad angekommen. Wir wollen ja das neue Familienmitglied sehen. Riko ist ein Goldi und grad 5 Monate alt. Ein ganz lieber, und den hätten wir auch genommen. Aber sie geben ihn nicht her.

Wir machen erst mal prost aufs Hundi,

und eines der zwei auf den Speicherplatz passenden Bilder ist sogar herzeigbar. Bis kurz nach 20:00 sitzen wir noch draußen und quatschen, und dann heben wir die Sitzung auf. Schee wars.
 

Samstag
Ich muss mich ja langsam wieder ans Morgengassi gewöhnen und mach mich zu eigentlich nachtschlafender Zeit auf den Weg zum Bäcker.

Die Frösche quaken, die Kühe schlafen noch, aber die Stadt ist schon lebendig.

  

Bienen zeigen mir den Weg zum Bienen- und Dichtermarkt.

  

Überall gibts Gedichte zu lesen, und der Marktplatz wird gerade fürs Fest hergerichtet.

  

Nach dem Frühstück sind wir dann bereit, uns unters Volk zu mischen. Gottseidank ist so früh am Tag noch nix los, und wir können in Ruhe an den Ständen vorbeibummeln und finden auch das Fotogeschäft. Endlich kann ich wieder richtig knipsen.

  

Dann machen wir noch einen Rundgang durch die Gassen

  

und gehen außenrum am Feld entlang zum Platz zurück, wo wir uns erst mal gründlich ausruhen müssen.
Ich stricke und lese in der Sonne, und Peter hält innere Betrachtungen. Das macht er ja unterwegs immer gern.

Gegen 17:00 regt sich der Hunger, und wir machen uns fertig für einen weiteren Marktbesuch.

  

Gleich vorn am Kloster gibts einen Stand aus Eritrea, und wir entscheiden uns für einen gemischten Teller. Auf einem schaumgummiähnlichen Fladen gibts 2 Sorten Fleisch und auch irgend ein Gemüse. Keine Ahnung was es war.

  

Der Schaumgummi schmeckt nach nix, aber das Fleisch ist lecker gewürzt und diese Geschmacksrichtung war uns vollkommen neu und fremd. Und hinterher wars doch recht scharf. War nicht übel.

Inzwischen ist schon etwas mehr los hier, und der nächste Weg führt uns zum Langos-Stand.

  

Dieser Fladen war schon etwas schmackhafter als der Schaumgummi. Ich kenns ja nur mit Schmand, aber Peter wollte Speck und Käse, was etwas schwierig zu essen war, denn dauern fiel was runter. Aber wir habens geschafft und der erste Hunger war gestillt.

Nun hatten wir Durst.

  

Und auch da konnte uns geholfen werden.

Zum Abschluss gabs noch ne Currywurscht und dann machten wir uns pappsatt auf den Heimweg.

Jetzt hatten wir uns wieder eine Pause verdient und machtens uns hinterm Womo bei Bier und Äppler gemütlich. Die Vögelchen zwitscherten, die Pferde rupften Gras, der Nachbar-Jack-Russel drehte seit heute früh immernoch unermüdlich seine Runden im hohen Gras, herrliches Wetter, Friede-Freude-Eierkuchen...

.... und ein Eis zum Nachtisch. Urlaub.

Plötzlich wackelte mein Stuhl und ich wollte Peter schon ankacken, dass er seine Zappelfüße bei sich behalten soll, als auch der Tisch wackelte und der Äppler im Glas schwabbte. Das konnte Peter nicht gewesen sein. Peter war unschuldig, denn die Erde hat gebebt. Gefährliche Gegend hier.

Bis kurz vorm Fußballspiel haben wir noch die Abendsonne genossen, aber dann wars Zeit fürn Fernsehabend.

 

Sonntag

Wieder haben wir wunderbares Wetter. Heute machen wir einen Spaziergang durchs Feld. An den Pferden vorbei gehts die alte Heppenheimer Straße entlang bis zum Naturlehrpfad an der Weschnitz.

  

Hier hab ich doch tatsächlich die Hornisse verpasst, die gerade reingeschlüpft ist. Die Kästen sind also wirklich bewohnt.

Dann kommen wir zur Anlage des Klosters Altenmünster, können aber nirgends erfahren, was diese Anlage soll.

Auf Schildern gibts Verhaltensregeln für die Begegnung mit den auf der Anlage lebenden Pyrenäen-Hütehunden, die nicht ganz ungefährlich zu sein scheinen.

Wir haben sie gottseidank nur von weitem gesehen. Riesige Kerle, denen ich nicht begegnen möchte.

Weiter gings, wieder rein nach Lorsch, und nochmal übern Markt. Diesmal gibts schon tagsüber Musik,

und es tanzen sogar manche Menschen dazu. Nee, sowas brauchen wir nicht, kaufen uns ein Heringsbrötchen und einen Strohhut und machen uns langsam auf den Rückweg.

Plötzlich sprechen uns Radfahrer an.... es sind Etienne und ihr Mann, die in der Nähe wohnen und einen Ausflug machen. Wir haben uns Jahre nicht gesehen und trotzdem erkannt. Die Welt ist doch klein.

Nun überlegen wir ob wir uns hier noch in die Sonne setzen oder heimfahren. Und es kommt wie immer, uns ziehts nach Hause.

Und sobald wir die Flieger so sehen, sind wir immer fast daheim, und ein wunderbar entspanntes Wochenende ist schon wieder rum.