Spessart

Bad Soden-Salmünster, Brunnenfest 6.8. - 8.8.2010

Nach vielen öden Wochenenden, die wir wegen der Hitze zuhause verbracht haben, gehts heute endlich wieder los. Ich hab den Stellplatz in Lohrhaupten im Spessart ausgesucht. Bruno muss mal wieder richtig frei rennen dürfen, und dazu ist die ländliche Lage bestimmt klasse. Bei Bad Orb fahren wir von der Autobahn runter und dann gehts richtig in den Spessart rein.

Kleine Ortschaften, herrliche Gegend, kaum Verkehr, und das Wetter scheint auch zu passen. Die Straße wird irgendwann immer schmäler und nach gefühlten 50 Kilometern - obwohl es nur die Hälfte war - sehen wir endlich Lohrhaupten zu beiden Seiten eines schönen Spessarttales liegen. Der Stellplatz ist ausgeschildert und über eine schmale Straße gehts wieder raus aus dem Ort und plötzlich stehen wir auf einer großen Wiese.

  

Dies ist der Stellplatz.

Naja, die Lage ist wirklich klasse, aber hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht. Auf dem Platz parken die Autos der Angler vom Teich nebenan, aber ansonsten sieht man außer dem abgestellten Wohnwagen nichts, was nach Wohnmobilstellplatz aussieht.

Bestimmt sehr schön hier, wenn noch jemand da ist. Aber so einsam wollen wir das Wochenende nicht verbringen, zumal der Übernachtungspreis von 7 € + 1,50 Strom + 1,50 Müll für eine nackte Wiese recht gesalzen ist.

Also entscheiden wir uns für eine weitere Fahrt durch den herrlichen Spessart und fahren dorthin zurück, wo wir gerade hergekommen sind. Nun stehen wir wieder mal in Bad Soden-Salmünster. Und hier ists kein bisschen einsam.

Alle sind schon da, denn heute fängt das Brunnenfest an.

Nach den Hühnerschenkeln, die ich kurz vor Abfahrt noch schnell gebraten hab, machen wir uns auf den Weg zum Kurpark

  

und kommen gerade rechtzeitig an, um einer Schlangentänzerin bei ihrer Darbietung zuzusehen. Hinterher war die Schlange - eine Riesenboa - zum Anfassen freigegeben.

  

Und natürlich hab ich auch mal getestet. Glatt und warm und weich, und eigentlich ganz anders, als ich mirs vorgestellt habe. Und gezüngelt hat sie wie irre. Nettes Tier.

Und Bruno hat auch ein nettes Tier getroffen. Leider ebenfalls ein Rüde, deshalb gings nur mit Reißleine. 

Trotz einer Halben wirds uns langsam zu frisch und wir treten den Rückweg an.

Vor Fernseher und Laptop erholen wir uns von den Strapazen der Spessarttour. Ein Stern, der deinen Namen trägt...  weht vom Kurpark herüber. So lässt sichs aushalten.

 

Samstag

Als der Bäckerwagen klingelt drehen wir uns nochmal um, und erst gegen 11:00 werden wir wach, weils zu warm wird. Schnell anziehen und Hundegassi bevor der Arme platzt. Die Musik vom Frühschoppen weht rüber und wir beginnen mit dem Frühstück. Und kurz bevor der Flohmarkt zu Ende ist, kommen wir dort an. Hat sich aber nicht gelohnt, für mich war nichts dabei. Peter ergattert inzwischen noch schnell vor Ladenschluss 4 Brötchen und langsam dackeln wir wieder zum Platz zurück. Den Nachmittag verbringen wir im Schatten der Markise. Peter kreuzworträtselt und ich lese 110 Seiten Wanderhure. Zwischendurch ein Spaziergang durchs Feld und dann bekommt Bruno noch paar Bällchen geworfen.

Gegen 17:00 haben wir genug gefaulenzt und bekommen Hunger. Prima Sache so ein Brunnenfest, denn Nierenspieß muss ab und zu mal sein, und hier schmeckt er besonders gut.

Bruno kommt auch auf seine Kosten und trifft viele Hunde, die zu einem Leinentänzchen bereit sind. Leider sind die anderen Bilder verwackelt, denn links nen Tänzer und rechts die Kamera klappt nicht immer. 

  

Nach einem kurzen Rundgang, bei dem wir das neue Kunstwerk von den verschiedenen Brunnen besichtigen, wollen wir bei Pommes mit Mayo auf den Auftritt der Akrobaten warten, dann dauerts uns aber doch zu lange und wir gehen zurück.

Auch heute wirds draußen ab 21:00 zu frisch und wir verziehen uns ins Womo.

 

Sonntag

Es tröpfelt und wir genießen es. So lange haben wir dieses Geräusch nicht mehr gehört. Aber irgendwann müssen wir doch aus den Federn.... ja, Bruno muss. Und so schaffen wir es heute zum Frühschoppen aufs Fest zu kommen.

Zuerst kommt Dicke-Backen-Musik und danach ein weltberühmter Fakir, Benji mit seiner Assistentin Jenny. Er ist 12facher Weltrekordhalter und zeigt uns nun was er kann.

  

Erst zerschlägt Jenny ein paar Weinflaschen und und Benji läuft drüber. Danach wird er von Jenny bestiegen.

  

Nun kommt das berühmte Nagelbrett auf den Bauch und zwei Männer aus dem Publikum sollen darauf balancieren. Scheint recht wackelig zu sein. Aua.

  

Und nun springt Benji vom Barhocker in die Scherben. Wieder Autsch.... mir hats weh getan bei Zusehen.

  

Dem kleinen Schnauzer-Mix ist das alles egal, und Bruno interessiert sich auch nur für den Welpen.

Wir haben jetzt auch genug gesehen und brechen auf Richtung Stellplatz. Und schon kommen die ersten Regentropfen. Also wird schnell gepackt und bei strömendem Regen gehts heimwärts.