Odenwald, 18.11.-20.11.2011

Nach Wochen kommen wir endlich mal wieder weg. Das Wetter ist zwar nicht so prickelnd, aber wir versuchens beste draus zu machen. Gegen 16:30 kommen wir in Erbach an und sind uns gleich einig, dass der Platz zu laut ist. Außerdem sind wir die einzigen, und Peter mag hier nicht bleiben. Nagut, füttern wir die Tante Navi mit Reichelsheim. Hätte ich doch lieber auf die Landkarte geschaut. Die Tussi schickt uns über weiße Sträßchen durch den dicksten Odenwald, um uns kurz vor Reichelsheim wieder auf die Bundesstraße zu führen.

Hier, unterhalb des Reichelsheimer Schlosses, haben wir beide sofort ein besseres Gefühl. Hier bleiben wir und machen uns gleich mal auf den Weg ins Örtchen. Nix geboten, außer dem bekannten Restaurant Treusch. Odenwald-Menü 94 €. Nicht wirklich unsere Kragenweite, obwohl es ja nicht unbedingt das 7-Gänge-Menü sein müsste.

  

Wieder daheim gibts Wintersteak vom Lieblingsdiscounter und Rosmarinkartöffelchen. Passt. Währenddessen werden wir von Feuerwehrautos und Besuchern der Reichelsberghalle, in der die Heinz-Erhardt-Revue aufgeführt wird, zugeparkt. Nun sind wir nicht alleine. Außerdem steht noch ein Womo aus der Pfalz neben uns.

 

Samstag

Die Nacht war ruhig und gegen 8:30 mach ichs Bruno-Morgen-Gassi zum Bäcker. Genau wie gestern komm ich mit der Anordnung der Straßen nicht klar. Irgendwie läuft man im Kreis und landet doch genau gegenüber im alten Stadtkern. Sehr seltsam.

  

Pünktlich um 10:00 machen wir unsere geplante Wanderung hoch zum Schloss.

  

     

     

Nun haben wir uns genug bewegt und fahren weiter durch den Odenwald zur Neunkirchner Höhe. Aber den Aussichtsturm finden wir nicht. Also lassen wir uns von der Navi-Tussi wieder über schmale Waldsträßchen nach Erbach führen und besuchen die Glücksfabrik Koziol.

  

Eieiei, lauter nette Dinge, die die Welt nicht braucht. Ruckzuck haben wir 50 € ausgegeben und bekommen dafür noch zwei Märkchen für einen Kaffee in der Glücks-Kantine. Wir legen 30 Cent drauf und kriegen dafür einen Cappu, in dem der Löffel steht.

                                                                                

Lusdisch. Leider finden wir nicht heraus, obs an der Anatomie des Löffels oder an der Konsistenz des Milchschaumes liegt.

Jetzt besuchen wir noch die Altstadt,

  

wo schon die Buden fürn Weihnachtsmarkt aufgebaut werden.

Dabei kommen wir an einer Töpferei vorbei. Beinahe hätte ich mir in der Glücksfabrik vorhin einen potthässlichen aber supermodernen Brotkasten gekauft, weil ich einen neuen brauche. Und gottseidank hat meine Vernunft gesiegt, denn hier gibts wunderschöne Keramiktöpfe. Einer schöner als der andere. Der Laden hat zwar schon seit 3 Stunden geschlossen, aber die nette Inhaberin lässt mich rein und ich darf mir mein diesjähriges Weihnachtsgeschenk aussuchen und Peter darfs zum Womo schleppen.

Dafür bekommt er noch nen Kaffee aus der Senseo. Den Strom dazu finden wir in der Säule. Den hat einer drin vergessen.

Trotzdem gefällt ihm der Stellplatz auch heute nicht und wir machen uns auf den Weg nach Aschaffenburg. Da gefällts uns wenigstens, und wo wir stehen, ist ja nachts egal.

Hier bekommen wir den Strom von einem netten Nachbarn, weil die hintere Stromsäule komplett ausgefallen ist.

Nun noch ein kurzes Hundegassi und dann wirds schon Zeit fürs Abendessen.

Im Fernseher kommen heute nur schreckliche Filme, Peter geht deshalb schlafen. Mein Internet tuts nicht, ich könnt platzen, mein Buch hab ich zuhause gelassen, und es wird der langweiligste Abend aller Zeiten. Nach dem Wort zum Sonntag hab ich die Schnauze voll und verzieh mich in die Koje.

 

Sonntag

Schon richtig früh wecken uns die unermüdlich kreischend kreisenden Krähen aus dem benachbarten Krähenwäldchen. Bruno ist auch unruhig, also raus aus der Kiste und fertigmachen zum Morgengassi. Der Himmel ist grau und ich hab erstmals Verständnis für die Saisonfahrer.

Nach dem Frühstück fängts sogar noch an zu tröpfeln, und nun haben wir gar keine Lust mehr, noch ein Stück zu laufen. Also packen wir und machen uns vom Acker.