Bad Neustadt an der Saale, 22.-24.10.2010

 

Dieses Wochenende sind wir mit Wiebkes und Dethlefsmichel in Bad Neustadt verabredet. Kurz nach 18:00 trudeln wir als letzte ein. 

 

Wir bleiben hier oben stehen, Michel steht schon seit 2 Tagen unten, dort wo es keinen Fernsehempfang gibt.

Trotz bitterer Kälte entschließen wir uns zu einem Abend im Freien. 

Ich habe Chili mitgebracht,

Michel hat Bierstangen und Weißbrot besorgt, und Konrad den Feuerkorb und Holz.

Mutig haben wir das Abendessen gemeinsam am großen Tisch des Platzes eingenommen und uns anschließend am Feuerkorb gewärmt. 

Der Platzwart hat uns wahrscheinlich für bescheuert gehalten, denn er hat sogar vergessen zu sagen, dass hier offenes Feuer nicht erlaubt ist. Puh, waren wir doch richtig hartgesottene Camper - jedenfalls die erste halbe Stunde.

Dann kroch aber so langsam die feuchte Kälte trotz aller Vorkehrmaßnahmen in die Knochen. Vorne schön warm, hinten eiskalt. Da half auch kein Glühwein und keine Decken, wir waren alle richtig durchgefroren und lösten die Sitzung schon recht bald auf. Es war gerade mal 22:00. Ich glaube, wir werden alt und verweichlicht.

 

Samstag

Michel hat Brötchen und Bierstangen besorgt, aber an ein gemeinsames Frühstück war nicht zu denken. Der Nebel hing tief, es war kalt und eklig, und jeder frühstückte alleine. Die Bierstangen in Bad Neustadt sind einsame Spitze. 

Kurz drauf hat Michel auch schon die Zelte abgebrochen 

und machte sich auf den Heimweg. Er war ja schon eine Woche unterwegs, und die Heimat rief.

Kurze Verabschiedung... dann verkrochen wir uns wieder in die warmen Womos. Aber so ganz wollten wir uns von der Kälte nicht geschlagen geben und machten uns doch auf den Weg ins Städtchen. Immerhin müssen wir ja wenigstens versuchen, die 38 €, die ein Womofahrer pro Tag ausgibt, unter die Leute zu bringen.

Inzwischen hat sich die Sonne ein klein wenig durch die oberen Nebelschichten gekämpft 

und wir konnten nach der für die Männer anstrengenden Shoppingtour sogar im Freien vespern. 

Anschließend war mal wieder - wie man es von uns kennt - Bettruhe angesagt. Die hatten wir auch bitter nötig, denn ich hatte Kältemuskelkater, Konrad Schnupfen von gestern, und Peter ist ja permanent müde. Das geplante Grillen haben wir ausfallen lassen, weils wirklich eklig kalt war.

Abendessen gabs in Sonjas Pension im Kurgebiet.

  

Ich hatte Hirschragout mit Grünzeugs. Lecker.

Lusdisch war die Deko dort. Mir wars peinlich, den überall im Massen verteilten gebackenen Blumenschmuck und das Schaukelpferd, die schwarze Katze am Regal hängend und den Plüschhund unter den altrosa  Gardinenwolken zu fotografieren, aber direkt neben mir stand dieses Rindvieh, das Kastanien geäppelt hat.


Das ging gerade noch heimlich ohne Blitz.

Und nun nichts wie heim und rein in unser warmes Nicotarium, denn draußen fings an zu regnen. Später kam sogar noch richtig Wind auf und Peter musste unsre Sat-Schüssel wieder aufstellen.

 

Sonntag

Die Nacht war kurz und windig und kalt. Um 6:00 haben alle Kirchen der Umgebung ihr Geläute ausprobiert und vergessen wieder abzuschalten. Ohne Rücksicht auf geplagte Reisende sind diese Bayern.

Nichtsdestotrotz mussten wir irgendwann mal raus aus den Federn, und nach dem Frühstück verließen wir pünktlich nach Vorschrift um 12:00 den Stellplatz, denn sonst wären ja wieder die Gebühren angefallen.

In der Stadt war heute verkaufsoffener Sonntag, wir parkten am Busbahnhof und setzten unsre Shoppingtour von gestern fort.

  

Zum Abschluss noch ne fränkische Bratwurst, und dann sah der Himmel plötzlich so aus:

Also nix wie weg. Schee wars mal wieder, aber leider viel zu kalt. Wir sind noch nicht an winterliche Temperaturen gewöhnt und haben ein wenig gelitten.