Herbstein im Vogelsberg, 29.-31.3.14

Geplant war Grebenhain, aber da niemand den Stellplatz kennt, haben wir als nächsten Platz Laubach ins Auge gefasst. Eigentlich kennen wir ja die Strecke, aber blöderweise hab ich das Navi eingeschaltet, und weil so schönes Wetter war hatten wir anfangs nix dagegen, dass die Navi-Tussi uns kurvenreich über schmale Vogelsbergstraßen durch winzige Käffer lotste. Doch nach ner Stunde hatten wir die Schnauze voll, und dementsprechend schlecht gefiel uns der Platz in Grebenhain. Da war nix, also garnix.

Nee, so wollten wir nicht stehen und fuhren weiter nach Herbstein, denn bis Laubach wäre es zu weit gewesen. Noch mehr schmale Sträßchen brauchen wir heute nicht.

Hier ists schön, hier bleiben wir. Erst mal gibts nen Pharisäer zum Abreagieren, und davon spinnt mein Kreislauf plötzlich. Puh, sowas brauch ich garnicht. Ist eh Zeit fürs Abendessen...

Den Abend verbringen wir vorm Fernseher und gehn schon kurz nach Mitternacht in die Heia.

 

Samstag

Wir haben richtig gut und richtig lange geschlafen und nehmen das Frühstück so gegen Mittag im Freien ein. Vor zwei Stunden war hier noch Raureif.
Es gibt wunderbar frische und zahnfreundliche Marmeladebrötchen in der Sonne. Ein Traum.

Und dann machen wir uns fertig für eine Wanderung auf dem Felsenwanderweg.

Durch den Wald gehts bis zur Kreuzkapelle. Überall blühen die Buschwindröschen wie verrückt und zeigen uns, dass es tatsächlich Frühling ist. Letztes Jahr um diese Zeit war von Frühling keine Spur.

  

Hier ist der Einstieg in den Vulkanwanderweg. Ein Teil davon ist die Felsenroute, die wir uns ausgesucht haben. Sie ist 19 km lang, aber das ist uns zuviel. Es gibt unterwegs Ausstiegsmöglichkeiten und wir warten mal ab, was wir machen.

Aber erst schauen wir uns noch den Spielplatz des Kolping-Feriendorfes an. Es ist ein Bibelpark.

  

Der Turmbau zu Babel, das goldene Kalb und noch weitere Merkwürdigkeiten, mit denen Kinder vermutlich garnix anfangen können.

Jetzt gehts aber weiter, und wir kommen zur die Felsenruhe, eine ca. 8 m hohe Kante, an der die Lava erstarrt ist.

  

Die Basaltfelsen liegen in riesigen Brocken hier rum, sind vom Wetter rundgeschliffen und vermoost, und ich hätte eigentlich alle fotografieren wollen.

  

Dann gehts durch den Wald ins Tal, und da beschließen wir die kurze Route zu nehmen, denn wir wollen das Städtchen noch anschauen.

  

Allee, Allee, eine Straße, viele Bäume, ja das ist eine Allee.....   hat Peter gesungen.

Im Ort kommen wir zuerst zur Lebensspirale, ein Ort der Meditation. Aber meditieren konnten wir leider nicht, denn der Fluss des Lebens war noch nicht eingeschaltet, er hält noch Winterschlaf.

Also lief ich meinen Lebensweg ohne Wasser durch, und es ist schon ein wenig beklemmend, wie sich im Laufe der Jahre die Farben verändern, das Leben gegen Ende eintöniger wird, die 10-Jahres-Abschnitte immer kürzer, und die Kacheln, welche die Zeit darstellen, immer kleiner werden...

  

  

Hier verschwindet der Fluss und kommt am Beginn der Lebensspirale wieder aus der Erde, um ständig weiterzufließen. Panta rhei.

Wir erklimmen jetzt die Altstadt und genießen den Charme des verschlafenen Städtchens, den wir hier garnicht vermutet hätten.

  

  

Nach guten 2 Stunden kommen wir durch die Straße der Ehe, eine Birkenallee, wieder zurück zum Platz.

Den Rest des Nachmittags verbringen wir in der Sonne, lassen uns Cappu und Schwarzwälder schmecken. Alles ist gut. Urlaub.

Gegen Abend gehts nochmal in den Kurpark,

und dann wirds auch schon frisch draußen, Zeit fürs Abendessen.

Es gibt Wurstbrätklößchen in Tomatensoße mit Nudeln. Danach nen Verteiler, nen Krimi, und Schlag den Raab.

 

Sonntag

Wir haben wieder Traumwetter und beschließen, dies zuhause auf der Terrasse zu genießen, denn der Hoherodskopf ist vermutlich wegen Überfüllung geschlossen, für die Therme ists Wetter zu schön, und den gleichen Spazierweg wie gestern wollen wir nun doch nicht nochmal gehen.

Diesmal fahren wir aber nicht mehr quer über die Käffer, sondern auf direktem Weg über die Bundesstraße zur Autobahn.